[Rezension] Blutzeuge von Tess Gerritsen

Band 12 der Reihe um Rizzoli und Isles und es ist, als wenn man alte Freundinnen trifft.

Infos zum Buch:

Coverrechte: Limes Verlag © Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

AutorIn: Tess Gerritsen
Titel: Blutzeuge
Originaltitel: I know a secret
ÜbersetzerIn: Andreas Jäger
Format: Gebunden
Genre: Thriller
Umfang: 416 Seiten
Verlag: Limes Verlag
Erscheinungstermin: 20. November 2017
Preis Buch: 19,99 €
Preis ebook: 15,99 €
ISBN-10: 3809026387
ISBN-13: 978-3809026389
ASIN: B06XQ4PRKG

Mehr Infos zum Buch (Werbung):

Inhalt

In ihrer Wohnung wird die Leiche der gerade einmal sechsundzwanzigjährigen Cassandra Coyle ausgerechnet von ihrem Vater gefunden, denn der jungen Frau wurden post mortem die Augäpfel entfernt und in die offenen Hände gelegt. Doch ansonsten weißt sie keinerlei offensichtlichen Verletzungen auf. Maura Isles steht vor einem Rätsel und Jane Rizzoli vor dem Beginn eines turbulenten Falls. Kurze Zeit später wird nämlich eine weitere Leiche gefunden: ein junger Mann wird an Heilig Abend auf einem Pier gefunden, sein Oberkörper wurde von drei Pfeilen durchbohrt, doch diese waren nicht die Todesursache. Das es sich um den selben Täter handelt, ist den Ermittlern durchaus bewusst, doch wohin sie der Fall führt, damit hätten sie nicht gerechnet, denn der Fall nimmt seinen Ursprung bei etwas, das bereits vor Jahrzehnten begann.

Meine Meinung

Mit Blutzeuge erscheint der bereits zwölfte Fall rund um Detective Jane Rizzoli und Gerichtsmedizinerin Maura Isles und da ich bisher alle ihre Fälle verfolgt habe, war es ein Gefühl, als würde ich guten, alten Freundinnen zuschauen.
Der Schreibstil ist, wie ich es auch von der Autorin Tess Gerritsen gewohnt bin, absolut fesselnd und einnehmend und auch in ihrem neuesten Buch konnte die Autorin mich vom ersten Augenblick an in die Geschichte ziehen. Genau das ist es auch, was mich hier immer wieder beeindrucken kann, denn auch wenn ich das Gefühl habe, nach Hause zu kommen, schafft Gerritsen doch immer wieder aufs Neue, mich zu fesseln mit ihrer Erzählung.
Der Fall ist wieder einmal etwas besonderes und auch wenn Gerritsen das ein oder andere blutigere Detail von sich gibt, wird es niemals ins extreme gerückt. Ja, ich konnte mir hier durchaus vorstellen, wie die Leichen oder die Tatorte aussahen und doch wird nicht alles bis ins kleinste Detail erörtert. Auch hier hat man als Leser jede Menge Gelegenheit, mitzurätseln und Theorien aufzustellen und genau das macht es auch wieder sehr spannend. Auch sonst war der Thriller kaum aus der Hand zu legen, denn Gerritsen schafft es einmal mehr, die Ermittlungen der beiden Protagonistinnen mit ihrem Privatleben zu vermischen. Die Ermittlungen bleiben auf einem vorstellbaren Level und natürlich gibt es immer wieder Überraschungen und Wendungen, mit denen man nicht rechnen konnte.
Zum großen Teil wird hier in der dritten Person erzählt, aber es gibt auch einen Bereich, der durch einen Ich-Erzähler wiedergegeben wird. Somit wechseln sich hier die Perspektiven wieder einmal zwischen Maura, Jane und dem geheimnisvollen Ich-Erzähler ab. Gerade diese letzte Perspektive lädt zum Rätseln ein und auch wenn man dadurch ein wenig mehr erfährt, als die Ermittler, bleibt es undurchschaubar.
Wer bisher noch keinen der vorausgegangenen Teile der Reihe kannte, dürfte hier vom reinen Fall her keine Verständnisprobleme haben, allerdings entwickeln sich die Protagonistin der Reihe natürlich beständig weiter und vieles wird als bekannt vorausgesetzt.
Detective Jane Rizzoli ist eine sehr lebhafte Person, aber ich habe hier durchaus auch das Gefühl, dass sie „ruhiger“ geworden ist. Sie hat eine nachdenklichere Seite bekommen, was vielleicht mit an ihrer eigenen kleinen Familie liegt. Aber auch Maura Isles hat sich im Laufe der Jahre merkbar verändert, nicht nur die Beziehung zu dem Pfarrer Daniel, den sie trotz aller Versuche nie ganz vergessen kann, lassen sie nicht mehr so unterkühlt wirken, wie noch zu Beginn der Reihe. Alles in allem kommt sie mir offener vor, als früher und doch bleibt sie Menschen gegenüber auf Abstand.
Neben diesen Beiden trifft man auch hier wieder bekannte Gesichter wieder, doch diese agieren eher im Hintergrund und bekommen, zum großen Teil, nur wenig Raum. Familienfeste bei Familie Rizzoli sind aber auch in diesem Band wieder dabei und sie sind immer wieder lesenswert.

Mein Fazit

Wer Fan der Reihe rund um Maura Isles und Jane Rizzoli ist, wird auch um deren zwölften Fall nicht drumherum kommen. Für mich ist es, wie schon erwähnt, doch ein Gefühl von Heimkehren und schauen, wie es meinen alten Bekannten geht. Der Fall ist spannend, teilweise sehr berührend, aber auch absolut erschreckend, denn die Auflösung ist doch wieder sehr überraschend. Wer Thriller mag und diese Reihe bisher nicht kannte, dem lege ich diese doch ans Herz, für Fans wieder ein must read.

5 Gedanken zu „[Rezension] Blutzeuge von Tess Gerritsen

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Mo,

      das lag auch bei mir schon ein kleines bisschen auf dem SuB, aber es lohnt sich absolut, es zu befreien. ;) Tess Gerritsen hat es einfach absolut drauf.^^

      Liebe Grüße
      Silke

  1. Printbalance Antworten

    Hallo liebe Silke,
    ich habe von Tess Gerritsen schon ein paar Bücher gelesen. Sein Schreibstil gefällt mir ebenso gut wie Dir.
    Das Buch kommt direkt auf meine Wunschliste :)
    Danke für die Vorstellung!!
    Liebe Grüße
    Andrea

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Guten Morgen liebe Andrea,

      Tess Gerritsen schreibt wirklich genial und hat die Gabe, ihre Geschichten von Beginn an spannend zu erzählen. ;) Totenlied kann ich dir auch sehr empfehlen, das ist mal nicht aus der Rizzoli & Isles Reihe, aber richtig gut geschrieben.

      Liebe Grüße
      Silke

  2. Pingback: Rezension: Tess Gerritsen - Blutzeuge - Books and Family

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert