Der Zodiac ist zurückgekehrt [Rezension] Die Akte Zodiac Teil 1 – 4 von Linus Geschke

Die Akte Zodiac hat insgesamt 4 Folgen, die aber hintereinander gelesen werden sollten, deshalb habe ich diese Rezension auch auf alle vier eBooks bezogen.

Infos zum Buch:

Autor: Linus Geschke
Titel: Die Akte Zodiac 1 – 4
Format: eBook
Genre: Thriller
Umfang: 68, 74,75 und 81 Seiten
Verlag: Edel Elements
Erscheinungstermin: 07. Oktober 2016
Preis je ebook: 1,99 € (Teil 1), jedes weitere Band 2,99 €
ASIN 1. Teil – B01KXP2NJW
ASIN 2. Teil – B01KXPUMCC
ASIN 3. Teil – B01KXPUTB6
ASIN 4. Teil – B01KXQ4GA0

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In Köln wird ein Liebespaar in seinem Auto erschossen, mitten in der Nacht, auf einem einsamen Parkplatz bei einem Stelldichein. Die Ermittler Eva Lendt und ihr Kollege Oliver Lamprecht bekommen eher ungewollte Unterstützung durch den Profiler, oder wie man in Deutschland sagt, den Fallanalytiker Marco Brock. Dieser schafft es dann auch tatsächlich eine Verbindung zu einem Doppelmord, der im Dezember des vergangenen Jahres begangen wurde, herzustellen. Die Fälle scheinen auf dem ersten Blick nicht viele Parallelen zu haben, doch genauer betrachtet, gibt es doch Ähnlichkeiten, denn die beiden ersten Opfer waren ebenfalls ein junges Pärchen, das Nachts auf einem einsamen Parkplatz erschossen wurde. Alles in allem scheint der Mörder hier einen Copykill zu begehen, denn die Taten lassen an einen Serienkiller, der Ende der 60er Jahre in Amerika ebenfalls Paare erschoss, zurückdenken, dem Zodiac. Kann es sein, dass jemand die Taten des niemals gefassten Killers nachstellt? Wenn ja, welche Motive hat er? Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, doch sie wissen eines, nämlich wie seine nächsten Opfer sterben werden.

Ich habe vor ein paar Jahren den Film Zodiac gesehen und daraufhin auch das gleichnamige Buch von Robert Graysmith gelesen und ich muss sagen, dass die Erzählungen über die damaligen Fälle in Amerika wirklich perfekt recherchiert sind. Das Buch ist sozusagen eine Mischung aus Fiktion und Realität, sprich die Fälle, die im Buch in Deutschland stattfanden sind rein fiktiv, die Fälle, die sich auf den realen Zodiac Killer beziehen, die hier zum großen Teil durch den Profiler Brock erzählt werden, sind Fakten, bzw. Überlegungen der Ermittler, über den möglichen Tathergang.  Der Schreibstil ist flüssig, mitreißend und so spannend, dass man regelrecht durch alle vier Teile fliegt, ich habe an vier Abenden jeweils eine Gute-Nacht-Lektüre daraus gemacht. Der Sprachstil ist gut verständlich und schnörkellos, trotzdem so informativ, dass man seine Vorstellungen des Geschehens permanent vor Augen hatte. Der Spannungsbogen bleibt recht hoch, wenn es auch bei bestimmten Szenen etwas ruhiger wurde, so kam kurz darauf wieder richtig Spannung auf und man wollte einfach wissen wie es weitergeht. Mit vielen kleinen Puzzleteilen wurde ich ständig animiert mitzurätseln, wer denn der neue Zodiac sein könnte, dabei wurde ich aber jedes Mal in die Irre geführt und war im Nachhinein sehr verblüfft bei der Auflösung. Also falsche Fährten legen versteht der Autor wirklich perfekt. Was mir hier am besten gefallen hat, sind die abwechslungsreichen Perspektiven, denn man hat als Leser gute Einblicke auf die Gedankenwelt unterschiedlicher Charaktere. So bekam ich die Möglichkeit, nicht nur das Ermittlerteam kennenzulernen, sondern auch kurze Einblicke in die gestörte Gedankenwelt des Täters. Die einzelnen Charaktere bleiben hier recht übersichtlich, dabei sind aber die Hauptcharaktere klar gezeichnet. Da wäre zum einen die Ermittlerin Eva Lendt, die sehr taff und selbstsicher wirkt und sich nicht gerne in „ihre Angelegenheiten“ reinreden läßt. Da kommt so ein selbstsicherer Fatzke wie Brock wie gerufen, denn der Profiler versteht es ausgezeichnet, sich in Szene zu setzen. Aber trotz seiner nach aussen recht arroganten Art ist er eigentlich mit einem weichen Kern ausgestattet und bei manch einer Begebenheit verlässt ihn sein sicheres Auftreten, so dass er mir als Leserin schon sympathischer war als seiner Kollegin Eva. Durch die kurzen Einblendungen in die Gedankenwelt des Zodiac bekommt man ein recht klar gezeichnetes Bild, wie psychopathisch dieser Mensch wirklich ist. Dann gibt es auch noch eine handvoll weiterer Charaktere, die aber auch gut dargestellt sind und die ich mir schon gut vorstellen konnte.
Eine gelungene, spannende Mischung aus realen Ereignissen und Fiktion, die bei mir ein wahrer Pageturner wurde. Warum das Buch in vier Teile aufgeteilt wurde, kann ich zwar nicht ganz nachvollziehen, da diese auch in einem Rutsch gelesen werden können und auch komplett zusammenhängen, hat mich jetzt aber beim reinen Lesen keineswegs gestört. Die Fälle sind einfach spannend und die schrecklichen Taten der Serienkiller, gerade des wirklichen Zodiacs, lassen einen beim Lesen schauern. Gut erzählt und gut recherchiert sind die eBooks eine spannende Lektüre und bekommen von mir eine klare Leseempfehlung!

 

4 Gedanken zu „Der Zodiac ist zurückgekehrt [Rezension] Die Akte Zodiac Teil 1 – 4 von Linus Geschke

  1. buch - leben Antworten

    Huhu!
    Ich verstehe auch nicht, warum man eine Geschichte, die zusammenhängt, in mehrere Teile teilt. Das nervt mich.
    Aber schön, dass das Buch gut war.
    Wäre wahrscheinlich auch was für mich!
    Liebe Grüße
    Jasmin

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Jasmin,

      bisher habe ich den Sinn auch noch nicht ganz entdeckt, da es auch keine speziellen Abschnitte gab. Aber nichts desto trotz war es eine spannende Story, die sich sehr gut lesen läßt.

      Liebe Grüße
      Silke

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