Konnte mich überraschen [Rezension] Mein Herz und deine Krone von Heather Cocks und Jessica Morgan

Trotz kleinerer Längen eine unterhaltsame Geschichte.

Infos zum Buch:

AutorIn: Heather Cocks und Jessica Morgan
Titel: Mein Herz und deine Krone
Originaltitel: The Royal WE
ÜbersetzerIn: Anja Hackländer
Format: Taschenbuch
Genre: Roman
Umfang: 702 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
Erscheinungstermin: 20. Februar 2017
Preis Buch: 9,99 €
Preis ebook: 8,99 €
ISBN-10: 3734102952
ISBN-13: 978-3734102950

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*Verlagsgruppe Randomhouse*

 

Als die Amerikanerin Rebecca Porter, genannt Bex, ans College in Oxford, England, geht, ahnt sie nicht, dass sie im gleichen Wohnheim leben wird, wie der Kronprinz Nicholas und das es kein geringerer wie dieser ist, dem sie als erstes in die Arme läuft. Tatsächlich erkennt sie ihn noch nicht einmal und tritt dabei in ihr erstes Fettnäpfchen. Doch Nick nimmt das mit viel Humor und schon nach einer kurzen Weile gehört sie zu dem kleinen, exklusiven Freundeskreis des Prinzen. Nicht nur das, Nick flieht regelrecht zu Bex, wenn er wieder ein wenig Ruhe sucht und abschalten will. Da beide zu Beginn ihrer Freundschaft vergeben sind, bleibt es auch alles ganz platonisch, bis sie dann doch merken, dass da mehr sein könnte. Doch Bex ist “nur” eine Bürgerliche und sowohl Nicks Vater als auch die Queen darselbst sind not amused über diese Liebe.
 

Der Einstieg der Geschichte beginnt eigentlich mit dem Ende, denn Bex steht gleich zu Beginn kurz vor ihrer Hochzeit mit Nick und während sie auf ihre Hochzeit wartet, geht sie in Gedanken noch einmal ihre gemeinsame Zeit mit Nick durch. Ich muss gleich zu Beginn sagen, dass ich anhand des Klappentextes gar nicht ahnte, dass es hier Parallelen zu den wirklichen Royales gibt, bzw. das diese Geschichte auf die wahre Geschichte der Royales basiert. So stellte ich das dann erst beim Lesen fest, dass es so einige Gemeinsamkeiten zwischen den fiktiven Charakteren und der wirklichen Charaktere gibt. Allerdings bin ich jetzt niemand, der viel über das wahre Leben des englischen Königshauses weiß und somit brachten mich bestimmte Parallelen durchaus zum Schmunzeln, wenn es sich z. B. um Bekanntes wie das Verhalten des jüngeren Prinzen handelt. Alles andere kann und möchte ich hier gar nicht beurteilen, da ich darüber einfach nichts weiß.
Die Geschichte wird mit einem flüssigen und leichten Schreibstil erzählt, wobei es hier auch die ein oder andere Länge gab. So verfolgte man als Leser einmal zu oft gemeinsame Filmabende oder es wurde einfach zu detailliert beschrieben, trotzdem lässt sich das Buch sehr schnell weglesen, da es einfach sehr einfach und nicht gestelzt erzählt wird. Da ich hier auch keinerlei Erwartungen hatte, konnte mich das Buch durchaus gut unterhalten.
Ich weiß nicht, ob es dem Buch mehr Spannung gegeben hätte, wenn der Prolog nicht wäre, aber da es ja nun auch die Parallelen zu den wahren Royals gibt, ist es für mich so durchaus vertretbar, da man ja hier den Eindruck hat, das Bex ihr gemeinsames Leben mit Nick reflektiert und wie es im wahren Leben endete, weiß dann auch jemand, der das Leben des britischen Königshauses nicht verfolgt. Die Geschichte beinhaltet dann auch einfach alle Höhen und Tiefen des Paares, Zeiten von Freude und Spaß, aber auch Zeiten voller Verlust und Trauer. Das alles war für mich durchaus nachvollziehbar und gelungen dargestellt.
Die ganze Geschichte wird aus der Sicht Rebeccas, in der Ich-Form, geschildert und so erlebt der Leser gleich aus erster Hand die komplette Gefühlswelt der jungen Frau. Auf mich wirkte es alles authentisch und nachvollziehbar und ich konnte mich doch zum großen Teil in die Protagonistin hineinversetzen. Tatsächlich bewundere ich auch ein wenig den Mut, wie Bex hier zu ihrer großen Liebe steht, denn ich weiß nicht, ob ich persönlich diese Kraft, die man aufbringen muss, wenn man ständig im Rampenlicht der Presse und somit der Öffentlichkeit steht, hätte. 
Bex als Protagonistin war mir durchaus sympathisch, ein bodenständiger junger Mensch, der hier in eine Welt geworfen wird, die ein normal Sterblicher wohl nie zu Gesicht bekommt. Sie muss so manch eine Kritik der Öffentlichkeit aushalten und auch den Druck der königlichen Familie und diese ist sehr hart. Nick ist hier ein wenig der Spielball der Königlichen, aber es ist schon recht realistisch dargestellt und nicht eine rosarot gefärbte Märchenwelt, man merkt recht gut, in welchem Zwiespalt er steckt. Die Nebencharaktere bekommen hier ihre Rollen und konnten mich durchaus überzeugen.

Wer hier eine märchenhafte Geschichte mit viel Prunk und Liebesszenen erwartet, könnte durchaus enttäuscht sein von dem Roman, denn er hat trotz humorvollem Geschehen auch immer wieder Tiefgang, der mich überraschen konnte. Alles in allem wirkte es recht realistisch, wenn es mir auch nicht zusteht, hier wirklich zu sagen, dass es so in der wahren Geschichte zwischen Kate und William auch war. Trotzdem konnte mich das Dargestellte durchaus überzeugen, sei es der Druck, der auf Bex lastet oder auf die Beziehung der Beiden, mit allen Höhen und Tiefen.

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