[Rezension] Die Aussenseiter und das Buch der Schatten von Nicole Fünfstück

Coverrechte: Nicole Fünfstück

Infos zum Buch: 

AutorIn: Nicole Fünfstück   
Titel: Die Aussenseiter und das Buch der Schatten
Format: Taschenbuch
Genre: Jugendfantasy
Umfang: 347 Seiten
Verlag: Independently published
Empfohlenes Lesealter: ab 13 Jahren
Erscheinungstermin: 07. Dezember 2017
Preis Buch: 9,99 €
Preis eBook: 0,99 €
ISBN-10: 197347946X
ISBN-13: 978-1973479468
ASIN: B0785Q6P7R

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*Autorenseite Nicole Fünfstück*

Inhalt

Christina ist, nach der Trennung ihrer Eltern, gemeinsam mit ihrer Mutter in eine kleine Wohnung in die Geburtsstadt dieser gezogen. Sie selbst ist schüchtern und zweifelt oft an sich selbst, denn sie glaubt, allein schon wegen ihrer Brille und ihrer Zahnspange von vorneherein an der neuen Schule als Außenseiterin zu gelten. Doch dann trifft sie gleich an ihrem ersten Schultag auf Jo und den ebenfalls an der Schule neuen Noah, mit denen sie sich auf Anhieb gut versteht. Zum Glück gibt es die beiden, denn kaum an der neuen Schule angekommen, kommt es im Ort zu unheimlichen Ereignissen, Kinder werden ermordet und unheimliche Schatten tauchen auf. Als Christina dann an ihrem vierzehnten Geburtstag einen Brief ihrer Uroma erhält, bekommt sie die ersten Antworten auf die beängstigenden Ereignisse und gemeinsam mit Jo und Noah stürzt sie sich in ein Abenteuer.

Meine Meinung

Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.

Das Cover fand ich auf den ersten Blick ansprechend und nach dem Klappentext wurde ich dementsprechend neugierig auf die Geschichte, die sich dahinter verbirgt.
Diese konnte mich von Beginn an fesseln, denn Autorin Nicole Fünfstück nimmt sich Zeit, ihre Figuren vorzustellen, so dass man sich ziemlich schnell mit diesen verbunden fühlt. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und so modern, dass die Geschichte perfekt für die Zielgruppe geeignet ist. Doch auch Erwachsene, die gerne in Jugendbüchern abtauchen, erhalten hier eine spannende Geschichte. Ohne sich in zu vielen Details zu verlieren, erzählt Nicole Fünfstück ihre Geschichte lebendig, so dass man das Geschehen direkt vor sich sieht.
Nachdem man die Charaktere ganz gut kennenlernen durfte, kommt es auch gleich zum Abenteuer der Geschichte. Neben dem alltäglichen Kampf der Aussenseiter in der Schule, wie z. B. Mobbing der Mitschüler, erlebt man gemeinsam mit Christina, Jo und Noah ein Abenteuer, mit dem die drei zunächst gar nicht gerechnet hätten. Doch nicht nur der Fantasypart der Geschichte, der wirklich spannend ist, hat mir gut gefallen, sondern auch die anderen Elemente wie Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch das ganz natürliche Akzeptieren von anderen Religionen (Noah ist z. B. Moslem) oder Menschen mit Behinderungen wird hier locker mit in die Geschichte eingebunden. Gerade in unserer Zeit ein Punkt, der so unglaublich wichtig ist und deshalb für mich ein wirklich großartiges Merkmal dieser Geschichte.
Aus der Sicht der vierzehnjährigen Christina verfolgt man die Ereignisse. Ich glaube, hier finden gerade Mädchen in diesem Alter jemanden, mit dem sie sich gleich verbunden fühlen. Denn Christina glaubt selbst, dass sie uninteressant ist, versteckt sich gerne hinter weiter Kleidung und möchte gar nicht auffallen. Doch mit ihren neuen Freunden an der Seite wird aus dem ruhigen und schüchternen Mädchen eine Persönlichkeit, die für ihre Freunde einsteht und für die Loyalität und Verbundenheit äußerst wichtig ist. Selbst ihren Mitschülern gegenüber, die für Mobbing bekannt sind, beginnt sie sich zu behaupten. Letzten Endes hat sie dies auch ihren beiden Freunden Jo und Noah zu verdanken. Die hier ebenfalls großartig beschrieben werden und die felsenfest zu Christina halten und das in jeder Situation. Neben den drei Aussenseiter gibt es noch den ein oder anderen weiteren wichtigen Charakter in der Geschichte, wie z. B. Mathilde, die Besitzerin des Buchladens, in dem die Aussenseiter auf das Buch der Schatten treffen. Mathilde macht mich sehr neugierig und ich bin gespannt, ob man noch mehr über sie und ihre Funktion erfahren darf. Aber auch weitere Charaktere, wie Eltern, Mitschüler etc. bekommen die für ihre Rolle nötige Aufmerksamkeit, so dass auch diese glaubwürdig und authentisch wirken.

Ein spannendes Jugendbuch über Abenteuer, aber auch über Freundschaft, mit dem sich jugendliche Leser schnell identifizieren können. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen und auch wenn ich nicht zu den jugendlichen Lesern zähle, konnte ich mich trotzdem gut in Christina hineinversetzen. Zusammenhalt und Akzeptanz sind neben dem Abenteuer ebenfalls wichtig und ich glaube, hier kann man sehr gespannt auf weitere Erlebnisse der drei Außenseiter sein.

Ein Gedanke zu „[Rezension] Die Aussenseiter und das Buch der Schatten von Nicole Fünfstück

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