[Rezension] Ödland Zweites Buch Das Versteck im Moor von Christoph Zachariae

Gelungener zweiter Band.

Coverrechte: Christoph Zachariae © Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

Infos zum Buch:

AutorIn: Christoph Zachariae
Titel: Ödland Zweites Buch Das Versteck im Moor
Format: Taschenbuch
Genre: Dystopie
Umfang: 310 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing
Erscheinungstermin: 13. November 2015
Preis Buch: 12,99 €
Preis ebook: 3,99 €
ISBN-10: 1518890083
ISBN-13: 978-1518890086
ASIN: B00HDP6QT4

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Inhalt

Achtung – zweiter Band einer Reihe – Spoiler könnten möglich sein.

Megas Reise durch das Ödland geht weiter. Als sie von den Soldatenkindern bei dieser überfallen wird, kommt ihr der Schrottsammler Nathan zur Hilfe. Das ihr tatsächlich jemand zur Hilfe kommt, hätte sie nicht gerechnet. Doch auch wenn Nathan sie regelrecht aufpäppelt, ist sie ja noch immer auf ihrer Mission mit dem Indu unterwegs und der Indu? Bei diesem ist eine Felge völlig hinüber und ohne diese, droht ihre Mission zu scheiter.
Hagen hingegen ist mit seinen Männern wieder unterwegs. Doch es scheint, als wüsste niemand, auf welcher Suche sich der sonst so knallharte Söldner befindet. Der Unmut unter den Söldnern steigt immer mehr an und Rico nutzt die Gunst der Stunde, die Männer gegen Hagen aufzubringen.

Meine Meinung

Bereits mit dem ersten Band der Ödland Reihe konnte mich der Autor Christoph Zachariae fesseln und auch die Fortsetzung ist hier absolut gelungen. Aber gleich vorweg, die Bücher sollten unbedingt in chronologischer Reihenfolge gelesen werden, da man sonst keinerlei Ahnung hat, worum es geht.
Der Schreibstil ist, genau wie die Geschichte, kompromisslos, denn Zachariae verschönigt hier nichts. Er fesselt mit seinen Worten und das Buch lässt sich flüssig lesen. Allerdings muss man hier auch wirklich konzentriert am Ball bleiben, um den roten Faden der Geschichte nicht zu verlieren.
Der Autor wechselt wieder die Perspektiven und wir schauen Mega bei ihrer Reise durch das Ödland zu, aber auch Hagen und seinen Männern. Ab und an gibt es auch einen Schwenk in den Keller des alten Gebäudes, in dem die Wissenschaftler, bei denen Mega aufwuchs, auf ein Lebenszeichen von ihr warten. Ansatzweise werden hier ein paar offene Fragen aus Band 1 beantwortet, allerdings behält der Autor natürlich auch noch so einiges für sich, was auf weitere spannende Fortsetzungen hoffen lässt. Aufpassen sollte man hier unbedingt auf die Zeiten, in denen die unterschiedlichen Perspektiven dargestellt werden, denn diese sind zeitversetzt, genau das weiß man aber auch nur, wenn man Band 1 kennt.
Was mich schon in Band 1 begeistern konnte, ist die Darstellung der Welt. Diese ist, genau wie der Titel verrät, eine gnadenlose und unwirtliche Gegend, die in jeder Hinsicht Gefahren birgt. Auch die Menschen in der Geschichte sind erschreckend und ihr Verhalten macht einem Angst und Bange. Wenn es ums Überleben geht, ist sich jeder selbst der nächste und das stellt der Autor wirklich schonungslos dar. Es gibt also hier durchaus Momente, die nichts für schwache Nerven sind, allein schon, weil sie sehr anschaulich erzählt werden. Mir selbst machte es aber die Geschichte absolut galubwürdig und genauso würde ich mir die Menschen in solch einer Zeit auch vorstellen.
Der Einstieg ins Buch gelang mir recht schnell, aber wie ich bereits erwähnte, musste ich beim Lesen höllisch aufpassen, den roten Faden nicht zu verlieren. Gerade in Hagens Part gibt es eine ganze Menge Personen, die mir zwar aus dem ersten Teil bekannt vorkamen, bei denen ich aber doch immer mal wieder überlegen musste, um wen es da gerade geht.
Die Charaktere der Geschichte sind sehr spannend und interessant. Mega machte mich ja bereits zuvor schon sehr neugierig und das ein oder andere Geheimnis wurde, zumindest ansatzweise, gelüftet. Trotzdem bin ich immer noch mehr als neugierig, wer Mega ist und woher sie wirklich kam. Auch mit Nathan entstand ein neuer, interessanter Charakter, bei dem ich auch noch so einige Fragen habe. Wer verbirgt sich hinter den Tüchern? Was weiß er über Mega oder ihrer Herkunft? Viel erfährt man über ihn nicht, aber er ist doch immer wieder präsent in der Geschichte, auch wenn er zum Teil nur in Megas Gedanken auftaucht. Hagen gab mir hier auch weiterhin zu denken, denn auch er scheint mehr über Mega zu wissen. Warum ist er hinter Mega her? Er scheint ja fast besessen von dem Gedanken, sie zu fangen. Der Unmut, den er dadurch unter seinen Männern hervorruft, die auch nicht die geringste Ahnung haben, was Hagen will, lässt hier so manch eine Situation entstehen, die Gänsehaut hervorruft.
Zum Schluss noch das Cover, das mir wirklich gut gefällt, denn es spiegelt doch sehr gut meine Vorstellung des Ödlands wider und zeigt wohl auch Nathan.

Mein Fazit

Wer Teil 1 gelesen und gemocht hat, wird gar nicht umhin kommen, auch die Fortsetzung zu lesen. Hier und da bekommt der Leser ein kleines Puzzleteilchen zugeworfen, mit dem man glaubt, der Lösung der Geschichte näher zu kommen, allerdings bleibt es auch erst einmal dabei. Spannende und schonungslose Szenen, dabei vorstellbare Beschreibungen der unwirtlichen Gegend und der, zu einem großen Teil, erschreckenden Gestalten sorgen für unterhaltsame Lesestunden. Mir bleibt hier nur zu hoffen, dass die Zukunftsvision niemals, auch nur annähernd, war wird. Nicht unbedingt für zartbesaitete Leser, aber durchweg fesselnd.

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