[Rezension] Perfect Memories von Holly Cave

Infos zum Buch:

Coverrechte: Arctis Verlag © Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

AutorIn: Holly Cave
Titel: Perfect Memories
Originaltitel: Perfect Memories
ÜbersetzerIn: Stefanie Ochel
Format: Paperback
Genre: Roman/Zukunftsroman
Umfang: 350 Seiten
Verlag: Arctis Verlag
Erscheinungstermin: 09. März 2018
Preis Buch: 18,00 €
Preis ebook: 13,99 €
ISBN-10: 3038800104
ISBN-13: 978-3038800101
ASIN: B078HBDV62

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*Arctis Verlag*

 

Inhalt

In unserer Welt in der Zukunft ist es möglich, dass sich Menschen vor ihrem Tod ihren eigenen Himmel erschaffen können. Hier werden ihre schönsten Erinnerungen abgespeichert, die sie zuvor, gemeinsam mit einer Himmelsarchitektin erschaffen haben, abgespeichert und sie dürfen in diesen schönen Erinnerungen weiterleben. Isobel gilt als eine der besten in ihrem Fach und ist deshalb immer sehr beliebt bei den Kunden. Bisher waren allerdings fast alle ihre Patienten ältere Menschen, bis heute, denn heute steht Jarek vor ihr. Ein junger Familienvater, der an Krebs erkrankt ist und dem nicht mehr allzu viel Zeit bleibt. Wider besseren Wissens fühlt sich Isobel zu Jarek hingezogen, auch wenn dieser verheiratet ist und Kinder hat. Sie beginnen eine kurze Affaire, in der sie sich in einander verlieben. Doch dann stirbt Jarek und es stellt sich schnell heraus, dass er Geheimnisse vor Isobel hatte. Wer war Jarek wirklich?

  Meine Meinung

Dieses Cover ist wieder einmal etwas ganz besonderes und ich muss gestehen, dass ich tatsächlich erst bei genauem Hinsehen erkannt habe, dass es sich hier um einen Teil eines Gesichtes handelt. Also wirklich gut gemacht das Ganze.

Der Schreibstil ist schon ein wenig aussergewöhnlich, lässt sich aber leicht und gut verständlich lesen. Die Autorin schafft es, den etwas kühlen und unnahbaren Grundton der Geschichte sehr gut mit ihren Worten zu spiegeln.

Der Einstieg in die Geschichte fiel auch relativ leicht, auch wenn es recht ruhig bleibt. Leider bleibt es aber auch während der Geschichte durchweg ruhig und  ich konnte nur wenig Anstieg in der Spannung feststellen. Mir fehlte hier doch ein wenig das Tempo in der Geschichte und so plätscherte die Handlung vor sich hin, was ich eigentlich sehr schade finde, denn der Grundgedanke hinter der Geschichte ist schon sehr ungewöhnlich und versprach etwas Neues.

Das Worldbuilding an für sich kommt mir hier ein wenig zu kurz. Man erfährt durchaus einiges über die Himmelsarchitektur und die Hintergründe dazu, aber als es dann in Richtung Krimi ging, trat dies in den Hintergrund. Auch das aktuelle Zeitgeschehen wird mit in die Handlung eingebaut, was mir eigentlich sehr gut gefiel, aber mir fehlte hier etwas mehr Wissen über den Hintergrund.  Die Welt befindet sich im kalten Krieg und es droht ein neuer Weltkrieg. Warum und weshalb wird aber leider nicht näher erläutert. Auch Isboels Familiengeschichte wird angerissen, aber leider nicht intensiviert und so hatte ich das Geühl, dass ich gerade an solchen Stellen ein wenig in der Luft hing. Der Kriminalfall der Geschichte rückt dann auch immer mehr in den Vordergrund und auch wenn man ein wenig mitraten konnte, blieb die Auflösung leider zu vorhersehbar.

Isobel, Protagonistin der Geschichte, erzählt das Geschehen aus ihrer Perspektive in der Ich-Form. Das brachte sie rein charakterlich durchaus näher, allerdings ist sie eine sehr schwierige Persönlichkeit.  Auch wenn sie wirklich völlig durchdacht ist, macht es sie nicht unbedingt sympathisch. Ihre Art wirkt äußerst unterkühlt, Gefühle kommen nicht rüber und für mich blieb sie unnahbar. Das machte dann auch diese Hals-über-Kopf Beziehung, in die sie sich mit ihrem Kunden Jarek stürzt eher unglaubwürdig. Allerdings liegt das auch mit an Jarek, bei dem mir lediglich das gute Aussehen nahe gebracht wurde, als Charakter aber zu oberflächlich blieb. Von einer Anziehungskraft zwischen den Beiden bzw. der berühmten Chemie, die bei solch überhasteten Beziehungen stimmen muss, fehlte mir hier alles. Nebencharaktere bleiben hier auch recht oberflächlich und so richtige Tiefe, bzw. Glaubwürdigkeit erhält hier eher nur Isobel. So blieben mir die restlichen Charaktere auch eher fern und mir fehlte hier einfach eine Person, die mir sympathisch war, mit der ich mitfiebern konnte oder mit der ich wenigsten mitfühlen konnte.

Mein Fazit

Ein Roman, der mit einer tollen und sehr spannenden Grundidee daher kam, mich aber leider nicht überzeugen konnte. Die Grundidee rückte zu weit in den Hintergrund und die Spannung blieb mir zu flach. Der Schreibstil hingegen hat mir schon gut gefallen, spiegelt er doch sehr gut wieder, wie die Protagonistin charakterlich auf den Leser wirkt. Diese war leider auch keine wirkliche Sympathieträgerin. Schade, ich hatte mir sehr viel mehr erhofft, da ich ungewöhliche Geschichten sehr gerne lese.

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