
Infos zum Buch:
AutorIn: Leona Deakin
Titel: Mind Games
Dieses Spiel wirst du verlieren
Originaltitel: Gone
ÜbersetzerIn: Ariane Böckler
Format: Taschenbuch
Genre: Psychothriller
Umfang: 432 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erscheinungstermin: 15. Juni 2020
Preis Buch: 10,00 €
Preis eBook: 9,99 €
ISBN-13: 978-3442490516
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*Goldmann Verlag*
Inhalt
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Geburtstag – Dein Geschenk: dieses Spiel! Traust du dich zu spielen? Mit diesen Worten erhalten unterschiedliche Personen eine Karte und werden dadurch aufgefordert, ein Spiel zu spielen. Die, die sich auf das Spiel einlassen, verschwinden ab diesem Zeitpunkt spurlos. Die Tochter einer der spurlos Verschwundenen engagiert Dr. Augusta Bloom und den ehemaligen MI6 Agenten Marcus Jameson, diesem Spiel nachzugehen. Dabei stossen die beiden Privatermittler auf ein dunkles Geheimnis, das jeder Spieler in sich trägt. Doch wer steckt hinter der Herausforderung?
Meine Meinung
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Die knallige Schrift auf dem dunklen Cover weckte meine Aufmerksamkeit und der Klappentext versprach ein spannendes Psychospielchen.
Auch der Einstieg gelingt noch mühelos und es wird gleich sehr spannend. Allerdings flaute diese Spannung dann auch erstmal für eine ganze Weile wieder ab. Zwar schreibt Autorin Leona Deakin sehr flüssig und leicht verständlich, doch so richtig gefesselt wurde ich nicht. Ich hatte mir bei dem Klappentext erhofft, mehr über die psychopatischen Spielchen der Teilnehmer zu erfahren, diese blieben aber hier eher Nebensache. Auch der eigentliche Hintergrund der Handlung ist mir zum Ende hin nicht hundertprozentig klar. Aber da kann natürlich auch in nachfolgenden Bände mehr zu geschehen.
Das Hauptaugenmerk liegt hier mehr auf der Ermittlungsarbeit und ein wenig auf die Geschichte der beiden Ermittler. Insgesamt ein durchaus solider Aufbau, bei dem mir noch so ein wenig die Überraschungsmomente fehlten. Auch den Plottwist zum Ende hatte ich schon recht früh vorausgesehen, so dass ich auch da nicht richtig überrascht werden konnte.
Das Buch besteht aus sehr kurzen Kapiteln, die immer wieder die Perspektive wechseln, wodurch der Lesefluss aufrecht erhalten blieb. Als Leser bekommt man dadurch einen recht guten Überblick über die Ereignisse.
Was ich wirklich gelungen fand, ist die Zeichnung der Charaktere. Gerade ein vierzehnjähriges Mädchen, welches bei Dr. Augusta Bloom in Behandlung ist, machte mich unglaublich neugierig. Auch sonst beweist Leona Deakin ein gutes Gespür für interessante Charakterdarstellungen und man spürt hier durchaus das Fachwissen einer Psychologin. Dr. Augusta Bloom bleibt auf ihre Art geheimnisvoll, auch wenn sie mir sehr sympathisch ist. Trotzdem glaube ich, dass wir gerade bei dieser Protagonistin noch Überraschungen in Folgebänden erwarten dürfen. Marcus Jameson als ehemaliger MI6 Agent war hier ein wenig blauäugig, aber mir mindestens genauso sympathisch wie Augusta Bloom. Insgesamt ein überaus interessantes Ermittlerduo, von dem ich mir auf jeden Fall noch einiges erhoffe.
Insgesamt ist der erste Band der neuen Reihe rund um die Ermittler Bloom und Jameson sehr solide gehalten, konnte mich aber leider noch nicht so richtig überraschen. Gerade was den Psychoanteil dieses Buches angeht, hätte ich mir deutlich mehr erhofft. Trotzdem liest sich die Geschichte leicht und flüssig und insgesamt bin ich schon neugierig, wie sich die Ermittler weiterentwickeln werden.