Gelungener erster Teil [Rezension] Oxen – Das erste Opfer von Jens Henrik Jensen

Eine neue Trilogie aus dem dtv Verlag – Oxen – Das erste Opfer ist ein gelungener Einstieg.

Infos zum Buch:

AutorIn: Jens Henrik Jensen
Titel: Oxen – Das erste Opfer (1. Band/Trilogie)
Originaltitel: De hængte hunde

ÜbersetzerIn: Friederike Buchinger
Format: Paperback
Genre: Thriller
Umfang: 464 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungstermin: 08. September 2017
Preis Buch: 16,90 €
Preis ebook: 13,99 €
ISBN-10: 3423261587
ISBN-13: 978-3423261586

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Niels Oxen, Dänemarks bisher am höchsten ausgezeichneter
Kriegsheld, lebt seit mehreren Jahren versteckt von und vor der Welt, sein einziger Begleiter ist sein Hund Mr. White. Er leidet
unter posttraumatischen Belastungsstörungen und wird in seinen Träumen von Personen aus dem Kriegsgebiet, die er die Sieben nennt, verfolgt. Als er eines Nachts gemeinsam mit seinem Hund in einem Schlosspark
des Ex-Botschafters Corfitzen übernachtet, wird er bei einem Streifzug durchs
Gelände Zeuge einer Straftat. Erst als er am nächsten Tag jedoch verhaftet
wird, wird ihm bewusst, was er gesehen hat: jemand hat Corfitzen in jener Nacht
getötet und Corfitzen war nicht das erste Opfer. Oxen gerät unter Verdacht,
doch schnell findet PET Chef Mossman heraus, dass Oxen mehr als nützlich sein
könnte, den Fall aufzuklären. Oxen bleibt nichts anderes übrig, als auf diesen
Deal einzugehen und schon bald befindet er sich in einem Netz aus Intrigen
wieder.


Skandinavische Thriller begeistern mich schon seit einer ganzen Weile und so war ich auch äußerst gespannt, wieder einen neuen Autor kennenzulernen. Mit Oxen erscheint der erste Teil einer Thriller-Trilogie rund um den ehemaligen Soldaten Niels Oxen, der als großer Held gilt, aber mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen hat.  Der Einstieg fiel mir allerdings ein wenig schwerer, denn Jensen beginnt seinen Thriller regelrecht mit anonymen Figuren, einige Zeit weiß der Leser so gar nicht, wen er da beobachtet und ob es sich dabei immer um die selbe Person handelt. Doch dann wird alles sehr logisch aufgeklärt und ich war sehr schnell angetan von einem wirklich überzeugenden Schreibstil. Jensen schreibt klar und schnörkellos, dabei gut verständlich und mit Fortschreiten der Geschichte auch immer mitreißender. Wobei auch hier der Leser immer mehr Eindrücke vom Geschehen bekommt und alles zuzuordnen wesentlich leichter fällt. Figuren und Landschaften beschreibt er mit ausreichenden Details, um diese zu einem Bild werden zu lassen. Ein paar Wendungen sorgen zusätzlich für das Tempo dieses Thrillers.
Der Beginn war für mich eher etwas schleppend auf Grund der zuvor genannten Punkte, was aber auch wieder darauf zurückzuführen ist, dass man einfach nicht richtig fassen kann, worum und um wen es geht. Nachdem Personen leichter einzuordnen waren und die Handlungen derer besser verständlich wurden, war auch der Thriller wesentlich spannender. Ab einer für Oxen sehr persönlichen Wendung, wird dann auch die Spannungsschraube angezogen und ab der Mitte konnte ich dann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Somit ist die Spannungskurve gegeben und steigert sich permanent und lässt mich letzten Endes auch mit großen Erwartungen auf die Folgebände zurück.
Jensen lässt seinen Thriller durch einen Erzähler in der dritten Person erzählen. Dieser gibt uns einen sehr guten Überblick über die Personen des Thrillers und vor allem deren Handlungen. Trotzdem kann der Leser hier miträtseln und Theorien aufstellen, was genau passiert ist und natürlich auch warum. Durch wechselnde Perspektiven lernt man nicht nur Oxen kennen, sondern auch noch eine weitere Protagonistin, nämlich die PET Mitarbeiterin Franck.  
Mit seinen Protagonisten Oxen und Franck hat Jensen nicht nur äußerst interessante Charaktere geschaffen, sondern lässt diese auch sehr glaubhaft und auf ihre ganze eigene Art agieren. Hatte ich zu Beginn noch große Zweifel an Oxen und dessen Fähigkeiten, wurde ich dann durchaus eines besseren belehrt. Er ist auf jeden Fall ein sehr sympathischer “Held”, der authentisch wirkt und mich verblüffen konnte. Aber auch Franck ist besonders, denn scheint sie noch zu Beginn unterkühlt und unnahbar, wird doch auch sie im Laufe des Buches immer greifbarer.
Die Nebencharaktere wirken hier glaubhaft auf die Handlung ein, bleiben dabei nicht nur vorstellbar, sondern glaubwürdig und der ein oder andere bringt einen immer wieder zum Nachdenken. Letzten Endes gibt es auch hier wieder Geheimnisse, die die spannung steigern.


Auch wenn der Einstieg nicht ganz so einfach war, wurde es doch noch zu einem sehr spannenden Einstieg in eine neue Trilogie. Ab einer bestimmten Wendung wurde es immer rasanter und irgendwann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Der Autor überzeugt mich mit starken und aussergewöhnlichen Charakteren, von denen gerade Niels Oxen mich immer wieder verblüffen konnte. Aber auch der Schreibstil war sehr angenehm und klar, was ich gerade bei Thrillern sehr mag. Band 1 legt hohe Maßstäbe, so dass ich Band 2 und 3 mit hohen Erwartungen entgegen blicke. Sehr lesenswert!

Eine weitere Meinung findet ihr bei: NisNis Bücherliebe

4 Gedanken zu „Gelungener erster Teil [Rezension] Oxen – Das erste Opfer von Jens Henrik Jensen

  1. Nisnis Bücherliebe Antworten

    Liebe Silke,

    Wie schön, dass uns erneut ein Buch gemeinsam gut gefällt. Ich habe deine Rezension sehr gern gelesen und ich freue mich sehr über die Verlinkung.

    Dann lass uns gemeinsam dem nächsten Teil entgegenfiebern ;-).

    Liebe Grüße

    Anja

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo liebe Anja,

      hihi, ja, was die Spannungsliteratur angeht, sind wir uns ja meist einig. :)

      Ich freu mich auch auf den nächsten Band.

      Liebe Grüße
      Silke

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Numi,

      ich hatte zu Beginn ein paar Schwierigkeiten, aber dann würde es richtig gut. :)

      Viel Spaß beim Lesen!

      Liebe Grüße
      Silke

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