Fantasie und Magie, aber wenig Hintergrund [Rezension] Schwestern der Wahrheit von Susan Dennard

Eine neue Fantasie Trilogie mit viel Potential – wie es mir letzten Endes gefallen hat:

Infos zum Buch:

Autor: Susan Dennard
Titel: Schwestern der Wahrheit
Originaltitel: Truthwitch – Witchland 1
Format: Gebunden mit Schutzumschlag
Genre: Fantasy
Umfang: 512 Seiten
Verlag: Penhaligon
Erscheinungstermin: 22. August 2016
Preis Buch: 19,99 €
Preis ebook: 15,99 €
ISBN-10: 3764531347
ISBN-13: 978-3764531348

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*Verlagsgruppe Randomhouse*

Iseult und Safiya, kurz Safi, sind zwei Strangschwestern, das bedeutet
beste Freundinnen, die sich seit Jahren aufeinander verlassen und
eigentlich unzertrennbar scheinen. Beide sind Magis, sie wurden mit
unterschiedlichen Talente der Magie geboren, Safi ist ein Wahr-Magis und
erkennt, wann jemand lügt, diese Gabe gehört zu den selteneren Gaben,
Iseult ist eine Strang-Magis, sie kann die Gefühle anderer sehen. Als
sie eines Tages von einem Blut-Magis aufgespürt werden, sind beide
Mädchen in Gefahr, wobei Safi diejenige ist, deren Gabe Macht bedeutet.
Sie fliehen und müssen sich dabei trennen, denn es gibt drei Reiche, die
alle Interesse an Safis Gabe hätten, denn Magislanden befindet sich
kurz vor einem erneuten Krieg zwischen den großen Reichen und das nach
20 Jahren Waffenruhe.
Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, seitdem ich es in den
Neuerscheinungen entdeckt hatte. Es handelt sich um den ersten Teil
einer fantastischen Trilogie aus der Feder Susan Dennards. Der Auftakt
beginnt gleich mitten im Geschehen, was ich normalerweise gut finde,
doch hier erhielt ich auch danach keinerlei Erläuterungen, worum es
letzten Endes geht und was das alles denn zu bedeuten hat, sprich, ich
bekam jede Menge magischer und fantastischer Begriffe, wie z. B.
Strang-Magis und obendrein eine völlig unbekannte Welt, ohne
irgendwelche Hintergründe geliefert. So fiel es mir über den ersten Teil
des Buches sehr schwer, mich zurecht zu finden, da ich mir alles
zusammenreimen musste, was mir dann teilweise so nach und nach gelang.
Auch
die Welt der Strangschwestern musste ich einfach hinnehmen, ohne mehr
über politische Hintergründe etc. zu erfahren, als Beispiel sei hier die
20 Jahre Waffenruhe genannt und plötzlich, ohne richtige Gründe soll
diese wieder niedergelegt werden und Magislande steht vor einem Krieg?
Das ganze Unbekannte nahm mir dann auch leider sehr den Lesefluss und
ich musste mich über die ersten 150 Seiten immer wieder zusammenreißen,
um weiterzulesen. Normalerweise mag ich es ja, wenn nicht alles bis ins
kleinste Detail beschrieben und zerkaut wird, aber ein bisschen mehr
Details um meine Fantasie letzlich anzuregen hätte ich mir durchaus
gewünscht.
Trotzdem habe ich dann weitergelesen und irgendwann wurde
es auch leichter, ich habe mich dann nach und nach immer besser zurecht
gefunden. Der Schreibstil an für sich ist durchaus gut und mitreißend,
die Geschichte voller Magie und Fantasie, so dass mich hier der
Grundgedanke wirklich begeistern konnte. Auch das Tempo der Geschichte
gefiel mir richtig gut, sehr actionlastig, gibt es hier wenige Passagen,
die mich zur Ruhe kommen ließen.
Das Setting war für mich dann
wieder etwas schwieriger, wobei mir aber die sehr schön gestaltete Karte
am Anfang und am Ende des Buches weiterhelfen konnte, so dass ich mir
wenigstens rein optisch die Umgebung vorstellen konnte.
Erzählt wird
die Geschichte von einem Erzähler in der dritten Person aus wechselnden
Perspektiven zwischen Safi, Iseult, Aeduan – der Blutmagis und Prinz
Merik. So gelang es mir doch sehr gut, die unterschiedlichen Charaktere
kennenzulernen und meine Sympathien zu verteilen. Iseult ist hier
eindeutig mein Liebling, denn sie bewahrt meist einen klaren Kopf und
holt Safi und sich selbst immer wieder aus den Schwierigkeiten, in die
Safi sie gerne des öfteren manövriert. Denn Safi ist eindeutig jemand,
der gerne schonmal handelt, ohne vorher groß an Konsequenzen zu denken.
Prinz Merik ist charakterlich sehr aufbrausend und so kommt es schon das
ein oder andere Mal vor, dass Safi und er sich etwas „anzicken“. Aber
da kennt man ja den Spruch: was sich liebt…
 
Viel Magie, viel Fantasy, toller Grundgedanke und auch ein durchaus
fesselnder Schreibstil, wären da nicht einfach viel zu wenig
Hintergrundinformation, hätte mich dieses Buch absolut umhauen können.
So blieb es leider hinter meinen Erwartungen zurück, auch wenn ich es
vom Schreibstil her wieder sehr mochte. Die Protagonistinnen fand ich
schon sehr gut dargestellt und vor allem Iseult ist ein Charakter mit
sehr viel Potential, die ich auch sehr mochte. So bleibe ich mit einem
gemischten Gefühl für diese Geschichte zurück, möchte aber trotzdem
erfahren, wie es denn mit den Strangschwestern und Magislanden
weitergeht und werde auch Teil 2 lesen.

2 Gedanken zu „Fantasie und Magie, aber wenig Hintergrund [Rezension] Schwestern der Wahrheit von Susan Dennard

  1. Sarah Runge Antworten

    Hey!
    Auch deine Rezi lässt mich immer mehr Abstand zu diesem Buch gewinnen. Anfangs wollte ich es unbedingt lesen, aber je mehr Rezis ich lese, umso weniger Lust hab ich drauf. Dabei gefällt mir die Idee und das Cover so gut.
    Lg
    Sarah

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Huhu Sarah,

      an und für sich fand ich das Buch gut geschrieben, langweilig wurde es nicht, denn Action gab es mehr als genug. Aber mir ging immer wieder der berühmte rote Faden verloren. Ich finde, gerade in High Fantasy, sollte man so ein wenig das politische mit einbinden und einfach mehr zu Land und Leute erzählen. So fühlte ich mich, als hätte man mich allein im fremden Land ausgesetzt und ich musste mir alles selber aneignen.

      Liebe Grüße,

      Silke

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