Ab dem 29.04.2019 startete die Aktion rund um #bleibdu, eine Aktion, die von der Netzwerkagentur Bookmark und Authors Assistant geplant und mit vielen Bloggern und Verlagen gemeinsam umgesetzt wurde. Bei dieser Aktion möchten wir gemeinsam für das Thema Mobbing in allen Variationen sensibilisieren und dazu motivieren, einfach man selbst zu bleiben.
Bei mir dreht es sich heute um das Thema „dissen“. Die Worte „Ey, Alter, ich diss dich!“ sind mir schon sehr oft begegnet.
Was bedeutet „dissen“?
Dissen bedeutet, andere verbal, also sprachlich anzugreifen und mit Worten zu verletzen.
Dissen ist ein jugendsprachliches Verb (von englisch to diss (von to disrespect, bedeutet so viel wie (jemanden) „schlechtmachen“, „schräg anmachen“, „respektlos behandeln“ oder „schmähen“)). Seit 2000 ist das Wort dissen im Duden verzeichnet (Quelle: Wikipedia).
Ursprung des „Dissens“ ist übrigens der Hip Hop, hier treten zwei Personen gegeneinander, meist auf einer Bühne, an und machen sich mit Worten in Reimform gegenseitig nieder. Allerdings geht es bei den meisten Rappern doch noch ein wenig stärker zur Sache und auf den Worten folgen oftmals Taten.
Besondere Berühmtheit erlangten hier in den neunziger Jahren die Rapper der Eastcoast und der Westcoast, wobei es sich da ursprünglich „nur“ um rivalisierende Plattenfirmen handelte. Die dort engagierten Rapper allerdings gingen dann nicht nur mit Worten aufeinander los, sondern auch mit Waffen. Wer hier näheres drüber erfahren möchte, kann sich ebenfalls bei Wikipedia schlau machen, da es sonst einfach meinen Rahmen hier sprengen würde.
Was geschieht, wenn ich „gedisst“ werde?
Leider führen gerade unfaire Sprüche dazu, dass Mobbingopfer verunsichert und eingeschüchtert werden und das Schlimmste daran, Aussenstehende können die Verletzungen nicht sehen. Gerade verletzende Worte wirken auf die Psyche, die Seele des Opfers ein. Die Verunsicherung durch die harten Worte führen zum Verlust des Selbstvertrauens. Man fühlt sich einsam und denkt, man ist allein.
Was kann ich tun, wenn ich „gedisst“ werde?
Ganz wichtig ist es, wenn man Freunde hat, die zu einem halten, die die Stärke haben und sich für denjenigen einsetzen, der mit Worten verletzt wird. Oftmals hilft es schon, wenn man kontert, wenn man den anderen mit Worten in seine Schranken weist.
Gerade wenn man sich alleine fühlt oder denkt, dass niemand zu einem hält, dann ist es wichtig, sich an eine Vertrauensperson zu wenden. Familie ist oft das allerwichtigste und es gibt keinen Grund, sich zu schämen, rede mit jemanden, der dir hilft.
Wie merke ich, dass jemand, der mir nahe steht, „gedisst“ wird?
Gerade verbales Mobbing, „dissen“, ist nur sehr schwer zu erkennen. Doch wenn du merkst, dass jemand aus deinem Umfeld sich stark verändert hat, sich völlig zurückzieht und schweigt, sollte man einmal genauer hinsehen. Leicht zu erkennen ist das leider nicht, aber sollten noch Ungereimtheiten wie z. B. Schlaf- oder Essstörungen auftreten, für die es keine körperlichen Ursachen gibt, könnte auch das ein Hinweis auf Mobbing sein.
Bleibt also aufmerksam und redet unbedingt miteinander! Gemeinsam sind wir stärker!
Ein wirklich tolles Buch, das sich rund um das Thema Hip Hop und somit auch dem Dissen dreht, ist „On the come up“ von Angie Thomas aus dem cbj Verlag (mit einem Klick auf den Link kommt Ihr direkt zur Verlagsseite und bekommt mehr Informationen über das Buch.
Meine Rezension zum Buch: *klick*
Darum geht es: Die sechzehnjährige Bri wächst gemeinsam mit ihrem älteren Bruder bei ihrer Mutter auf. Ihr Vater wurde getötet, als Bri gerade einmal fünf Jahre alt war, woraufhin ihre Mutter Trost und Vergessen suchte, indem sie Drogen nahm. Doch sie schaffte den Absprung ihren Kindern zu Liebe. Bri hingegen hegt einen Traum, denn sie möchte in die Fußstapfen ihres Vaters treten und eine Karriere als Rapperin starten. Als ihre Mutter arbeitslos wird, wird ihr Wunsch so eindringlich, dass sie beginnt, alles für diesen Traum der Karriere zu tun. Aber der Weg zum Rapstar ist steinig, trotz allen Talents und Bri muss feststellen, dass es ganz schön schwer ist, sich auf diesem Weg nicht selbst zu verlieren.
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