Rezension Sarah Maas – Throne of glass – die Erwählte

Autor: Sarah Maas (Sarah J. Maas)

Titel: Throne of Glass – die Erwählte – 1. Teil einer Serie
Originaltitel: Throne of Glass
Genre: Fantasy
Format: Taschenbuch
Umfang: 496 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungstermin: 23. Oktober 2015
Preis: 9,95 €
ISBN-10: 3423716517
ISBN-13: 978-3423716512
Celaena Sardothien war, trotz ihrer gerade mal achtzehn Jahre, die berühmt berüchtigste Assassinin Adarlans, doch sie wurde verhaftet und ist nun Sklavin in den Bergwerken von Endovier und somit zum Tode verurteilt. Eines Tage erscheinen Chaol Westfall, des Königs Captain der Leibgarde und der Kronprinz Dorian perönlich in Endovier und stellen Celeana vor eine Aufgabe. Ihr wird die Chance auf Freiheit nach vier Jahren gewährt, wenn sie es schaffen sollte, des Königs Champion zu werden. Dazu muss sie allerdings 23 Männer schlagen, unter denen zum großen Teil gewalttätige und verurteilte Schwerverbrecher sind. Doch Celaena hat keine Wahl, denn Endovier würde unweigerlich den Tod bedeuten. So geht sie mit dem Kronprinzen und seinen Männer ins gläserne Schloss, wo viele Kämpfe auf sie warten. Doch nicht nur die Kämpfe bedeuten Gefahr, im Schloss geht ein brutaler Mörder zu Werke, der die Teilnehmer des Wettkampfes aufs brutalste tötet.
Ich war schon sehr lange hinter diesem Buch her, da es ja doch von vielen in höchsten Tönen gelobt wird. Mir persönlich haben die ersten 50 Seiten noch richtig gut gefallen und ich war schon voller Überschwang, dass dieses Buch genau meines ist, doch dann wurde es sehr langatmig. Ich hatte auf viele spannende und teils knifflige Rätsel in den Kämpfen gehofft, doch diese kamen meiner Meinung nach immer zu kurz. Stattdessen gab es endlos lange Monologe zwischen Celaena und dem Kronprinz und Celaena und Chaol, usw. womit ich immer wieder aus meinem Lesefluss gerissen wurde. Auch die ständigen Wiederholungen, dass Celaena ja die berühmteste Assassinin Adarlans sei, nervte mich ziemlich. Ich war schon recht kurz davor, das Buch aufzugeben, als es dann plötzlich doch spannender wurde. Mit dem Geist der verstorbenen ersten Königin Adarlans, Elena, bekam das Buch einen neuen Schwung und plötzlich gab es auch etwas wie Magie und Geheimnisse, Intrigen und Spannung. Irgendwie hatte ich das Gefühl, plötzlich ein anderes Buch zu lesen und die letzten 200 Seiten haben mir dann doch wieder nette Unterhaltung geboten. Doch den Hype kann ich insgesamt leider nicht nachvollziehen. 
Der Schreibstil ist recht modern und jugendlich, ohne aufgesetzt und zwanghaft zu wirken. Teilweise war es schon ganz witzig zu lesen, aber mir fehlten ganz viele Informationen darüber, was in der Welt, die die Autorin erschaffen hat, eigentlich alles Geschehen ist. Warum wurde Magie verboten? Wer konnte mit Magie umgehen? Natürlich ist mir klar, dass nicht alles im ersten Band einer Serie erzählt werden kann, aber ein paar Details mehr, hätten mir gefallen. 
Auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht so richtig überzeugen, denn die Charaktere sind mir eindeutig zu blass geblieben. Der sympathischste ist mir noch der ruhige, Chaol. Celaena kam mir recht kindisch und oberflächlich vor, obwohl sie doch die berüchtigste Assassinin sein sollte. Ich hatte gerade am Anfang Schwierigkeiten, sie zu mögen. Ich kann mir so schwer vorstellen, dass jemand, der um sein Leben kämpfen muss, an sein Erscheinungsbild denkt. Und dann kamen dann plötzlich wieder so Szenen, wie z.B. die Rettungsaktion beim Klettern, in der sie dann wieder eine ganz andere Person zu sein schien. Facettenreich? Ja, irgendwie schon, aber richtig überzeugt bin ich davon nicht, wobei ich sie zum Ende hin eher mochte.
Dorian ist ein Waschlappen, sorry, aber irgendwie fehlt ihm das Rückgrat, ich hätte mir mehr Einsatz gewünscht und seinem Vater gegenüber zeigt er wenig Durchsetzungsvermögen. Auf dem Cover wurde ja eine Dreiecksgeschichte angepriesen, aber wenn Dorian so bleiben sollte, weiß ich auf jeden Fall, wer mein Favorit ist. Denn Chaol ist mir noch der sympathischste der Hauptcharaktere, auch wenn man nicht sehr viel von ihm erfährt.
Ich hoffe einfach, dass das alles so ein bisschen am “Einführungsbuch” liegt und es jetzt spannender wird, ich hätte mir einfach gewünscht, dass das Hauptaugenmerk auf den Kämpfen liegt und auch mehr von der verbotenen Magie erscheint.

                                     
Ein Buch, dem ich durchaus mehr Potenzial zutrauen würde, leider bleiben die Hauptcharaktere zu blass und auch die Spannung wird leider immer wieder durch die langen Dialoge ausgebremst. Gegen Ende hat mir das Buch dann wesentlich besser gefallen, da einfach mehr Spannung aufkam und ich den Eindruck hatte, dass gerade die Protagonistin etwas weniger oberflächlich agierte. Vielleicht war meine Erwartungshaltung einfach auch viel zu hoch, nach dem ganzen Hype, ich werde der Reihe auf jeden Fall noch eine Chance einräumen und demnächst weiterlesen.

Ein Gedanke zu „Rezension Sarah Maas – Throne of glass – die Erwählte

  1. Victoria Townsend Antworten

    Hallo,

    ich habe deinen Blog gerade erst entdeckt und bleibe gleich mal als Leserin :)

    Ich habe auch schon viel von dem Buch gehört. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich es lesen sollte. Nach deiner Rezension warte ich am besten noch damit, vielleicht verspüre ich ja irgendwann später nochmal den Drang es lesen zu wollen.

    Liebe Grüße
    Victoria

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