Auch ich habe es endlich geschafft, den ersten Teil der Bookless Trilogie zu lesen.
AutorIn: Marah Woolf
Titel: Bookless Wörter durchfluten die Zeit
Format: Taschenbuch
Genre: Jugendfantasy
Umfang: 312 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Erscheinungstermin: 20. März 2017
Preis Buch: 8,99 €
ISBN-10: 3841504868
ISBN-13: 978-3841504869
Hier zu bestellen:
*amazon*
*Thalia*
*Oetinger Verlag*
Lucy ist siebzehn Jahre alt und hat gerade begonnen, neben ihrem Studium als Praktikantin in der großen Londoner Nationalbibliothek zu arbeiten. Die Liebe zu den Büchern wurde ihr regelrecht in die Wiege gelegt und man trifft sie nur selten ohne ein Buch an. Als sie von ihrem Chef ins Archiv geschickt wird, passiert ihr etwas unglaubliches, denn nicht nur das merkwürdige Mal an ihrem Arm beginnt zu leuchten, sondern auch die Bücher mit ihr zu reden. Sie wollen etwas ganz bestimmtes von ihr, sie soll eines der Werke öffnen. Als sie das tut, kann sie es kaum glauben, denn ausgerechnet die Worte in dem Werk Emma von Jane Austen sind komplett verschwunden. Wie kann so etwa nur passieren? Lucy beginnt zu forschen. Doch da gibt es auch noch Nathan, der seit kurzem in der Bibliothek auftaucht und mit seiner dunklen Art Lucy magisch anzuziehen scheint. Wer ist er? Warum ist er in der Bibliothek?
Mit Bookless, Wörter durchfluten die Zeit, erhalten wir den ersten Teil einer Trilogie aus der Feder der Autorin Marah Woolf. Der Einstieg in diese wunderschöne Geschichte fiel mir sehr leicht, schnell wurde ich durch den sehr flüssigen und mitreißenden Schreibstil gefangen. Auch sonst fand ich es sprachlich sehr gut, jugendlich und modern und dementsprechend auch absolut für die Zielgruppe geeignet. Aber auch mir brachte es sehr gute Unterhaltung und eine spannende Geschichte mit einem schönen Hintergrund.
Dadurch, dass es hier natürlich auch um Bücher geht, zieht das Buch noch einmal mehr an und Marah Woolf versteht es ausgezeichnet, mit ihrer Geschichte Spannung zu erzeugen. Man rätselt mit und versucht hinter das Geheimnis zu kommen, dessen Lösung mir persönlich zwar recht leicht fiel, aber man sollte hier nicht vergessen, für welches Alter das ganze geschrieben wurde. Ich fand die ganze Hintergrundstory hier trotzdem absolut gelungen und fesselnd und hätte am liebsten gleich mit dem nächsten Teil weitergemacht, denn so viel sei verraten, die Geschichte endet mit einem Cliffhanger.
Die Geschichte wird aus der Perspektive unterschiedlicher Charaktere durch einen auktorialen Erzähler wiedergegeben. Wir erfahren vieles zum einen durch die Protagonistin Lucy, zum anderen durch Nathan, aber der Leser erhält auch kleinere Einblicke in die Gedankenwelt der wichtigeren Nebencharaktere, wie z. B. Nathans Großvater, so dass man immer ein wenig mehr weiß, als die Protagonistin Lucy. Das lässt natürlich noch einmal mehr mit Lucy mitfiebern und man fühlt sich gleich mit ihr verbunden. Mag sein, dass sich das ein oder andere Ereignis vorausahnen lässt, trotzdem ist es einfach so magisch erzählt, dass man nicht genug bekommt.
Lucy ist eine sehr sympathische Protagonistin, mit der ich mich sehr schnell verbunden fühlte. Alleine diese Eigenschaft, dass sie ihren Ausstieg an der Haltestelle wegen eines guten Buches vergisst, machte sie mir gleich vertraut. Ich mag auch sonst ihre liebenswürdige Art und ihre Gabe passt natürlich perfekt zu ihr. Sie ist eine begeisterte Leserin der großen Klassiker und man merkt hier deutlich, dass die Autorin in diesem Sektor sicher ist. Der männliche Gegenpart zu Lucy ist dagegen ein wenig klischeehaft, dunkel, mysteriös, aber ein absoluter Hingucker. Trotzdem mag man ihn dann doch recht schnell und kommt ins Grübeln, wie es da zwischen den beiden Protagonisten weitergehen wird. Die Nebencharaktere passen hier sehr gut hinein, sei es Lucys bester Freund oder ihre weiteren WG-Mitbewohner, sie bekommen die nötige Lebendigkeit, um authentisch zu wirken und passen gut zu Lucy. Auch die „dunklen“ Gestalten machen hier einen sehr interessanten ersten Eindruck und ich bin schon gespannt, was Nathans Großvater so alles auf dem Kerbholz hat.
Ein gelungener Auftakt in eine Trilogie, auf deren Fortsetzung ich bereits jetzt gespannt bin. Ich mochte sowohl die Grundidee der gestohlenen Worte als auch die Magie, die in Lucy steckt. Auch sonst ist diese Protagonistin sehr sympathisch und gelungen. Teilweise ist es zwar vorhersehbar, doch trotzdem gibt es hier lockere und unterhaltsame Lesestunden. Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung an alle, die Jugendbücher mit einem Touch Fantasy mögen.