Böse Hexen im Dorf – Hexenwerk von Tanja Hanika

Coverrechte: Tanja Hanika/Designer

Infos zum Buch: 

AutorIn: Tanja Hanika
Titel: Hexenwerk
Format: Taschenbuch
Genre: Horrorroman
Umfang: 231 Seiten
Verlag: Independently Published
Erscheinungstermin: 29. August 2019
Preis Buch: 11,98 €
Preis eBook: 4,99 €
ISBN-13: 978-1688524514

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*Homepage Tanja Hanika*

Inhalt

Seit vielen Jahren leben sie schon in dem kleinen Haus in dem kleinen Ort namens Schwarzbach, die drei alten Frauen. Seit mindestens genau so vielen Jahren verschwinden immer wieder Kinder aus dem Ort, die nie mehr auftauchten. Als dann genau zu Beginn der Sommerferien wieder ein Mädchen verschwindet, vermuten Simon und seine Freunde, dass das nur an den unheimlichen Alten liegen kann. Sie nutzen ihre freie Zeit und spionieren die alten “Damen” aus und dabei kommt ihnen ganz schnell ein Verdacht: die Damen sind Hexen. Die Jungs beginnen immer mehr über die Frauen in Erfahrung zu bringen und was sie herausbekommen, ist nur allzu grauenhaft.

Meine Meinung

Erst einmal ein riesengroßes Kompliment für dieses herrlich düstere Cover, das mir absolut gut gefällt. Auch der Einstieg in den Horrorroman fällt sehr leicht, denn Tanja Hanika erzählt sehr geradlinig und schnell ist man mitten in Schwarzbach mit den Jungs auf Hexenfang. Was mir sehr gut gefallen hat, ist diese ganz spezielle Mischung aus bösen Hexen mit Ekelmomenten und dem typischen Sommerferien-Stand-by-me-Es-Feeling. Denn durch die sehr jungen Protagonisten Simon und seinem Freund Linus erinnerte mich diese Geschichte an die bekannten Storys des berühmten King of Horror. Doch keine Sorge, Tanja Hanika schafft es sehr wohl, eine ganz eigene Geschichte zu erzählen.
Mit wechselnden Perspektiven zwischen den Jungs, einem Mädchen des Ortes, der Hexe und dem ein oder anderen Nebencharakter erlebt der Leser ganz nah das Geschehen in Schwarzbach. Absolut gelungen finde ich auch die Rückblicke in die Leben der Hexen und wie diese überhaupt zu Hexen wurden. Da hätte es gerne noch mehr Rückblicke und Einblicke geben können oder vielleicht ist dieser Ansatz eine Idee für weitere Werke über böse Hexen. Auch die Spannung steigert sich langsam immer mehr bis hin zum berühmten Showdown. Mein kleiner Kritikpunkt hier: mir fehlte hier einfach die ganz bestimmte gruselige Atmosphäre, die mich dazu bringt, mir die Decke über den Kopf zu ziehen und mich vor den Hexen zu verstecken. Aber das auch nicht immer, denn bei manch einer Szene habe ich drauf geachtet, keinen Körperteil aus dem Bett hängen zu lassen, damit die böse Hexe mich nicht schnappen kann. Also wenn sich diese Atmosphäre etwas konstanter hält, dann ist es ein perfekter Horror-Gruselroman.
Die Hexen sind wirklich wirklich böse alte Weiber, auch wenn ich, nach all den sympathischen Hexen, die einem immer wieder in Fantasyromanen begegnen, imemr mal wieder dachte, vielleicht könnten sie ja noch nett werden. Doch nein, sie sind so, wie der Klappentext verspricht: Kinder schmecken gut, am besten gegrillt, denn sie halten einfach jung. Die Jungs sind angehende Teenager und dementsprechend auch dargestellt. Simon ist kein lieber, kleiner, neugieriger Kerl, der auf den ersten Blick sympathisch ist, sondern ein bockiger Fastteenie, der es sehr gerne mal auf die Spitze treibt. Kein Wunder also, dass man ihm nicht unbedingt glauben schenken möchte, als er erzählt, was es mit den drei grillenden Damen auf sich hat. Die Nebencharaktere bleiben hier ein wenig im Hintergrund, wenn es auch der ein oder andere Charakter, wie z. B. die Bibliothekarin, geschafft hat, mir im Gedächtnis zu bleiben. Die auftretende Hexenjägerin hätte bestimmt auch noch eine spannende Geschichte zu erzählen gehabt. Leider bleibt auch sie noch ein wenig zu sehr im Hintergrund.

Wer gerne einmal etwas wirklich böse Hexen lesen möchte, der sollte einmal in Tanja Hanikas neues Werk hineinschnuppern. Vielleicht blieb ich hier noch ein wenig zu sehr der Beobachter, da mir die gruselige Atmosphäre immer mal wieder abhanden kam, doch im Großen und Ganzen ist es eine gelungene Geschichte, die gut unterhalten kann.

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