Ein Cold Case mit unvorhersehbaren Wendungen – Böses Blut von Robert Galbraith

Robert Galbraith Böses Blut
Coverrechte: blanvalet Verlag/Designer ©Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

Infos zum Buch:

AutorIn: Robert Galbraith
Titel: Böses Blut
Originaltitel: Troubled Blood
(Cormoran Strike 5)
ÜbersetzerIn: Wulf Bergner, Christoph Göhler,
Kristof Kurz
Format: Hardcover
Genre: Kriminalroman
Umfang: 1200 Seiten
Verlag: banvalet Verlag
Erscheinungstermin: 14. Dezember 2020
Preis Buch: 26,00 €
Preis eBook: 19,99 €
ISBN-13: 978-3764507688

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*blanvalet Verlag*

Inhalt

Band 05 einer Reihe – evtl. inhaltliche Spoiler zum Privatleben der Ermittler

Während eines Besuchs seiner Familie wird Privatermittler Cormoran Strike von zwei Frauen des Ortes angesprochen. Eine von ihnen ist die Tochter einer Ärztin, die im Jahre 1974 spurlos verschwand. Ihren Fall wird einem Serienmörder zugeschoben, der zu dieser Zeit in der Gegend viele Frauen und Mädchen entführte und tötete. Doch ob auch die Ärztin Morgot Baborough zu ihnen gehörte, konnte nie richtig geklärt werden. Strike ist zunächst skeptisch, ob man nach so vielen Jahren noch etwas herausfinden kann, doch gemeinsam mit seiner Partnerin Robin Ellacott beginnt er zu ermitteln.

Meine Meinung

Zwar ist mit “Böses Blut” bereits der fünfte Band rund um die Ermittler Cormoran Strike und Robin Ellacott erschienen, aber ich habe ja ein spezielles Händchen dafür, immer mitten in einer Reihe einzusteigen und habe dann hier mit Band 5 begonnen.
Im großen und ganzen hatte ich nur wenig inhaltliche Verständnisprobleme, zwar war mir bewusst, dass man bei einem Buch solchen Umfangs auch mit dem Privatleben der Ermittler konfrontiert wird, doch Robert Galbraith schafft es ganz geschickt, die Charaktere und deren Privatleben mit in ihrer Geschichte zu integrieren, so dass sich all das von ganz alleine fügt.
Der Schreibstil ist sehr weit ausholend und intensives Kopfkino, was mir am Anfang auf den ersten 200 Seiten doch etwas schwer fiel, doch so nach und nach war ich von der gesamten Atmosphäre und den Ereignissen gefesselt und kann sagen, dass hier trotz des gigantischen Umfangs kein Wort zu viel war.
Robert Galbraith nimmt sich Zeit für die Entwicklung sowohl bei dem Fall als auch bei dem Privatleben der im Vordergrund stehenden Strike und Ellacott. Dabei hatte ich aber nach einer Zeit eher das Gefühl, das Geschehen live mitzuerleben und konnte mir alles direkt vors innere Auge holen – also wirklich gelungenes Kopfkino. Auf diesen 1200 Seiten kam keine Langeweile auf und auch wenn ich immer wieder mit Vermutungen aufgestellt habe, hatte ich bis zum Ende überhaupt keine Idee, wer oder was hinter dem Verschwinden der Ärztin steckte. Viele gelungene Ansätze führten zu immer neuen und wirklich interessanten Ansätzen, so dass man sich selbst von dem Opfer, der Ärztin Margot Bamborough, ein gutes Bild machen konnte.
Auch das Gefühl der siebziger Jahre, das hier immer mal wieder mit aufkam, wenn die Befragten erzählten, fand ich richtig gut gelungen und immer wieder überraschend, wie sehr sich doch unser Weltbild in dieser doch recht kurzen Zeit bis heute, geändert hat.
Die Charaktere sind absolut tiefgehend gezeichnet und selbst die Nebencharaktere hinterlassen ein klares Bild in meiner Vorstellung. Cormoran Strike ist ein besonderer Charakter, sehr eigen und doch mochte ich ihn vom ersten Moment an. Ich glaube, wer die Bücher kennt, weiß an dieser Stelle, was ich meine. Robin Ellacott mochte ich ganz genauso gerne und auch wenn ich insgeheim hoffe, dass die beiden zueinander finden, kann ich bei beiden verstehen, was sie davon abhält.

Ein, nach kurzer Gewöhnungsphase, spannender Krimi mit einem spannenden Plot, der für den Leser viel Raum lässt, um mitzurätseln und doch immer wieder aufs Neue in die Irre führt. Ein detaillierter Schreibstil lässt das Kopfkino lebendig werden und die Charaktere sind lebendig und authentisch gezeichnet. Für mich zwar der erste Strike/Ellacott Krimi, aber definitiv nicht der letzte.

2 Gedanken zu „Ein Cold Case mit unvorhersehbaren Wendungen – Böses Blut von Robert Galbraith

  1. Aleshanee Antworten

    Huhu!

    Oh wie schön, auch dir hat der mega dicke Krimi genauso gut gefallen!
    Aber mittendrin einzusteigen ist schon mutig oder? :D Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, zumindest jetzt mit dem ersten nachzusteigen, denn da fehlt ja sooo viel Vorgeschichte zu Robin und Strike!
    Soviel privates gab es übrigens in den Vorbänden nicht, das war hier schon extrem – dennoch super spannend. Ich hab auch keinerlei Langeweile verspürt!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Huhu Aleshanee,

      eigentlich bin ich eher zufällig mittendrin eingestiegen. Ich hatte mich auf die Leserunde bei Lovelybooks beworben, aber ehrlich gesagt nicht mit dem Gewinn gerechnet. 😂🙈

      Ansonsten passt das ja, ich habe ja immer ein Händchen dafür, mittendrin einzusteigen.

      Ich habe an den ersten 200 Seiten ewig gelesen (bestimmt über eine Woche) und plötzlich war ich mittendrin und habe die 1000 Seiten an zwei Tagen verschlungen. ^^

      Ich werde definitiv mit dem ersten Band anfangen, denn mich macht das alles sehr neugierig. Das ich nicht so viel privates verpasse, hätte ich nicht gedacht. Bin auf jeden Fall gespannt. :)

      Ich wünsche dir einen schönen Abend.

      Liebe Grüße
      Silke

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