
Infos zum Buch:
AutorIn: Dr. Sabine Fitzek
Titel: Verrat
Format: Taschenbuch
Genre: Kriminalroman
Umfang: 368 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungstermin: 02. Dezember 2019
Preis Buch: 9,99 €
Preis eBook: 9,99 €
ISBN-13: 978-3426524480
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*Droemer Knaur*
Inhalt
Als Kommissar Matthias Kammowski aus seinem Urlaub zurückkehrt, wartet nicht nur ein neuer Fall auf ihn, sondern auch eine neue Kollegin. Gar nicht so leicht für den Kommissar, der eigentlich lieber alles im Alleingang macht. Doch nichts desto trotz muss es weitergehen, denn der Mordfall ist äußerst brisant: ausgerechnet der Geschäftsführer eines katholischen Klinikunternehmens wird in einem Hotelzimmer aufgefunden, erwürgt. Was zunächst nach einem missglückten Sexabenteuer aussieht, nimmt ungeahnte Ausmaße an.
Meine Meinung
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Bei diesem Krimi sprach mich zunächst eher der Klappentext an, als das Cover, ausserdem muss ich ja zugeben, dass mich auch der Name “Fitzek” genauso neugierig machte.
Der Einstieg fiel recht leicht, denn Dr. Fitzek verfügt über einen sehr leichten Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt. Trotzdem blieb ich hier mehr Zuschauer und habe den Krimi mit einem Maß an Abstand gelesen, ohne mitzufiebern. Was jetzt aber nicht heißt, dass es langweilig war, denn der Inhalt der Geschichte ist durchaus sehr brisant. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Autorin hier durchaus auch ein Maß an Fakten mit in ihren Krimi einarbeitet. Gerade diese Mischung aus Realität und Fiktion machten das Lesen spannend.
Trotzdem ist es jetzt kein Buch mit unheimlich viel Thrill und Action und bleibt auch eher unblutig, so dass auch nicht so nervenstarke Leser hier spannende Lesestunden haben werden.
Ein wenig schwieriger gestaltete sich hier den Überblick über die vielen unterschiedlichen Charaktere und deren Funktionen zu behalten. Zwar befindet sich am Ende des Buches ein Überblick über die Charaktere und deren Rolle im Krimi, allerdings habe ich diesen erst entdeckt, als ich das Buch beendet hatte. Doch auch hier gilt, einmal ein wenig Durchblick und es wird spannender.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und jeder auf seine Art und Weise authentisch. Zwar waren die Kommissare ein wenig stereotyp: der eigenbrötlerische Kommissar und die Neue, was sie mir aber nicht weniger sympathisch machten. Auch Journalistin Christine war eine starke Persönlichkeit, die neuen Schwung mit in den Krimi brachte.
Spannend wurden die Einblicke die man durch die Charaktere aus dem Bereich des Gesundheitswesens erhielt. Das hier schon länger nicht alles glatt läuft, ist wohl bekannt, hier wird aber noch einmal etwas deutlicher, was so hinter den Kulissen so vor sich geht.
Ein unaufgeregter Krimi mit vielen spannenden Momenten und hin und wieder kleineren Längen. Trotzdem bekommt der Leser hier interessante Einblicke bei denen man eine unterhaltsame Mischung aus Fiktion und Realität erhält. Die Kommissare sind interessante Figuren, über die man gerne mehr erfahren möchte. Gelungener, solider Krimi.