Die Götter sind zurück [Rezension] Sog der Finsternis (Die Chroniken der Götter 3) von Anke Unger

Mittlerweile gehen Die Chroniken der Götter in die dritte Runde und es fühlt sich an, wie alte Freunde treffen.

Infos zum Buch:

AutorIn: Anke Unger
Titel: Sog der Finsternis

Die Chroniken der Götter Teil 3
Format: eBook
Genre: Fantasy
Umfang: 346 Seiten
Verlag: Carlsen Dark Diamonds
Erscheinungstermin: 28. September 2017
Preis ebook: 3,99 €
ASIN: B0756HFMZ1

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Da Teil 3 einer Reihe – bitte Rezension nur lesen, wenn die
Vorgänger bekannt sind. Spoiler vorhanden.
Nach dem Duell  zwischen Areshva und Silvrin, bei dem Areshva
schwer verletzt wurde, gelingt es Silvrin, sie bei den ::::
unterzubringen. Mit viel Geld besticht er die Frauen, alles nur
erdenkliche für Areshva zu tun, damit sie wieder gesund wird.
Danach macht er sich auf den Weg, Prinzessin Isimela, die von
Areshvas Vater in dessen Burg, gefangen gehalten wird, zu befreien.
Doch der Versuch geht schief und er gerät in Gefangenschaft.
Währenddessen kommt Areshva wieder zu sich und muss feststellen,
dass sie eine kleine Verehrerin hat, Pirina. Diese glaubt
felsenfest daran, dass Areshva sie vor der Dunkelheit retten wird
und begleitet sie nun auf Schritt und Tritt. Nachdem sie halbwegs
genesen ist, kehrt sie zurück in die Burg des Vaters, gemeinsam mit
Pirina. Dort stellt sie fest, dass Silvrin unfreiwilliger Gast auf
der Burg  ist. Wieder einmal heißt es für Areshva, alle Pläne
über den Haufen zu werfen, denn Silvrin retten, ist nun ihre
oberste Priorität.
Wie auch schon Band 2 nahtlos an Band 1 anschloss, geht es hier
ebenfalls nahtlos weiter. Die Ereignisse knüpfen bei Band 3 dort
an, wo 2 aufhört. Dabei ist es absolut notwendig, die Vorgänger
zu kennen, da die Geschichten aufeinander aufbauen. Mit
Fortschreiten der Geschichte wird allerdings auch der Grundton
immer düsterer. Immer mehr dunkle Mächte übernehmen die Zepter und
die Hoffnung der anderen schwindet immer mehr. Aber auch in Band 3
gelingt der Autorin eine erneute Steigerung sowohl in der Spannung,
bedingt durch Knall auf Fall erfolgende Ereignisse, aber auch auf
Grund des Verhaltens ihrer Protagonistin Areshva.
Der Schreibstil gefiel mir ja bereits in den Vorgängern sehr gut
und das ist auch dieses Mal wieder so. Locker, flüssig, trotz aller
Düsternis gibt es Momente, die einen Schmunzeln lassen, was auch an
der gehörigen Portion schwarzem Humor der Protagonistin liegt. Auch
ihren Charakteren haucht die Autorin dank unterschiedlicher Sprache
einen eigenen Stil ein. Man erkennt schon an der Sprache, wer
gerade handelt und spricht.
Auch hier gibt es wieder den personellen Erzähler, dieser hat aber
durchaus eine auktoriale Funktion, denn er lässt uns an den
Gedanken der Charaktere teilhaben. Man hat somit nicht nur einen
guten Rundumblick auf das Geschehen, sondern kann sich mit
einfühlen und verstehen.
Das Worldbuilding gefällt mir nach wie vor sehr gut, denn Anke
Unger gelingt es wieder perfekt, die richtige Mischung zu finden,
die Umgebung zu beschreiben ohen dabei auszuschweifen. Die Welt in
der Areshva und Silvrin leben, wird vor meinem inneren Auge
lebendig und greifbar. Sei es die Burg von Areshvas Vater oder der
Berg Kalamachai, ich sehe es regelrecht vor mir und genau das liebe
ich an guten Fantasygeschichten. Man kann hier in diese Welt
abtauchen und versinken und man merkt gar nicht, wie die Zeit beim
Lesen vergeht.
Die Charaktere sind dieses Mal alle bekannt und auch deren
Weiterentwicklungen haben mich überzeugt und waren nachvollziehbar.
Wie auch schon der Grundton der Geschichte weiterhin düsterer wird,
sind hier auch das Verhalten der Charaktere durchaus dunkler.
Areshva zweifelt hier sehr an sich selber, ihr wird immer mehr
bewusst, dass sie zwar das Richtige erreichen will, doch oft falsch
gehandelt hat. Doch trotzdem ist ihr auch immer bewusster, dass sie
nur so und nicht anders handeln konnte. Silvrin taucht hier
tatsächlich kaum noch auf und wenn man in den ersten beiden Bänden
noch aus abwechselnder Sicht von ihnen erfuhr, bleibt es dieses Mal
eher so, dass das Hauptaugenmerk auf Areshva liegt.
Pirina, die kleine aus dem ehemaligen Kloster, die wir schon in
Band 2 kennenlernen durften, ist hier zum ersten Mal sehr präsent.
Tatsächlich ist hier so ein wenig das Licht im Schatten, der
Charakter, der es immer wieder schafft, Areshva aus ihrem dunklen
Loch zu befreien und ihren Gedanken immer wieder neue Hoffnung
gibt. Pirina ist eine wunderbare Persönlichkeit, die mir sehr ans
Herz gewachsen ist. Sie ist noch ein Kind und das merkt man ihr an,
aber ihr Glaube an das Gute, vor allem in Areshva, ist so gut wie
unerschütterlich.
Mittlerweile ist es schon der dritte Band der Chroniken der Götter
Reihe und ich habe mittlerweile immer mehr das Gefühl, alte
Bekannte wieder zu treffen. Für mich konnten sich die einzelnen
Bände immer mehr steigern, das Worldbuilding ist vorstellbar und
lebendig, ebenso wie die Charaktere. Natürlich ist es auch noch
nicht der letzte Band der Reihe und ich bleibe mal wieder neugierig
auf den nächsten Band zurück. Wer die Vorgänger mochte, muss hier
einfach weiterlesen. Wer die Reihe nicht kennt, sollte sie
unbedingt kennenlernen.

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