Spannender Einstieg in eine neue Thrillerreihe – Die Stille des Todes von Eva Garcia Saenz

Die Stille des Todes Eva Garcia Saenz
Coverrechte: Fischer Scherz/Designer ©Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

Infos zum Buch: 

AutorIn: Eva Garcia Saenz
Titel: Die Stille des Todes
Format: Paperback
Genre: Thriller
Umfang: 576 Seiten
Verlag: Fischer Scherz
Erscheinungstermin: 26. Juni 2019
Preis Buch: 15,00 €
Preis eBook: 12,99 €
ISBN-13: 978-3651025882

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*Fischer Verlag*

Inhalt

Vitoria, eine beschauliche Stadt im Baskenland gerät in Panik, denn als in der Kathedrale der Stadt zwei Leichen, nackt und in Pose gebracht, gefunden werden, führt der erste Gedanke zu einem längst vergangenen Fall. Auch Inspector Ayala, genannt Krake, erinnert sich sofort, doch auch wenn er auf dem ersten Blick den Zusammenhang sieht, kann es gar nicht sein, dass es der gleiche Täter von damals ist. Dieser wurde damals verhaftet und sitzt seitdem im Gefägnis. Ist es ein Nachahmer? Sitzt der angebliche Täter von damals vielleicht sogar unschuldig in Haft? Für Ayala und seine Kollegen beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn es sieht so aus, als wären die beiden Leichen in der Kathedrale der Beginn einer neuen Mordserie.

Meine Meinung

Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.

Das düstere Cover, aber auch Titel des Buches weckte meine Aufmerksamkeit und ich war gespannt darauf, was dieses Buch zu bieten hat.
Der Beginn ist gleich schon sehr spannend, denn es ist sozusagen das Ende, aber keine Sorge, es gibt nicht allzu viel Preis, macht aber so gespannt darauf, was da wirklich los ist, dass man gleich vom ersten Augenblick auf den Fortgang des Geschehens gespannt ist. Zugegeben, das Setting ist mit dem Baskenland keines, das man täglich findet und man muss sich hier einfach auch ein wenig an die Namen, Festtage und Orte gewöhnen, doch dann bekommt man wirklich spannende Unterhaltung geboten.
Eva Garcia Saenz schreibt sehr flüssig und konnte mich sehr schnell für ihre Geschichte einnehmen. Zum einen lag es daran, dass sie ihren Protagonisten, Inspector Ayala, aus der Ich-Form erzählen lässt, zum anderen gibt es hier ganz viel Interessantes über die Geschichte der Stadt Vitoria, die zugleich auch ihre Heimat ist. Was mir persönlich auch immer sehr gut gefällt, sind Erzählungen auf zwei Zeitebenen und auch diese kann man hier wiederfinden. Somit ergibt das ganze zwar auf dem ersten Blick ein etwas überladenes Bild, doch keine Angst, es lässt sich wirklich spannend und geradlinig lesen.
Wie erwähnt, ist schon der Beginn unheimlich spannend und so setzt sich dann auch der durchaus komplexe Thriller fort. Trotz vieler Informationen zum Land, zum Leben dort, aber auch zu dem Fall, damals und heute, lässt sich das Geschehen problemlos nachvollziehen. Der Fall selber ist sehr geschickt aufgebaut und verbindet noch einmal mehr die Geschichte der Stadt mit den Morden.
Inspector Ayala ist mir gleich sympathisch, was auch daran liegt, dass ich seine Gedanken immer direkt nachvollziehen konnte. Das gab den gewissen Einblick auf seine eigenen Emotionen und Überlegungen, brachte ihn aber auch menschlich näher. Das ist aber auch ein wenig das gewisse besondere dieses Thrillers, denn die Autorin schafft es, trotz der komplexen Handlung, auch ihren Charakteren viel Leben einzuhauchen. So sind die Ermittlungen spannend und nachvollziehbar und die Charaktere mit Tiefgang gezeichnet.

Mit “Die Stille des Todes” ist es Autorin Eva Garcia Saenz auf jeden Fall gelungen, einen Thriller zu schreiben, der sich aus der Masse einfach mal heraushebt. Dank des leichten Schreibstils fällt es nicht schwer, der komplexen Geschichte zu folgen und die Autorin hat hier wirklich an alles gedacht. Logische Ermittlungen, lebendig gezeichnete Charaktere und ganz viel Spannung in einem klar dargestelltem Setting, das mal etwas anderes war. Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich bereits jetzt schon auf eine Fortsetzung gespannt bin. Eine Thrillerreihe, die derzeit hohe Erwartungen in mir weckt.

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