Bildgewaltig, atmosphärisch, genial [Rezension] Schwarzer Horizont von Ivo Pala

Der erste Teil der Dark-World-Saga – düster, grausam und richig gut!

Infos zum Buch:

Autor: Ivo Pala
Titel: Schwarzer Horizont
Format: Paperback
Genre: Fantasy
Umfang: 240 Seiten
Verlag: Oetinger34
Erscheinungstermin: 04. Oktober 2016
Preis Buch: 14,99 €
Preis ebook: 12,99 €
ISBN-10: 3426519151
ISBN-13: 978-3426519158

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Nachdem der Weltendonner über die Welt gezogen ist, ist nichts
mehr, wie es einst war. Es gibt keine Sonne mehr, Winter und
Dunkelheit herrschen über die Welt. Doch auch zwischen den Menschen
herrscht immer noch Krieg: die beiden Reiche Twyddin und Milara
streiten sich um einen neu entdeckten Kontinent Kuteraan. In dieser
Welt gibt es drei Menschen, deren Überlebenskampf geschildert
wird. Raymo, früher einmal ein Prinz, schlägt sich alleine
durch die Ödnis. Lizia, niedrigste Dienerin einer verstoßenen
Königsfamilie, wird bei dem Versuch sich selbst das Leben zu
nehmen, von Raymo gerettet. Gemeinsam machen sie sich auf die
Reise, doch am Ziel angekommen, trennen sie sich, geraten
unabhängig voneinander in Gefangenschaft und werden versklavt. In
einem Kloster fernab von diesem Geschehen lebt der Mönch Ash. Bei
einem Angriff der Ripper, schaurige Gestalten, die sich von
Menschen ernähren, wird er von Gott errettet. Gott schickt ihn auf
die Reise, denn Ash sei der, die Sonne wieder zurückbringen kann.

 
Also gleich vorweg, das Setting und die dadurch entstandene
Atmosphäre haben mich von der ersten Seite an abgeholt und bis zum
Schluss gefesselt. Dunkel, grausam, kalt und doch extrem
bildgewaltig, wird die schreckliche Welt direkt lebendig. Dabei
wird aber auch nichts verschönigt und die grausame Welt, so wie sie
scheint, wird glaubhaft und erschreckend realistisch, denn in der
Zeit, in der es ums reine Überleben geht, zählt ein Mensch nichts.
Wer Macht hat, der unterdrückt, schändet, tötet, so wie es ihm
gefällt und wenn ich hier ehrlich bin, ist es genau das, was
das Geschehen so glaubhaft werden lässt. Dadurch wirkt auch die
Atmosphäre erst so richtig, alles dunkel und kalt, hart, schaurig,
realistisch. Auch dadurch, dass der Autor sich hier nicht
zurückhält und klar und deutlich beschreibt, was passiert, wirkt
die Atmosphäre beinahe verzweifelt, zumindest für den Großteil der
Menschheit. 
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, flüssig und
schnörkellos, dabei aber mit klarer und verständlicher Sprache,
ohne abgehoben zu wirken, erzählt Ivo Pala vom Geschehen. Erzählt
wird das Ganze aus wechselnden Perspektiven zwischen den drei
Hauptcharakteren Raymo, Lizia und Ash. Der gewählte Erzähler in der
dritten Person gibt ein perfekte Sicht auf das Geschehen.
Die Spannung ist von Beginn an vorhanden und läßt auch nicht nach,
stattdessen gibt es unglaublich viele Ereignisse, von denen nichts
zu erahnen war und eine Menge Wendungen, die mich immer wieder
überraschen konnten. Also Spannung und Action gibt es hier zur
Genüge.
Die Charaktere haben mich überzeugen können, auch wenn jeder
Einzelne immer wieder in aussichtslose Situationen gerät, wird
gekämpft und nicht aufgegeben. Raymo ist der heldenhafte Krieger,
der sich mit seinem Auftreten gerne selbst in Schwierigkeiten
bringt. Lizia, mit ihr konnte ich so gut mitfühlen und bei ihr gibt
es noch eine ganz besondere Überraschung. Ash, der Mönch, macht für
mich die größte Entwicklung, denn aus dem doch recht behüteten
jungen Mann soll der Erretter der Welt werden? Jeder einzelne
verkörpert seinen Part sehr gut und glaubhaft.

Bildgewaltig, mit düsterer Atmospähre, viel Action und Spannung
wird hier eine Fantasygeschichte erzählt, die von der ersten Seite
an zu fesseln weiß. Kälte, Härte und Grausamkeiten werden klar zur
Sprache gebracht und somit fließt schon häufiger mal Blut oder
werden Körperteile abgehackt oder verstümmelt. Wer solche
Schilderungen nicht mag, sollte hier lieber einmal in eine
Leseprobe lauern. Wer auf Atmosphäre, Action und Spannung mit
glaubwürdigen Charakteren steht, ist hier perfekt aufgehoben. Mich
konnte der Autor fesseln und in eine Welt entführen, die ich nicht
erleben möchte. Das einzige Manko: wann kommt der nächste Teil?
Denn das Ende läßt mich mit einem fiesen Cliffhanger zurück. So
bekommt der erste Teil der Dark World Saga eine klare
Leseempfehlung an alle Fantasyfans, die viel Action mögen.

Ein Gedanke zu „Bildgewaltig, atmosphärisch, genial [Rezension] Schwarzer Horizont von Ivo Pala

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