Gute Idee, nur an der Umsetzung hapert es noch – [Rezension] Die vierte Nachfahrin – Allison Maruska

Erst einmal vielen herzlichen Dank an Kay Victor Stegemann für die Bereitstellung des Ebooks.

Infos zum Buch:

Autor: Allison Maruska
Titel: Die vierte Nachfahrin
Genre: Roman
Format: eBook
Umfang: 266 Seiten 
Verlag: Babelcube Inc.
Erscheinungstermin: 16. April 2016
Preis ebook: 2,66 €
ASIN: B01EH7M072

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Bei Forschungen in einem alten Gebäude entdeckt der
Historiker Alex Pratt einen alten Safe in einer Wand eingemauert.
Bei dem Safe liegt ein Brief, der Safe ließe sich nur mit vier
Schlüsseln öffnen, die im Besitz der Nachfahren derer ist, die den
Safe eingemauert haben. Alex nimmt Kontakt auf zu den Vieren, die
da wären: Michelle, Hausfrau und Mutter, Damien, erfolgreicher
Unternehmer, Jonah, Rockmusiker und Sharon, die sich bereits im
Ruhestand befindet. Tatsächlich finden alle vier einen Schlüssel
und so fliegen sie kurzer Hand nach Virginia, wo es ihnen gelingt,
den Safe zu öffnen. Der Inhalt jedoch ist dubios, lediglich ein
Glas mit weißem Pulver und eine Karte sind darin enthalten. Genau
so ein Glas befindet sich auch im Besitz Sharons, die das erwähnt.
Daraufhin wird sie von Dave, einem Mitarbeiter Alex Pratts,
entführt, mit samt dem Glas und dessen Inhalt. Scheinbar weiß Dave,
was es mit dem weißen Pulver auf sich hat. Doch es kommt alles
anders als gedacht und die Ereignisse überschlagen sich. Was ist
das für ein mysteriöses Pulver? Was bedeutet die Karte?
Also erst einmal gefiel mir die Grundidee hier sehr gut, allerdings
gibt es noch das ein oder andere, was mir nicht so gut gefallen
hat. Der Schreibstil ist rein von der Sprache her einfach und
verständlich, allerdings wirkt die Geschichte auf Grund der vier
Protagonisten, deren Sicht abwechselnd erzählt wird, immer wieder etwas abgehackt und man musste immer
wieder umdenken beim Lesen. Hatte man sich an einen gewöhnt, tauchte schon der nächste auf und übernahm sozusagen die Handlung. Auch die Einführung in die Geschichte, die Suche nach den
Schlüsseln, dauerte ein wenig zu lange, da es bei jedem einzelnen
geschildert wurde. Dabei passiert jedoch nichts spektakuläres,
sondern die Schlüssel tauchen alle ohne Schwierigkeiten einfach so
nach hundert Jahren wieder auf. Dadurch wirkt das ganze ein wenig
zu konstruiert und nimmt auch Spannung und Lesefluss aus der
Geschichte.
Erzählt wird das ganze in der dritten Person, so dass man das
Geschehen gut mitverfolgen kann. Die ein oder andere Handlung
konnte ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen, wie z.B. die
Geschichte von Michelle und Damien. Jeder der Protagonisten hat
nicht nur das Geheimnis zu lüften, sondern auch seine eigenen
privaten Probleme. Was zwar durchaus so sein kann, aber leider
immer wieder die Spannung nimmt.
Die einzelnen Charaktere waren völlig unterschiedlich und wie zuvor
schon gesagt, brachte jeder von ihnen seine Sorgen und Probleme mit.
Das machte das Geschehen zwar glaubhaft, wirkte aber teilweise zu sehr konstruiert und brachte auch immer wieder Längen. Hier wäre weniger manchmal mehr gewesen, sprich etwas
weniger private Alltagsprobleme, dafür mehr Abenteuer. Dadurch das
man die Geheimnisse die im Safe versteckt sind, zu schnell erfährt, bleibt das Mysteriöse weg. Auch die später stattfinde Reise der Landkarte nach, hätte für mich mehr ausgeschmückt werden können, es war einfach zu leicht für die Protagonisten. 
Die Charaktere wirken zu alltäglich und dadurch leider auch
mit vielen Klischees behaftet, der Gitarrist, der plötzlich
vernünftig wird, die Hausfrau, die mit ihrem Dasein unzufrieden ist
etc. Hier wäre es einfach gut gewesen, wenn man einen Protagonisten
bekommen hätte, bei dem man die Gelegenheit bekommt, sich mit ihm identifizieren zu können und einfach eine Beziehung aufzubauen.  
Die einzelnen Charaktere waren mir durchaus sympathisch, normale Menschen, wie du und ich, die plötzlich vor Entscheidungen stehen, die ihr Leben verändern können. Aber im Großen und Ganzen zu brav, zu konstruiert und zu banal.

Alles in allem ist die Idee hinter der Geschichte neu und verspricht
ein großes Abenteuer. Da es einfach zu viele alltägliche Sorgen der
Protagonisten gibt, bleibt die Spannung leider immer wieder zurück.
Ich hätte mir hier einfach mehr Geheimnisse gewünscht, die mich als
Leser mehr damit beschäftigt hätte, was denn nun geschehen ist. Ich
persönlich mag es, wenn ich viele Rätsel bekomme, die es auch für
mich beim Lesen zu enträtseln gibt. Auch gleich das Augenmerk auf
alle vier Charaktere zu legen, war zu viel des Guten und nahm immer
wieder die Spannung. Für mich wäre hier weniger einfach mehr
gewesen. Schade, denn ich hatte mir ein großes Abenteuer
versprochen. Einfach den Mut haben, hier mehr auf Abenteuer und Aussergewöhnliches zu setzen, würde die Idee, die dahinter steckt, fördern. Dem Leser nicht zu viel zu verraten und vorweg zu nehmen, sondern einfach miträtseln lassen, würde die Spannung fördern.Verbleiben noch zwei Sterne von fünf, aber allen interessierten Leser, nehmt euch die Zeit für eine Leseprobe! Vielleicht ist das Buch ja was für euch! Eine Leseprobe findet ihr hier: Leseprobe.

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