Eigentlich wollte ich hier so langsam mehr über meine
Lieblingsbücher verlauten lassen, aber manchmal verschätzt man sich
doch ein wenig in der Zeit, die man für diverse Dinge benötigt.
Aber heute möchte ich euch einen Thriller vorstellen, der mich so
fasziniert hat, dass ich ihn an einem Vormittag inhaliert hatte.
Welcher Thriller?
Still von Zoran Drenkvar
April kommt die Taschenbuchausgabe heraus und wer das Buch noch
nicht kennt und einen Thriller sucht, dessen Inhalt noch lange
nachhallt, sollte hier zugreifen.
Titel: Still
Genre: Thriller
Format: großformatiges Taschenbuch
Umfang: 416 Seiten
Verlag: Eder & Bach
Erscheinungstermin: 01. September 2014
Preis Buch: 16,95 €
Preis ebook: 11,99 €
ISBN-10: 3945386004
ISBN-13: 978-3945386004
Jedes Jahr im Winter verschwinden Kinder rund um Berlin, immer
wieder auf die selbe Art und niemals gibt es eine Spur und niemals
kehrt eines zurück. Bis auf eines, ein Mädchen, doch sie redet
seitdem kein Wort mehr, ist völlig in sich gekehrt und reagiert auf
nichts und niemanden. Als Mike Stellars Tochter verschwindet,
begibt er sich auf die Suche und geht sogar soweit, eine andere
Identität anzunehmen. Er kommt der Wahrheit dabei nah, gefährlich
nah und die Wahrheit? Die ist erschreckend, beängstigend und
verstörend.
Ich kannte bisher keine Bücher von Zoran Drenkvar und er war mir
auch nur dank des ungewöhnlichen Namens, den ich bis heute nicht
aussprechen kann, aufgefallen. Aber dieses Buch machte mich
neugierig, Cover und Klappentext sind schlicht und gaben
nicht viel her. Aber der Text, der war unglaublich, der Schreibstil
fesselte mich und zog mich regelrecht in seinen Bann und ich habe
bis jetzt nie wieder ein Buch gelesen, dass ich allein mit diesen
Perspektiven vergleichen kann. Drenkvar teilt seine Sicht in drei
Erzählstilen auf: Ich, Du, Sie. In der Ich-Version erzählt er aus
der Sicht des Vaters Mike Stellar, Du ist das Mädchen Lucia, das
wieder auftauchte und Sie sind die Entführer. Bei dem Ich habe ich
mit dem Vater gelitten, gehofft und mich auf seine eindringliche
und gefährliche Suche begeben. Ich konnte seinen Schmerz des
Verlustes so gut spüren, konnte verstehen, warum er regelrecht
besessen ist, seine Tochter finden zu wollen und war absolut in der
Lage, mich mit ihm zu identifizieren. Bei dem DU fühlte ich mich
regelrecht angesprochen und mir schlotterten die Knie, so
unaussprechlich ist das, was „mir“ dabei wiederfuhr. Die Geschichte
Lucias war unglaublich und ich bewundere diesen Charakter sehr. Sie
ist ein absolut geschickt und gekonnt herausgearbeiteter Charakter.
Tja, dann bleiben noch sie und sie sind die Entführer, die ein
ganzes Jahr lang planen, herausarbeiten, beobachten und wirklich
bis ins kleinste Detail alles beachten. Ich habe sie so sehr
gehasst und doch musste ich zugeben, dass sie ihren Plan einfach
nur zu perfekt ausführten.
Ich bin auch völlig beeindruckt von dem Sprachstil, der hier
gewählt wurde, denn dieser läßt mich schon fast an Poesie denken,
dabei ist das hier weder fehl am Platze noch wirkt es aufgesetzt,
denn der Thriller Faktor ist zu jeder Zeit gegeben.
Ich kann sagen, dass ich bisher noch keinen vergleichbaren Thriller
gelesen habe, zumindest was den Schreibstil und den damit
verbundenen Lesefluss angeht. Es hat mich nicht nur gefesselt,
sondern regelrecht in seinen Bann gezogen, ich habe alles um mich
herum vergessen und war ganz tief in der Geschichte. Ein Thriller dessen Seiten zwar nicht vor Blut triefen und tropfen, aber der eine verstörende Atmosphäre bietet, dass ich teilweise kaum zum Luft holen kam. Von mir gibt
es eine klare Leseempfehlung!
Hallo Silke,
"Still" war auch mein erstes Buch des Autors und mir ging es genauso wie dir :). Ich liebe dieses Buch und seinen Schreibstil. Eine schöne Rezi.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
dieses Buch fasziniert mich jedes Mal aufs Neue, einen poetischen Thriller kannte ich auch nicht und er hat mich tief beeindruckt. Hast du mittlerweile anderes von ihm gelesen?
LG
Ja, ich musste nach "Still" gleich darauf seine beiden Bücher "Sorry" & "Du" lesen und fand sie gut. Nicht so genial, wie "Still", aber sehr gut zu lesen (wenn man seinen Schreibstil mag) und es war sehr kurzweilig. Meine Rezensionen zu den beiden Büchern findest du auf meinem Blog, falls du Lust hast.
LG Uwe
"Du" hab ich noch zu Hause, ich sollte mich da mal dran geben und lesen. Da komme ich gleich mal zu dir zum Lauern. ;)
LG
Hallo liebe Silke,
Still habe ich im November 2014, also kurz nach der Ersterscheinung, auch gelesen. Für mich war es mein erstes Buch vom Autor und genauso wie dich hat es mich damals echt umgehauen. Ein Wahnsinnsbuch, da kann ich dir nur zustimmen! Kurz darauf habe ich dann Sorry gelesen, was auch gut war, aber bei weitem nicht mit "Still" mithalten konnte. Seitdem habe ich dann kein Buch mehr von Drvenkar gelesen – aber vielleicht kommt das ja wieder. ;)
Alles Liebe,
Janine
Hallo Janine,
ich habe noch eins von ihm auf dem SuB, aber ich hatte mich da noch nicht ran getraut, weil ich Angst hatte, enttäuscht zu werden. Aber ich hab jetzt gelesen, dass er im Großen und Ganzen seinem Stil treu ist. Ich werde es versuchen. 😉
LG
Hallo Silke :)
Mit dem Buch habe ich auch schon geliebäugelt. Deinen Rezension mir jetzt doch wieder präsenter gemacht. Ich pack es mir direkt wieder auf die Wunschliste :D
Ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Meiky
Huhu Meiky,
das ist wirklich ein Wahnsinnsbuch und ich empfehle es gerne weiter, allerdings kann ich mir vorstellen, dass es nicht jedem liegt, denn er hat einen außergewöhnlichen Schreibstil.
LG
Huhu!
Tolle Rezi, und das Buch muss ich wirklich mal lesen… :-)
LG,
Mikka
Dankeschön! 😊
Wenn du das Buch siehst: unbedingt zuschlagen! 😉
LG