
Infos zum Buch:
AutorIn: Katharina von Haderer
Titel: Der Garten der schwarzen Lilie
Format: Taschenbuch
Genre: Dark Fantasy
Umfang: 400 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungstermin: 03. Februar 2020
Preis Buch: 9,99 €
Preis eBook: 9,99 €
ISBN-13: 978-3426525265
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*Droemer Knaur*
Inhalt
Achtung, Band 2 einer Trilogie – inhaltliche Spoiler zu Band 1 können vorhanden sein!
Die Suche nach dem Schwert der Totengöttin “Nifs Rückrat” führt Mirage und Zejn nach Tradea. Nach wie vor versuchen sie alles, damit das Schwert, mit dem man Tote wieder zum Leben erwecken kann, nicht in falsche Hände gerät. Eine blutige Spur im Stadtstaat Tradea führt die Alchemistin und den Gardisten, die sich nach wie vor misstrauisch begegnen, zum Oberhaupt der Diebesgilde, der auch “der Skorpion” genannt wird. Doch damit ist der Skorpion nicht der einzige, der Nifs Rückrat in seine Hände bekommen will und so müssen Mirage und Zejn, wohl oder übel, versuchen, einander zu vertrauen.
Meine Meinung
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Viel zu lange hat dieses geniale Werk aus der Feder von Katharina von Haderer auf meinem Sub gelegen, denn eigentlich hatte ich diese Fortsetzung kaum erwarten können. Dafür habe ich es dann umso mehr genossen, wieder meine Zeit mit Mirage und Zejn verbringen zu können.
Das Cover passt natürlich perfekt zum ersten Band und ist wieder ein echter Hingucker.
Auch wenn es schon eine Weile her war, dass ich den ersten Band gelesen hatte, gelang es mir hier erstaunlich leicht, wieder in die düstere Welt einzutauchen. Das macht einem die Autorin mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil aber auch absolut leicht, denn schnell war man wieder direkt vor Ort und hat mit den Protagonisten mitfiebern können. Das Buch liest sich absolut flüssig und brachte mir wieder spannendes Kopfkino.
Dieses Mal werden die beiden ungleichen Protagonisten auf ihrer Suche nach dem Schwert in den Stadtstaat Tradea geführt und auch hier heißt es wieder, eine Menge Gefahren zu überstehen. Wer noch weiß, wie die Beziehung der beiden zueinander ist, ahnt hier schon, dass es ihnen nicht so leicht fällt.
Wie auch schon in Band 1 gelingt es Katharina von Haderer eine spannende und vor allem düstere Atmosphäre aufzubauen und die unheilverkündende Stimmung ist fast schon greifbar. Man hat beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin hier wirklich an alle Details gedacht hat und sich gerade beim Aufbau ihrer Welt besonders viel Mühe gegeben hat.
Auch in diesem Teil wird aus der Sicht der Alchemistin Mirage und dem Gardistin Zejn erzählt. Beide sind mir im ersten Band schon sehr ans Herz gewachsen und man fiebert auch hier wieder ordentlich mit.
Mirage finde ich einfach toll und in diesem Band wird noch einmal mehr deutlich, in welch schwierigem Verhältnis sie auch zu ihrem Vater steht. Kein Wunder also, dass sie sich nach ihrer Waldhütte sehnt. Während sie nach aussen absolut stark und eigenständig wirkt, steckt noch einiges mehr hinter ihrer Fassade. Zejn ist nach wie vor der grundehrliche Mann, der absolut dienstbeflissen ist. Auch hier geraten Mirage und er immer wieder aneinander, denn beide Charaktere haben Ecken und Kanten, was sie mir aber einfach noch sympathischer werden lassen. Das sie nun darauf angewiesen sind, sich zu vertrauen, macht es für die beiden nicht leichter, für den Leser aber umso interessanter. Ich fand es wirklich überzeugend, wie die beiden miteinander umgehen und wie sie sich weiterentwickeln.
Auch sonst beweist die Autorin ein Händchen dafür, besondere Charaktere zu erschaffen, die meist ganz anders agieren, als man erwartet hätte.
Band 1 fand ich schon absolut genial und Band 2 steht diesem in nichts nach. Gerade die beiden Protagonisten haben es mir angetan und ich konnte wieder ordentlich mit ihnen mitfiebern. Aber auch das gesamte Worldbuilding ist absolut stimmig und durchdacht und somit wurde auch der zweite Band der Black Alchemy Trilogie zu einem Lesefest. Fans von Dark Fantasy werden hier wieder bestens unterhalten. Klare Leseempfehlung!