[Rezension] City of Thieves von Natalie C. Anderson

Infos zum Buch:

Coverrechte: dtv Verlag © Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

AutorIn: Natalie C. Anderson
Titel: City of Thieves
Originaltitel: City of Saints and Thieves
ÜbersetzerIn: Beate Schäfer
Format: Paperback
Genre: Jugendbuch/Jugendthriller
Umfang: 400 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungstermin: 09. Februar 2018
Empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Preis Buch: 14,95 €
Preis ebook: 12,99 €
ISBN-10: 3423740337
ISBN-13: 978-3423740333
ASIN: B077NKPMBQ

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*dtv Verlag*

 

Inhalt

Gerade einmal fünf Jahre alt war die kleine Tina, als sie gemeinsam mit ihrer Mutter aus dem Kongo fliehen musste. In Sangui City, Kenia, fand die Mutter dann eine neue Heimat und einen neuen Job. Doch dieser Job wurde ihr zum Verhängnis, denn sie wurde im Hause des neuen Arbeitgebers ermordet. Gemeinsam mit ihrer kleinen Schwester floh Tina damals, ihre Schwester brachte sie an einer Klosterschule unter, Tina jedoch lebt seitdem auf der Straße. Ihren Lebensunterhalt verdient die nun sechzehnjährige sich mit Diebstählen, die sie für die Straßengang Sangius, den Goondas, ausführt. Aber eins hat Tina nie vergessen, die Rache an dem Mörder der Mutter. Doch als die Zeit der Rache gekommen zu sein scheint, muss Tina feststellen, dass ihre Mutter ihr durchaus vieles aus der vergangenen Zeit im Kongo verschwiegen hatte.

Meine Meinung

Bei diesem Buch sprach mich gleich auf den ersten Blick der Titel des Buches an und auch die Farbgebung des Covers machte mich neugierig. Alles in allem klang es nach einer Geschichte, die ich in solch einer Form noch nicht gelesen hatte und ich kann sagen, dass es auch genau so war.
Der Einstieg in dieses Jugendbuch fiel mir sehr leicht, denn die Autorin hat einen sehr anschaulichen Schreibstil, der sich einfach und flüssig lesen ließ. Man fühlte sich hier schnell mitten in der Geschichte und auch für die Zielgruppe ist es sprachlich absolut geeignet. Was mir hier gleich aufgefallen ist, ist die Sprache der Protagonistin, die sich, auch wenn sie auf den Dächern Sanguis lebt, doch noch in einem gepflegteren Ton unterhalten konnte. Das ließ mich gleich ein wenig darüber nachdenken, wer sie ist, woher sie kommt, denn ich hätte sie sprachlich mit einem anderen Auftreten vermutet.
Die Spannung ist auch sehr hoch und das so ziemlich von Beginn an. Während man Tina in der Gegenwart begleitet, erzählt diese doch auch immer wieder von Vergangenem. Allerdings wird auch schnell klar, dass Tina nicht über alles aus vergangenen Tagen weiß und während sie auf der Suche nach der Wahrheit zurück in den Kongo muss, wird es richtig spannend und schockierend. Immer wieder kommt es zu unvorhersehbaren Ereignissen und Wendungen, die das Gesamte noch einmal spannender werden ließen.
Tina, die Protagonistin, erzählt in der Ich-Perspektive von den Erlebnissen und dabei kommt man ihr durchaus näher. Aber irgendwie fehlten mir hier die besonderen Emotionen, die mich mehr mit ihr verbunden hätten. Ich habe durchaus immer wieder gedacht, dass ich nicht mit ihr hätte tauschen wollen und doch war es nicht so, dass ich mit ihr gehofft und gebangt habe. Stattdessen blieb ich der teilnahmslose Beobachter des Geschehens.
Die Geschichte spielt in Afrika in der Gegenwart und dabei wirkt das dargestellte Geschehen brandaktuell und authentisch. Man spürt, dass die Autorin durchaus weiß, was sie da erzählt und das sie sehr gut recherchiert hat.
Die Protagonistin Tina mochte ich sehr, sie hat mit ihren gerade einmal sechzehn Jahren ein sehr hartes Leben hinter sich und das spürt man ihr durchaus an. Trotzdem ist sie ein sehr starker Charakter, der ich ihr Verhalten so schon abgekauft habe. Auch wenn ich ein wenig auf Distanz zu ihr blieb, ging mir ihre Geschichte schon sehr nah. Aber auch die Nebencharaktere Michael und Boyboy konnten mir gefallen. War ich gerade bei Michael zu Beginn noch sehr skeptisch, wurde ich doch eines besseren belehrt. Boyboy passt auf den ersten Blick gar nicht so richtig zu Tina, doch auch er war mir immer sympathischer.

Mein Fazit

Ein sehr lesenswertes und spannendes Jugendbuch, das durchaus auch für Erwachsene geeignet ist. Es war durchaus sehr spannend, auch wenn es für ein richtiges Highlight noch etwas Besonderes benötigen würde. Vielleicht lag es einfach an meiner inneren Distanz, dass ich nicht so tief gefangen genommen wurde. Trotzdem ist es ein sehr unterhaltsames Buch, mit einem aktuellen, sehr schockierenden Thema. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

2 Gedanken zu „[Rezension] City of Thieves von Natalie C. Anderson

  1. HibiscusFlower Antworten

    Hallo Liebes,
    ich habe das Buch im März gelesen und muss sagen, dass mich dieses Debüt überrascht hat.
    Was den Abstand zur Protagonistin betrifft glaube ich, dass sie diesen generell zu den Menschen
    um sich herum gehalten hat, was ganz sicher mit Vertrauen bzw. die Angst jemanden zu vertrauen
    zu tun hat. Daher habe ich mich nicht wirklich ausgeschlossen gefühlt. Die Grundspannung, die sich
    durch die Geschichte zieht, mochte ich gern…was auch auf das Buch im Ganzen zutrifft.
    Schöne Rezension.
    Sonnige Wochenendgrüße, Hibi <3

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Liebes,

      mir hat das Debüt auch sehr gut gefallen. Ja, ich denke, dass du da Recht hast, was Tina angeht. Nachdem, was sie alles erlebt hat, ist das durchaus verständlich. Ich hätte mir hier vielleicht noch vorstellen können, dass die Autorin das ein wenig vertieft hätte. Trotzdem passt das so durchaus. :)

      Ich bin gespannt auf mehr von der Autorin.

      Danke dir! :*

      Liebe Grüße und hab einen schönen Sonntag!
      Silke

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