Infos zum Buch:
AutorIn: Alice Hunter
Titel: Die Frau des Serienkillers
ÜbersetzerIn: Rainer Schumacher
Originaltitel: The Serial Killer’s Wife
Format: Paperback
Genre: Thriller
Umfang: 416 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstermin: 29. November 2024
Preis Buch: 18,00 €
Preis eBook: 14,99 €
ISBN-13: 978-3757700966
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**Bastei Lübbe**
Inhalt
Seit sieben Jahren sind Beth und Tom Hardcastle ein Traumpaar und gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Poppy leben sie in einem idyllischen Vorort Londons. Beth hat sich ihren Traum eines Cafés erfüllt und Tom arbeitet tagsüber als Banker in London. Es könnte eigentlich nicht besser sein, bis eines Abends die Polizei vor der Tür steht und Tom bittet, ihnen auf das Präsidium zu folgen. Denn Tom steht in Verdacht, seine Exfreundin Katie getötet zu haben, allerdings fehlt den Ermittlern noch Katies Leiche. Doch nicht nur Tom gerät in Schwierigkeiten, sondern auch Beth, denn diese steht nun vor einem regelrechten Spießrutenlauf in dem kleinen Ort. Kaum jemand glaubt, dass Beth nichts von der Vergangenheit ihres Mannes wusste. Aber nicht nur Tom hat Geheimnisse.
Meine Meinung
Das klang mal nach einem richtig spannenden Thriller und nach einer mehr als interessanten Idee, mal das Geschehen aus der Sicht der Ehefrau eines Killers zu erleben. Ich war hier auf jeden Fall sehr neugierig auf die Umsetzung, da man ja eigentlich von Beginn an wusste, wer der Täter ist.
Der Einstieg fällt leicht und auch sonst ist es nicht schwer, den Ereignissen im Buch zu folgen, denn Autorin Alice Hunter hat einen wirklich sehr flüssigen und leichten Schreibstil.
Die Spannung ist für mich hier eher subtil und die Handlung ist weder blutig noch brutal. Die Überraschungen kommen vielmehr durch die ungewöhnliche Perspektive und als Leser fragt man sich ständig, was Beth denn nun wirklich weiß. Die Kapitel sind kurz und sorgen dafür, dass man immer noch ein Kapitel lesen möchte. Im Mittelteil kommt es zu kleineren Längen, denen man aber relativ gut wieder entkommt.
Erzählt wird das Geschehen dann nicht nur aus Beths Perspektive, sondern auch durch Tom und die Rückblicke erleben wir aus Katies Perspektive und hin und wieder kommt es zu kleinen Kapiteln aus der Sicht einer uns noch unbekannten Person. All das sorgt dafür, dass man mehr wissen möchte, trotzdem würde ich das Buch eher als spannenden Roman oder Familiendrama denn als Thriller bezeichnen.
Die Handlung findet in erster Linie im kleinen Londoner Vorort Lower Tew statt, zwar gibt es hier Getuschel und misstrauische Blicke, aber ich hätte mir hier auch durchaus eine intensivere Hexenjagd vorstellen können. Wobei darauf auch keinerlei Fokus gelegt wurde. Vielmehr werden wir immer wieder Zeuge von Beths Zerrissenheit und die Sorge um ihre kleine Tochter.
Beth ist Protagonistin und Ich-Erzählerin und wir dürfen hier einige ihrer Gedanken miterleben. Genau das gibt einem auch das Gefühl, dass hier noch das ein oder andere Geheimnis auf den Leser wartet, dass zu überraschen weiß. Das gibt dem Buch ebenfalls mehr Spannung.
Nebencharaktere bleiben relativ überschaubar und selbst Tom lernt man nicht allzu intensiv kennen, auch wenn man hin und wieder Kapitel aus seiner Sicht erhält. Das sorgt ein wenig dafür, dass man die einzelnen Charaktere mit leichtem Misstrauen begegnet.
Mein Fazit
Insgesamt bot mir das Buch sehr gute Unterhaltung und ich habe es an einem freien Nachmittag weggelesen. Zwar ist es kein temporeicher und blutiger Thriller, doch auf jeden Fall ein spannendes Familiendrama, dass vor allem am Ende einen großen Überraschungsmoment bietet. Geheimnisse, undurchschaubare Momente und eine Protagonistin, die man mit leichtem Misstrauen begegnet, sorgen für ein rasches Vorankommen. Gute Unterhaltung.