
Infos zum Buch:
AutorIn: G. S. Locke
Titel: Neon – Er tötet dich
Originaltitel: Neon
ÜbersetzerIn: Ulrike Wasel,
Klaus Timmermann
Format: Hardcover
Genre: Thriller
Umfang: 400 Seiten
Verlag: HarperCollins Germany
Erscheinungstermin: 24. März 2020
Preis Buch: 20,00 €
Preis eBook: 15,99 €
ISBN-13: 978-3959674164
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*HarperCollins Germany*
Inhalt
Seit Monaten ist Detective Matt Jackson einem Serienkiller auf der Spur, der seine Opfer auf ganz besondere Art inszeniert: er stellt sie mit Neonleuchten regelrecht zur Schau. Doch dann wird seine Frau Polly Opfer des Serienkillers und Matt Jackson wird der Fall entzogen. Für Jackson bricht eine Welt zusammen und vor lauter Verzweiflung wendet er sich an die Auftragsmörderin Iris. Diese soll eigentlich ihn selbst töten, doch dann hat Jackson eine ungewöhnliche Idee. Er schlägt Iris seinen Plan vor und plötzlich arbeiten Detective und Auftragsmörderin zusammen, um einen gefährlichen Serienmörder zu stellen.
Meine Meinung
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Durch den auffälligen Schriftzug auf dem Cover wurde ich aufmerksam auf diesen Thriller, der dem Klappentext nach sehr spannend klang.
Der Einstieg allerdings fiel mir noch etwas schwerer, denn G. S. Locke beginnt hier zunächst noch recht ruhig und beschreibt, was sozusagen bisher geschah. Trotzdem liest sich das Buch leicht und flüssig und macht auch neugierig darauf, wie es weitergehen wird.
Spätestens als Detective Jackson auf die Auftragsmördering Iris trifft, wird die Handlung aber immer spannender und G.S. Locke konnte mich hier ans Buch fesseln. Mit vielen Überraschungen und Wendungen wurde ich immer mehr in die Geschichte gezogen und die anfänglichen Schwierigkeiten waren wie weggeblasen. Hin und wieder wurden die Ermittlungen zwar etwas in die Länge gezogen, trotzdem fällt es, auch dank des leichten Schreibstils, nicht allzu schwer, am Ball zu bleiben.
Erzählt wird das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven. Man lernt hier nicht nur die Sichtweise des Detectives, sondern auch die der Auftragsmörderin Iris und auch die des Killers kennen. Insgesamt bekommt man einen guten Überblick und bleibt dadurch ganz dicht an der Handlung.
Was dieses Buch aber wirklich zu etwas anderem macht, ist die Zusammenarbeit der beiden aussergewöhnlichen Protagonisten. Detective Matt Jackson ist ein gebrochener Mann, der glaubt, nichts mehr verlieren zu können, nachdem seine Frau ermordet wurde. Ich habe hier tiefste Verständnis für ihn aufbringen können und auch seinen Wunsch nach Rache absolut nachempfunden.
Auftragskillerin Iris bleibt da eher das Gegenteil, denn sie ist hier eher das Gegenteil des Detectives und ihre Handlungen eher Eigennutz. Trotzdem sind diese beiden gemeinsam wirklich spannend und ein ungewöhnliches, aber mehr als interessantes Team.
Ansonsten trifft man hier noch auf sehr viele weitere Personen, die zwar die Handlung weiterführen, aber insgesamt nicht in den Vordergrund rücken.
Ein Thriller, der gerade durch seinem mehr als ungewöhnlichen Ermittlerteam punkten kann. Mit Protagonist Matt Jackson habe ich mitfühlen und mich in ihn hineinversetzen können, was die Geschichte insgesamt sehr greifbar und spannend machte. Hin und wieder wurde es etwas langatmig, trotzdem lässt sich der Thriller in einem Rutsch lesen. Durchaus lesenswert!