Lustig, leichte Geschichte zum Wohlfühlen – Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich von Janina Venn-Rosky

Janina Venn-Rosky
Coverrechte: Janina Venn-Rosky/Designer ©Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

Infos zum Buch: 

AutorIn: Janina Venn-Rosky
Titel: Der Hühnerflüsterer, meine Oma und ich
Format: Taschenbuch
Genre: Roman
Umfang: 319 Seiten
Verlag: Independently Published
Erscheinungstermin: 01. November 2019
Preis Buch: 10,99 €
Preis eBook: 3,99 €
ISBN-13: 978-1701724693

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*Autorinnenseite Janina Venn-Rosky*

Inhalt

Eigentlich hatte Emma gedacht, dass sie nach dem Abschluss ihres Studiums es nicht besser hätte treffen können. Als Designerin in einer Werbeagentur, voller kreative Köpfe, da muss die Zusammenarbeit doch einfach großartig sein. Doch weit gefehlt, im Büro geht es drunter und drüber und gegeneinander und auch ihr Privatleben läuft alles andere als rosig. Dann kommt eins aufs andere, sie erfährt etwas über ihren Partner, in der Firma kommt es zu einer Katastrophe und ihre Oma bricht sich ein Bein. Emma muss raus aufs Land, sich um Oma und deren Hühner kümmern. Zum Glück ist da Erik, der attraktive Hühnerzüchter, der sie nicht nur bei den verhassten Hühner hilft.

Meine Meinung

Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.

Beim Blick auf das Cover musste ich erst einmal laut lachen, denn es sieht einfach wirklich witzig aus, passt aber auch unheimlich gut zu dem Buch. Auch im Inneren des Buches finden sich immer wieder absolut gelungene Zeichnungen rund um das gackernde Federvieh.
Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht, denn Janina Venn-Rosky hat einen sehr einnehmenden, flüssigen und lebendigen Schreibstil, so dass man sich gleich an der Seite der Protagonistin Emma befindet.
Man lernt gleich zu Beginn Emmas Vorgesetzte kennen und das ist alles andere als eine angenehme Begegnung, doch auch ihr Herzblatt, ist mir gleich auf den ersten Blick nicht sehr sympathisch. So kann man Emmas regelrechte Flucht aufs Land zu ihrer Oma mehr als gut verstehen. Doch dabei gerät Emma auch in so manch eine unvorhersehbare Schwierigkeiten. Mit viel Humor, aber auch Momente, die das Leben so schreibt, fühlt man sich einfach gut unterhalten und wohl mit dem Gelesenen und den Charakteren. Selbstverständlich kann man hier das ein oder andere vorhersehen, was ich aber gerade bei einem Liebesroman völlig in Ordnung finde.
Ein wenig fühlte ich mich ja auch in meine eigene Kindheit versetzt, denn auch rund um unseren Garten hielten die Nachbarn Hühner und diese Tierchen waren mir ähnlich sympathisch, wie sie es für Emma sind. Warum, weshalb müsst ihr dann aber selber lesen.
Aus der Sicht der Protagonistin Emma erleben wir die Geschichte. Man nimmt also aus erster Hand ihre Erlebnisse und ihre Erfahrungen mit und hat Zeit, die Entwicklung des Gesamten, aber auch der Entwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten zuzusehen.
Emma ist einfach super sympathisch und ich habe mich sehr gut in sie hineinversetzen können. Allerdings hätte ich nicht ihre anfängliche Geduld gehabt, die sie ihrer “besseren Hälfte” zuteil werden lässt. Emma steht hier vor der Herausforderung zu sehen, was in ihrem Leben nicht so läuft und wie sie es selbst schafft, den Mut zur Veränderung aufzubringen. Auch Nachbar Erik ist ein sehr sympathischer Charakter, wobei ich am Anfang, während er Emma mit den Hühner hilft, schon schmunzeln musste. Er ist halt “der Hühnerflüsterer”. Die Beziehung der beiden entwickelt sich glaubhaft und nicht überhastet, was ich persönlich immer lieber mag an romantischen Geschichten.
Nebencharaktere sind recht überschaubar und Oma ist mir absolut die Liebste hier.


Wer bereits Bücher der Autorin gelesen hat, wird auch seine wahre Lesensfreude an diesem Buch haben. Mit viel Humor bringt Janina Venn-Rosky auch die etwas ernsteren Themen mit ein und gibt dadurch der Geschichte auch noch ein wenig Tiefe. Das hier ausgerechnet einmal Hühner eine Rolle spielen, fand ich echt witzig. Auf jeden Fall mal eine witzige Idee und machte mir die Tierchen, zumindest im Roman, sympathischer. Protagonistin Emma mochte ich ganz besonders und ich kann mir gut vorstellen, dass sich hier einige Frauen wiedererkennen werden. Schöne, charmante Geschichte mit Wohlfühlcharakter.

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