Spannend, nervenaufreibend, großartig [Rezension] Das Haus, das in den Wellen verschwand – Lucy Clarke

Schon Lucy Clarkes Debütroman Die Landkarte der Liebe konnte mich damals begeistern. Wie mir ihr neuestes Werk gefallen hat, könnt ihr hier nachlesen:

Infos zum Buch:

Autor: Lucy Clarke
Titel: Das Haus, das in den Wellen verschwand

Genre: Roman
Format: Paperback
Umfang: 384 Seiten
Verlag: Piper Paperback
Erscheinungstermin: 02. Mai 2016
Preis Buch: 14,99 €
Preis ebook: 12,99 €
ISBN-10: 3492060293
ISBN-13: 978-3492060295

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*Piper Verlag*

Lana und Kitty, zwei junge Engländerinnen haben es gewagt und ihren Rucksack gepackt, um gemeinsam um die Welt zu reisen. Auf den Philippinen stossen sie auf eine Gruppe junger Segler, mit denen sie einen Abend gemeinsam feiern. Kurzerhand werden sie von der Gruppe gefragt, ob sie nicht mit ihnen gemeinsam weiter segeln möchten, das nächste größere Ziel ist Palau. Die beiden Frauen lassen sich darauf ein und es beginnt eine wundervolle Zeit, mit herrlichen Orten, Parties bis spät in die Nacht und einem Leben, dass insgesamt nicht traumhafter sein könnte. Doch schon nach einer kurzen Zeit stellt sich für Lana heraus, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist. Jeder an Bord der Blue, so heißt das Segelschiff, hat seine Geheimnisse und Gründe, um mit der Blue zu segeln. Langsam, aber beharrlich, wächst in Lana das Misstrauen, zunächst nur der Gruppe gegenüber. Doch auch ihrer besten Freundin Kitty, die sie seit Kindheitstagen kennt, vertraut sie nicht mehr blind, denn so langsam steigt in Lana der Verdacht, dass auch Kitty nicht immer ehrlich zu ihr war.

Lucy Clarke schreibt wunderbare Bücher, das war mir durchaus bewusst, bevor ich mit diesem Buch begann. Ich erwartete somit eine Sommerlektüre mit gewissem Tiefgang und bekam dann so viel mehr. Das Buch entwickelte von der ersten Seite an einen Sog und mit einem sehr guten, flüssigen und mehr als fesselndem Schreibstil habe ich die Seiten nur so verschlungen. Charaktere und Settings werden beim Lesen so lebendig, dass man beinahe den Eindruck bekommt, das Meer rauschen zu hören und riechen zu können. Viele der Schauplätze konnte ich, dank detailreicher, bunter und interessanter Beschreibung, förmlich vor mir sehen und gerade zu Anfang beneidete ich Lana um diese Chance. Aber eben nur beinahe, denn dank der Zeitsprünge zwischen den Kapiteln, die in damals und jetzt unterteilt waren, ahnte ich, dass das alles zu gut um wahr zu sein war. Denn in den Kapiteln, die im Jetzt stattfinden, erfuhr ich, wie es mit der Blue weitergehen wird, nachdem Lana das Boot verlassen hat. Hierbei wird allerdings nicht zu viel verraten, man bekommt nur kleinste Puzzleteilchen von der Autorin vorgesetzt, die mich förmlich durch das Buch weiterhetzen ließen, um mehr über die Geheimnisse zu erfahren. Ständig gingen mir Fragen durch den Kopf, wer nun welches Geheimnis mit sich herum trägt und wem man denn nun wirklich noch trauen konnte. Doch trotz allem rätseln gelang es mir nur selten, der Wahrheit nahe zu kommen, denn die Wendungen waren kaum bis gar nicht vorherzusehen. Somit wurde dadurch nicht nur permanent die Spannung hoch gehalten und immer wieder gesteigert, es sorgte auch dafür, dass die Atmosphäre immer dichter und drückender wurde. Man sieht das Damoklesschwert, würde gerne etwas sagen, weiß aber nicht wo und was und im Endeffekt kann man ja auch nicht eingreifen. Dieses Gefühl, dass das in mir beim Lesen auslöste, kann ich kaum beschreiben, aber es steigerte Adrenalin und Spannung. Absolut großartig umgesetzt, mehr kann ich dazu gar nicht sagen.
Zu den Charakteren möchte ich eigentlich nicht zu viel verraten, nur so viel, dass so gut wie jeder an Bord der Blue so seine Geheimnisse hat, die mehr oder minder bedeutend sind.
Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, doch man sieht alles in erster Linie aus Lanas Perspektive und nimmt an ihrer Gefühlswelt teil, so fühlte ich mich zunächst mit ihr verbunden, merkte aber auch immer mehr, dass Lana auch nicht immer gerecht handelt und urteilt.

Weder die Optik des Buches, noch Titel oder Klappentext können hier dem Buch wirklich gerecht werden. Denn was rein optisch wie eine leichte Sommerlektüre erscheint, bietet permanente Spannung, dichte Atmosphäre und einen Sog in die Geschichte. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen und habe dieses Buch an nur einem Abend komplett verschlungen. Von der Handlung, dem Setting und den Charakteren möchte ich gar nicht zu viel verraten, lest es unbedingt selber, denn von mir gibt es hier eine klare Leseemfehlung. Lediglich das Ende kommt mir ein wenig zu glatt daher, was nicht zu hundert Prozent zu dem Rest passt, mich aber dann doch nicht zu sehr in meiner Wertung beeinflussen kann. Das Buch hat ich schlichtweg aus den Socken gehauen. Klare fünf von fünf Sternen!

5 Gedanken zu „Spannend, nervenaufreibend, großartig [Rezension] Das Haus, das in den Wellen verschwand – Lucy Clarke

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Huhu Hibi,

      es war wirklich großartig und spannend. Das Buch kann man nur empfehlen!

      Liebe Grüße

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