[Rezension] Die geliehene Schuld von Claire Winter

Infos zum Buch:

Coverrechte: Diana Verlag © Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

AutorIn: Claire Winter
Titel: Die geliehene Schuld
Format: Hardcover
Genre: Historischer Roman
Umfang: 576 Seiten
Verlag: Diana Verlag
Erscheinungstermin: 05. März 2018
Preis Buch: 22,00 €
Preis ebook: 17,99 €
ISBN-10: 3453291948
ISBN-13: 978-3453291942
ASIN: B077C43R3S

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*Verlagsgruppe Randomhouse Diana Verlag*

 

Inhalt

Deutschland im Jahr 1949, noch immer hat das Land mit den Auswirkungen des Krieges zu kämpfen, doch man spürt bereits deutlich die Änderungen, die bevorstehen. Die junge Vera arbeitet für die Zeitung „Echo“, gemeinsam mit ihrem besten Freund Jonathan. Doch als Vera das Büro betritt, wird sie sogleich in das Büro ihres Chefs zitiert. Dort erwarten sie furchtbare Neuigkeiten, denn Jonathan kam in Köln bei einem Unfall ums Leben. Aber warum zog es Jonathan immer wieder nach Köln, welchem Geheimnis war er auf der Spur? Kann es nur an Marie liegen, die er dort kennengelernt hat? Als Vera ein Päckchen erhält, dessen Absender Jonathan war, erwartet sie etwas, mit dem sie nicht gerechnet hätte, denn Jonathan war einem Geheimnis auf der Spur, bei dem es vielen lieber wäre, wenn es im Verborgenen bliebe. Allerdings will Vera wissen, was wirklich mit Jonathan geschehen ist und beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen.

Meine Meinung

Ich habe bereits andere Bücher der Autorin gelesen und habe mich dementsprechend gefreut, als ich entdeckte, dass es etwas Neues von Claire Winter gibt. Schon das Cover und der kurz gehaltene Klappentext machten mich gleich neugierig und auch der Roman ist wieder einmal absolut lesenswert.
Claire Winter hat einen wirklich fantastischen Schreibstil, mit dem es ihr gelingt, perfekt die beschriebene Zeit und deren Charaktere zu beschreiben und zu beleben. Dabei lässt sich das Buch noch leicht und verständlich und absolut mitreißend lesen.
Das Thema der Geschichte, die Bewältigung der schrecklichen Kriegszeit mit all seinen verheerenden Taten, aber auch der Beginn einer Zeit, in der man wieder Hoffnung hatte, wurde hier wunderbar umgesetzt. Man spürt, wie gut der historische Aspekt recherchiert wurde und begleitet hier die Charaktere auf unterschiedlichen Reisen sowohl im Inland als auch in näherer Umgebung. Allerdings geht es hier auch um viel Recherchearbeit, die die Charaktere betreiben und das wurde an manch einer Stelle etwas langatmig, wenn ich mich auch zu keiner Zeit gelangweilt habe. Auch wenn es also hin und wieder kleine Längen gab, war ich doch fasziniert von der Geschichte, wollte gemeinsam mit Vera herausfinden, was ihrem Freund Jonathan widerfahren ist und mit Marie mehr über die Vergangenheit der eigenen Familie erfahren.
Die Geschichte erzählt aus wechselnden Perspektiven in einem Zeitraum von ca. einem halben Jahr. Dabei macht Claire Winter doch so einige Sprünge zwischen den aktuellen Ereignissen, kurz nach Jonathans Tod und Rückblicken, was bis zu diesem Unfall geschehen ist. Man muss hier durchaus konzentriert bleiben, um den Faden nicht zu verlieren, doch die Autorin behält hier absolut den Durch- und Überblick, so dass es auch für den Leser nicht allzu verwirrend wird.
Ganz besonders gut gefallen haben mir wieder die Charaktere, die die Autorin hier gezeichnet hat. Jeder ist individuell und glaubwürdig dargestellt und ich konnte mir ein gutes Bild der einzelnen Personen machen. So wäre da z. B. Vera, die eine sehr energische junge Frau ist, die sich so leicht nicht beeindrucken und abschütteln lässt. Sie auf ihren Recherchewegen zu begleiten war durchaus spannend und ließ mich mitfiebern. Aber auch Marie und später Lina waren zwei interessante Charaktere, die mich beide berühren konnten. Marie, die behütet aufwuchs und die keinerlei Ahnung hat, wer ihre Familie eigentlich ist und deren Freundschaft zu der jungen Jüdin Lina, die den Holocaust nur überlebte, weil es ihrer Familie gelang, sie nach Amerika zu Verwandten zu schicken, absolut einnehmend war. Alles in allem waren die Charaktere sehr authentisch und facettenreich und nahmen mich für sich ein.

Mein Fazit

Ein sehr gut recherchiertes Buch über eine Zeit, die immer noch ein wenig im Hintergrund bleibt. Wie immer sehr fesselnd geschrieben und äußerst emotional, dabei mit Charakteren, die mich schnell neugierig machten und mir sympathisch waren. Lediglich die kleinen Längen durch die vielen Reisen bei der Recherchearbeit der Charaktere nahmen mir hin und wieder ein wenig den Lesefluss, doch im Großen und Ganzen war es absolut einnehmend. Leseempfehlung!

3 Gedanken zu „[Rezension] Die geliehene Schuld von Claire Winter

  1. Zeljka Ilic Antworten

    Huhu :)

    Willkommen im neuen Blog! Ich wünsche dir viel Spaß mit deiner tollen neuen Seite.

    Ganz liebe Grüße
    Zeki

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo liebe Zeki,

      das ist ja lieb von dir! Herzlichen Dank!

      Liebe Grüße
      Silke

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