
Infos zum Buch:
AutorIn: Silke Schellhammer
Titel: Askendor – Spiel mit der Wirklichkeit
Format: Hardcover
Genre: Urban Fantasy/Jugendbuch
Lesealter: ab 12 Jahren
Umfang: 480 Seiten
Verlag: DTV
Erscheinungstermin: 17. August 2023
Preis Buch: 17,00 €
Preis eBook: 12,99 €
ISBN-13: 978-3-423-76467-4
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*DTV*
Inhalt
Eigentlich ist die fünfzehnjährige Florentine, genannt Flo, alles andere als begeistert von Online-Rollenspielen. Doch als sie beim kleinen Bruder ihrer besten Freundin Paula einen Blick auf Askendor wirft, wird sie neugierig, denn es scheint, als könnte sie der Krieger Thosse von Baar tatsächlich sehen. Doch das ist einfach unmöglich, oder?
Meine Meinung
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Der Klappentext machte mich neugierig und da ich sehr gerne Jugendfantasybücher lese, wurde ich hier gleich neugierig, zumal ich auch ein wenig an Erebos von Ursula Poznanski denken musste.
Der Einstieg in die Geschichte fällt leicht, denn der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Allerdings merkt man schon schnell, dass sich dieses Buch definitiv an die jüngere Zielgruppe richtet, denn permanent tauchen in Kursivschrift die Gedanken der Protagonistin auf, die zwar frech und lustig, mir persönlich aber irgendwann einfach zu viel des Guten waren. Auch sprachlich liest es sich wirklich so, als würden sich Teenager unterhalten. Klar, es ist auch ein Jugendbuch und genau das erhält man hier auch.
Für mich hat es hier einfach auch viel zu lange gedauert, bis die angeteaserten Ereignisse des Klappentextes wirklich stattfanden. Bis dahin bekommt man aber von Askendor immer nur kleine Momente mit. Dafür erfährt man allerhand aus dem Leben der Protagonistin Flo. Diese hat ständig Probleme mit ihrer Helikopter Mum und ihr Dad taucht nur hin und wieder am Rande auf. Ansonsten ist sie ein recht typischer Teenager mit allem was dazu gehört.
Die Spannung blieb hier auf jeden Fall hinter meinen Erwartungen, denn ich hatte mir eine Fantasy Geschichte erhofft, mit viel Spannung und Tempo. Das gab es zwar zwischendurch hin und wieder, aber nicht so, wie ich anhand des Klappentextes vermutete.
Das Worldbuilding hatte ganz viel Potential, man switcht hier so ein bisschen zwischen unserer Gegenwart und der Welt Askendors hin und her. Wobei ich mir auch hier genauere Beschreibungen der Fantasywelt gewünscht hätte. Insgesamt konnte ich mir diese Welt aber vorstellen.
Protagonistin Flo ist ein typischer Teenager, mit Alltagssorgen, die sich aber in Grenzen halten. Die Konflikte mit ihrer Mutter sind eher harmlos, Mama möchte mehr als Flo, ist überbesorgt und behütet ihre fünfzehnjährige noch über alle Maßen. Ich mochte sie sehr gerne, sie ist frech und doch loyal und aufgeschlossen, auf jeden Fall sehr sympathisch. Genauso wie ihre Freunde, nebst Thosse von Baar, die alle miteinander sehr gut charakterisiert worden.
Mein Fazit
Askendor ist ein Buch, das sich absolut an die jüngere Zielgruppe wendet, seien es die Alltagssorgen eines Teenagers oder auch die Freundschaften, in diesem Falle bin ich hier definitiv raus. Nichtsdestotrotz hat mich der Klappentext hier ein wenig fehlgeleitet und meine Erwartungen in eine andere Richtung gedrängt. Ein solides Jugendbuch, das für gute Unterhaltung sorgt.