Fantasygeschichte mit neuen Elementen [Rezension] Irrlichtfeuer von Julia Lange

Irrlichtfeuer – allein dieser Titel macht neugierig und dann noch ein durchaus ansprechendes Cover… Wie es mir gefallen hat:

Infos zum Buch:

Autor: Julia Lange
Titel: Irrlichtfeuer
Format: Taschenbuch
Genre: Fantasy
Umfang: 528 Seiten
Verlag: Knaur TB
Erscheinungstermin: 01. September 2016
Preis Buch: 9,99 €
Preis ebook: 9,99 €
ISBN-10: 3426519437
ISBN-13: 978-3426519431

Hier zu bestellen:

*amazon*
*Thalia*
*Droemer Knaur*

Ijsstadt ist ein Stadtstaat, dessen Königin sich nicht für die Probleme und Sorgen des Volkes interessiert und auch das Parlament, das in den einzelnen Vierteln zu sagen hat, denkt nur an sein Wohlergehen. Sie haben es geschafft, die Irrlichtkinder für sich einzusetzen, diese Menschen, die das Irrlicht und dadurch Magie beherrschen. Auch die junge Albertina, genannt Alba, gehört zu den Reichen der Stadt, doch sie interessiert sich nicht für die Sorgen und Probleme der Stadt. Ihr größter Traum ist das Fliegen und so verbringt sie jede Minute, die sie sich zu Hause davon stehlen kann, damit, sich Flügel zu bauen. Doch eines Tages explodiert einer der Fördertürme für das Irrlichtgas und die Menschen der Stadt, die eh schon in Not leben, verlieren nun noch viel mehr. Die Gerechtigkeit, eine Widerstandsorganisation, beginnt die Menschen um sich zu scharren und gegen Parlament und Königin und deren Ungerechtigkeiten anzugehen. 

Der Fantasyroman Irrlichtfeuer ist ein Debüt der Autorin Julia Lange, der mit vielen neuen Elementen aufwarten kann. Das Buch ist rein optisch ein richtiger Hingucker und auch der Klappentext verspricht viel Spannung. Ich habe allerdings eine ganze Zeit lang benötigt, um hinter die unzähligen Charaktere zu blicken und zu wem sie gerade gehörten und mit wem sie Intrigen oder sonstige Pläne schmiedeten. Selbst nach einer gewissen Seitenzahl musste ich ab und zu hinten ins Buch lauern, denn hier gibt es zum Glück eine Übersicht über alle Personen, die hier im Buch eine Rolle spielen. Der Gedanke des Irrlichtfeuers machte die Geschichte spannend und neuartig und brachte einige Geheimnisse, denn die Autorin verrät nur mit und mit, was es denn mit diesem Irrlichtfeuer auf sich hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und auch nicht zu abgehoben, so dass vom Textverständnis her keine Probleme auftraten. Das Buch beginnt mit vielen Intrigen, die die einzelnen Gruppierungen unter- und gegeneinander aushecken und dadurch bleibt auch zunächst die Spannung fern, doch je mehr man über die Geschichte erfuhr, desto interessanter wurde es und die Spannung steigerte sich permanent. 
Der Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig in den vielen Ungereimtheiten zwischen den einzelnen Oberhäuptern der Stadtviertel und da gibt es auch noch die Widerstandsbewegung, die versucht sich für die Rechte der Bevölkerung einzusetzen. Zwischen all dem steht Alba, die mir noch am schnellsten näher gebracht werden konnte. Zunächst wirkt sie noch wenig interessiert an das, was um sie herum geschieht. Für sie zählt einzig und allein ihr Traum vom Fliegen, für den sie alles gibt und alles in Kauf nimmt, selbst vor dem verbotenen Irrlichtfeuer nimmt sie keinen Halt. Dadurch kommt sie aber auch den Schatten, so werden Irrlichtkinder genannt, die unter anderem nicht, wie sie es sollen, gemeldet sind. So nach und nach wird auch Alba immer mehr in die politischen Spielchen der Stadtoberhäupter gezogen.
Wie bereits erwähnt, gibt es hier unzählige Charaktere, wobei ich die Irrlichtkinder sehr interessant fand und auch unbedingt wissen wollte, was es denn da überhaupt mit diesen Menschen auf sich hat. 
Ansonsten lebt dieses Buch mehr von den Intrigen und den Machtspielchen zwischen den oberen Herrschaften. Vieles ist äußerst politisch und etwas schwer durchschaubar. Ich musste auf jeden Fall am Ball bleiben beim Lesen, damit ich nicht irgendetwas überlesen habe. Also keine superleichte Lektüre für zwischendurch.
Trotz einiger kleinerer Einstiegsschwierigkeiten, gerade beim Auseinanderhalten der vielen Charaktere, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm und die Idee um das ganze Irrlichtfeuer interessant. Es gibt natürlich jede Menge Intrigen und Machtspielchen unter den Oberen, bei denen es mir manchmal schwer fiel, mich darauf zu konzentrieren. Da aber die Perspektiven recht schnell wechseln, gab es aber auch Abwechslung, die einen ins Buch zog. Alba ist hier mein absoluter Lieblingscharakter, die mit Abstand die größte Entwicklung durch- und mitmacht. Ein Buch, das Leser von Fantasygeschichten mit Sicherheit begeistern wird und ich würde mich sehr freuen, in Zukunft mehr von der Autorin zu lesen.

Ein Gedanke zu „Fantasygeschichte mit neuen Elementen [Rezension] Irrlichtfeuer von Julia Lange

  1. Valerie Loe Antworten

    Tolle Rezension!
    Bis jetzt hatte ich das Buch noch gar nicht auf dem Radar, finde aber gerade diese politischen Verzweigungen sehr spannend und somit wandert es wohl auf meine WuLi – auch auf die Gefahr hin, dass ich zwischendurch nie weiß, um was es geht xD
    Liebe Grüße, Valerie ;)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert