
Infos zum Buch:
AutorIn: Olivia Mae
Titel: Requia 01 – Heimkehr
Format: Taschenbuch/Hardcover
Genre: Dark Fantasy
Umfang: 424 Seiten
Verlag: Selfpublished
Erscheinungstermin: 17. April 2017
Preis Buch: 12,90 €/19,90 €
Preis eBook: 2,99 €
ISBN-13: 978-3950443028
Mehr Infos zum Buch (Werbung):
*Facebookseite Olivia Mae*
Inhalt
Um nicht zu spoilern, möchte ich hier ausnahmsweise den Klappentext wiedergeben, denn egal was ich schreiben würde, ich würde euch zuviel der Geschichte erzählen und dafür solltet ihr sie eigentlich unbedingt selber lesen.
Klappentext:
Wärest du bereit, alles, was du kennst und was dich ausmacht gegen das Unbekannte zu tauschen? Dich neu zu erschaffen – wie ein Phönix aus der Asche zu steigen?
Wärest du bereit für die Rolle einer Prinzessin? Eines Fahirs? Einer Verstoßenen oder eines Jägers? Und wichtiger als all dies – wärest du bereit, diese Rolle jederzeit zu verändern? Vom Jäger zum Gejagten, von der Prinzessin zur Verstoßenen? Vom Fahir zum einfachen Feuermagier?
Wähle weise, denn du wirst keine zweite Chance bekommen.
Meine Meinung
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Das Cover des Buches finde ich sehr interessant und es machte mich schon unheimlich lang neugierig auf den Inhalt des Buches und ich kann gleich vorab sagen: ich habe viel zu lange mit dem Lesen gewartet, denn das, was Autorin Olivia Mae hier geschrieben hat, ist einfach unglaublich – unglaublich intensiv, komplex, durchaus düster und brutal, aber mal einfach anders.
Olivia Maes Geschichte ist unheimlich komplex, denn es gibt hier nicht den einen Charakter, der im Mittelpunkt steht, sondern eine Mischung unterschiedlichster Figuren mit für jeden einzelnen spezifischen Merkmalen. Das machte den Einstieg nicht so ganz leicht, denn man muss erst lernen, die verschiendenen Charaktere zu unterscheiden und was deren Intention ist. Es gibt aber auch am Ende des Buches ein Glossar, das das ganze dann erleichtert.
Doch der Schreibstil der Autorin macht es dem Leser leicht, hier weiterlesen zu wollen. Olivia Mae schreibt leicht und flüssig und schafft es, einen Sog zu entwickeln, dem man einfach nicht entkommen kann.
Wie ich bereits erwähnte, bekommt man die unterschiedlichsten Perspektiven vermittelt und zunächst wundert man sich beinahe, worauf das hinauslaufen soll. Doch all die unterschiedlichen Fäden, all die kleinen Puzzleteilchen werden geschickt miteinander verknüpft und was zunächst ohne Zusammenhang scheint, wird immer klarer. Da Heimkehr aber ein erster Band ist, ist es auch erst einmal ein Einstieg und ich habe beim Schließen des Buches noch unglaublich viele Fragen offen, so dass ich am liebsten gleich weiterlesen möchte. Was natürlich darauf schließen lässt, dass auch die Spannung hier nicht zu kurz kommt. Es gibt Action, aber auch sehr brutale Szenen, die zwar nicht bis ins kleinste Details beschrieben werden, die aber durch die bildgewaltige Sprache der Autorin durchaus lebendig im Kopf werden.
Das Setting ist ebenfalls ein anderes, es gibt Perspektiven, die hier bei uns auf der Erde spielen, aber auch welche auf fremden Planeten: Aurelis und Moquar. Wie so oft sind es auch hier die Völker, die sich gegenseitig unterdrücken, verbannen, verstoßen, voreinander fliehen, sich aber auch verlieben.
Insgesamt gibt es hier fünf unterschiedliche Handlungsstränge, die aber allesamt miteinander in Zusammenhang stehen. In jedem der unterschiedlichen Stränge stehen andere Figuren im Vordergrund. Olivia Mae hat hier eine Vielzahl an ungewöhnlichen Helden erschaffen und sie sind mir alle auf ihre Art ans Herz gewachsen. Ich habe mit den einzelnen gelitten, geliebt, gehofft, gebangt, gezittert und einfach alles an Emotionen live miterlebt.
Mit Requia – Heimkehr hat die Autorin Olivia Mae eine unglaublich komplexe und fesselnde Geschichte geschrieben. Es war fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen, denn man möchte immer mehr von den unterschiedlichen Charakteren erfahren. Spannung, Action, Brutalität, aber auch kleine Momente fürs Herz sorgen für eine spannende und abwechslungsreiche Handlung. Eine ungewöhnliche Fantasygeschichte, bei der man immer tiefer abtaucht in fremde Welten und bei der man mit den Charakteren jeden Moment hautnah miterlebt. Fantasyfans – unbedingt lesen!