[Rezension} Tiefer Grund von Matthew Costello und Neil Richards

Ich bin bei diesem Krimi von dem ersten Band ausgegangen, aber scheinbar gab es bereits einige kürzere Geschichten zu den Ermittlern, weshalb mir die Geschichte etwas schwerer fiel.

Infos zum Buch:

Coverrechte: Bastei Lübbe © Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

AutorIn: Matthew Costello/Neil Richards
Titel: Tiefer Grund
Originaltitel: Dead in Wather
ÜbersetzerIn: Sabine Schilasky
Format: Taschenbuch
Genre: Krimi
Umfang: 320 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstermin: 26. Januar 2018
Preis Buch: 9,90 €
Preis ebook: 7,99 €
ISBN-10: 3404176545
ISBN-13: 978-3404176540
ASIN: B01DWM6786

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Inhalt

Im kleinen Örtchen Cherringham ist ausgelassene Stimmung unter den Lehrern und Schülern, denn es sind die Abschlussfeiern an der Highschool und auch der junge und allseits beliebte Lehrer Josh Owen ist mit von der Partie. Doch irgendetwas ist heute anders an ihm, findet zumindest seine Kollegin Maggie, die ebenfalls in der Kneipe dabei ist. Als Josh dann plötzlich verschwindet, ist dies Maggie nicht geheuer und sie macht sich draußen auf die Suche. Plötzlich vernimmt sie ein Geräusch und kurz darauf entdeckt sie auch Josh, leblos am Rande der Klippen. Jede Hilfe kommt zu spät und Josh stirbt, doch bei den Untersuchungen kommen Ungereimtheiten auf, denn der Lehrer soll Drogen genommen haben. Hat er sie freiwillig genommen oder hat man sie ihm eingeflößt und warum ist er überhaupt an dieser Stelle gestürzt. War es Mord oder ein Unfall? Kurzentschlossen setzt sich die Schuldirektorin mit der gerade erst nach Cherringham zurückgekehrten Sarah auseinander, die schon häufiger Fälle gelöst hat, allerdings immer gemeinsam mit Jack, dem Ex-Cop. Sie heuert Sarah an und diese geht auf Spurensuche.

Meine Meinung

Schon das Cover sieht nach einem typischen, britischen Krimi aus und auch der Klappentext versprach gute Unterhaltung. Doch ich muss zugeben, dass mir die Handlung des Krimis über weite Teile zu ruhig und ereignislos und somit auch wenig überraschend oder spannend war. Erschwerend kam hinzu, dass ich den Eindruck hatte, dass mir die Personen hätten bekannt vorkommen müssen, ich hatte das Gefühl, hier keinen ersten Teil in den Händen zu halten. Tja, tatsächlich gibt es wohl auch schon einige Fälle für das Ermittlerduo, auch wenn diese nicht in Krimilänge bisher erschienen sind. Somit war es doch ein wenig irreführend für mich. Es ist nicht so, dass man dem Inhalt nicht folgen kann, aber trotzdem fühlte ich mich beim Lesen wie eine Fremde unter lauter Leuten, die sich untereinander kennen. Genau dieses Gefühl zog sich dann auch durch die gesamte Geschichte und mir fiel es sehr schwer, hier am Ball zu bleiben.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist leicht verständlich, flüssig zu lesen und geradlinig. Ich denke, dass es hier durchaus einige Fans der Reihe (und das ist dieses Buch auf jeden Fall, Teil einer Reihe) gibt.
Die Autoren schaffen es definitv, eine sehr britisch anmutende Atmosphäre entstehen und Umgebung und Charaktere lebendig wirken zu lassen. Es war so ein wenig wie den Ermittlungen einer jüngeren Miss Marple zuzusehen.
Die Handlung ist mehr ein recht typischer Ermittlerkrimi, wobei mir das allerdings alles zu geradlinig blieb und nicht viel passierte, was mich jetzt verblüffen oder überraschen konnte. Es wird hier nämlich auch viel aus dem Privatleben der beiden ermittelnden Personen erzählt, was teilweise zu unnötigen Wiederholungen führte und es immer wieder Längen gab, bei denen ich einfach zu unkonzentriert gelesen habe. Aber auch hier spiele ich wieder ein bisschen auf das Gefühl des Fremdseins an, was mich da immer wieder begleitete.
Ein Erzähler in der dritten Person erzählt die Geschichte, Atmosphäre entsteht dabei durchaus und es kommt auch alles sehr glaubhaft rüber. Alles in allem machte die Geschichte einen soliden und durchdachten Eindruck. Erzählt wird aus wechselnden Perspektiven zwischen Sarah und Jack.
Sarah ist Hausfrau, Mutter von zwei Teenagern, scheinbar alleinerziehend und hat Spaß an privaten „Schnüffeleien“. Allerdings wurde ich nicht richtig warm mit ihr, da ich mich so wenig in sie hineindenken konnte und einfach zu wenig von ihr wusste. Warum ist sie nach Cherringham, in dem sie aufgewachsen ist, zurückgekehrt? Was hat sie zuvor gemacht? Woher kennt sie Jack? Was ist mit ihrem Mann? Alles in allem machte sie einen sehr sympathischen und warmherzigen Eindruck und ich würde durchaus mehr über sie wissen wollen. Jack war noch recht undurchschaubar, denn auch über seine Hintergründe habe ich nicht viel erfahren, ausser das er einst bei der Polizei war. Alles in allem war mir das ohne Kenntnisse zu den Beiden zu oberflächlich.

Mein Fazit

Ein eher ruhiger Krimi, der mir zwar vom Schreibstil sehr gut gefallen hat, bei dem mir aber einfach die Vorkenntnisse fehlten. Es war nicht so, dass ich dem Geschehen nicht folgen konnte, doch wenn auf einem Buch Band 1 steht, gehe ich davon aus, keine Vorkenntnisse haben zu müssen. So fehlte mir oftmals ein Zusammenhang, gerade im Privatleben. Für Liebhaber der Reihe bestimmt eine tolle Geschichte, als Seiteneinsteiger fühlte ich mich fremd und es kam mir dadurch recht oberflächlich vor. Trotz allem fand ich die Charaktere so interessant, dass ich hier nach den vorangegangen Geschichten einmal forschen muss.

 

3 Gedanken zu „[Rezension} Tiefer Grund von Matthew Costello und Neil Richards

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Anja,

      ich denke auch, wenn man die Kurzgeschichten kennt, hat man hier durchaus mehr Lesevergüngen. Ich hätte mir einfach irgendwo den Hinweis gewünscht, dass es schon so einige Erzählungen zu den Ermittlern gibt, denn ich glaube, wenn man mehr über sie weiß, erhält das Buch viel mehr Tiefgang.

      Vielen Dank! :)

      Liebe Grüße
      Silke

  1. Pingback: Mein Lesemonat Februar 2018 -

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