Schöne Familiengeschichte mit kleinen Schwächen [Rezension] Das Glück an Regentagen von Marissa Stapley

Eine durchaus schöne Familiengeschichte, die mir gut gefallen hat.

Infos zum Buch:

Coverrechte: Rowohlt Verlag ©Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

AutorIn: Marissa Stapley
Titel: Das Glück an Regentagen
Originaltitel: Things to do when it’s raining
ÜbersetzerIn: Katharina Naumann
Format: Paperback
Genre: Roman/Familiengeschichte
Umfang: 304 Seiten
Verlag:Rowohlt Polaris
Erscheinungstermin: 07. November 2017
Preis Buch: 14,99 €
Preis ebook: 12,99 €
ISBN-10: 3499291703
ISBN-13: 978-3499291708

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*Rowohlt Verlag*

Inhalt

Als Mae durch einen furchtbaren Unfall schon früh ihre Eltern verlor, wuchs sie bei ihren Großeltern in dem kleinen Ort Alexandria Bay am St. Lorenz Strom auf. Mit ihrem besten Freund Gabe ging sie lange Zeit durch dick und dünn, doch dann verloren sie sich aus den Augen, als Gabe Hals über Kopf, ohne Mae Bescheid zu sagen, aus dem Ort verschwand. Heute ist Mae eine Frau, die dachte, mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen. Doch als sich ihre Beziehung und auch damit zusammenhängend ihre berufliche Laufbahn plötzlich vor dem Aus befinden, kehrt sie zu ihren Großeltern nach Alexandria Bay zurück. Doch auch hier hat sich vieles verändert und zu ihrer Verblüffung muss Mae feststellen, dass sie nicht die einzige ist, die zurück in die Heimat kam.

Meine Meinung

Das Cover dieses Romans ist wirklich traumhaft schön und man sieht dadurch förmlich das Setting der Geschichte vor sich. Es ist auf jeden Fall ein richtiger Hingucker, der dazu einlädt, das Buch in die Hand zu nehmen. Auch der Einstieg fällt hier recht leicht, da die Autorin Marissa Stapley einen sehr flüssigen und leicht verständlichen Schreibstil hat. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig finde ich es zwar immer, wenn die Geschichte in der Gegenwart erzählt wird, stört aber im Hinblick auf das Geschehen in keinster Weise. Man befindet sich hier schnell mitten im Geschehen, bekommt aber auch so nach und nach immer mal wieder Rückblicke auf vergangene Tage.

Die Geschichte ist im Grunde eine wirklich schöne Geschichte, deren hintergründige Idee mir wirklich sehr gut gefallen hat. Auch die Spannung ist hier gegeben, wenn es auch an manch einer Stelle zu schnell eine Lösung gab. So fehlte mir ein bisschen das eigene Miträtseln können und ich denke, da hätte man noch ganz viel mehr rausholen können, denn Geheimnisse gibt es hier genügend. Die Autorin zieht durch ihre kurzen Kapitel und der schnellen Änderung der Blickwinkel allerdings am Tempo und da hätte man ruhig tiefer ins Geschehen greifen können. Ein bisschen Tempo also rausnehmen, dafür deutlich mehr Tiefgang hätten mir in dieser Geschichte sehr gut gefallen.
Ein Erzähler in der dritten Person beschreibt die Ereignisse, der Leser beobachtet hier diese. Durch die rasch wechselnden Perspektiven allerdings kann man sich nicht allzu sehr auf die Charaktere einlassen. Die Perspektiven wechseln dann auch zwischen einigen Personen, mal erzählt Mae, mal Gabe, aber auch Maes Großeltern kommen zu Wort. Innerhalb der einzelnen Perspektiven gibt es dann auch noch gedankliche Rückblicke, so dass der Leser nach und nach den Geheimnissen auf die Spur kommt. Es gibt immer mal wieder schnellere Wendungen, z. B. einen Schicksalsschlag in Maes Familie, der mich erschreckt hat, diese Wendungen rücken immer wieder den Fokus in andere Richtungen.
Die Atmosphäre der Geschichte ist auf Grund der teilweise recht dramatischen Ereignisse eher bedrückend und doch gibt es hier immer wieder Momente der Hoffnung und des Umdenkens.

Die Charaktere der Geschichte bleiben recht überschaubar. Mae und Gabe sind hier die Protagonisten, aber auch Maes Großvater George bekommt seinen Part. Alles in allem waren diese Charaktere gut beschrieben und wirkten authentisch. Allerdings fehlten mir hier ein wenig diese Momente, in denen man mit einem oder mehreren Charakteren mitfiebern kann. Ich blieb hier mehr der Beobachter und hielt eher Abstand zu den Personen.

 Mein Fazit

Eine Geschichte, deren Grundidee mir sehr gut gefallen hat und die mit einer Familiengeschichte voller Geheimnisse aufwarten kann. Trotzdem fehlte mir hier einfach das hineindenken und -fühlen können, so dass ich im Großen und Ganzen nur ein Betrachter des Geschehens blieb. Ich denke, dieser Geschichte hätte es nicht geschadet, wenn sie ein paar Seiten mehr gehabt hätte. Trotzdem ist es eine schöne Geschichte für zwischendurch. Eins möchte ich noch unbedingt erwähnen: nämlich den tollen Einstieg in die einzelnen Kapitel, an denen der Leser Vorschläge bekommt, was man alles an Regentagen machen kann.

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