Infos zum Buch:
AutorIn: Arno Strobel
Titel: Die App
Format: Paperback
Genre: Psychothriller
Umfang: 368 Seiten
Verlag: Fischer Verlage
Erscheinungstermin: 23. September 2020
Preis Buch: 15,99 €
Preis eBook: 14,99 €
ISBN-13: 978-3596703555
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*Fischer Verlage*
Inhalt
Hendrik Zemmer ist Chirurg an einem Hamburger Krankenhaus und als er eines Nachts zu einer Notoperation gerufen wird, ahnt er nicht, was ihn erwartet, wenn er wieder nach Hause kommt. Seine Verlobte Linda ist spurlos verschwunden und das wenige Tage vor der Hochzeit. Hendrik glaubt sofort an eine Entführung und informiert die Polizei. Doch nach deren Eintreffen stellen sie fest, dass sie mit samt ihrem Koffer fort ist. Linda ist also freiwillig fort? Hendrik kann das nicht glauben und startet einen Vermisstenaufruf bei Facebook. Neben vielen dubiosen Nachrichten, meldet sich auch Julia bei ihm. Auch Julias Mann ist spurlos verschwunden, ganz genau wie Linda und die einzige Gemeinsamkeit? Eine App, die ihr Smarthome steuert.
Meine Meinung
Ich bin ein großer Fan von Arno Strobel und seinen sehr spannenden Thrillern und dementsprechend neugierig war ich auch auf sein neuestes Werk. Schon das Cover ist wieder sehr verlockend und macht neugierig und der Titel verspricht, dass sich Strobel auch hier wieder einem aktuellen Thema widmet.
Durch einen spannenden Prolog ist man hier sehr schnell mitten im Geschehen und auch wenn dieser zunächst nichts mit der danach entstehenden Handlung zu tun zu haben scheint, ahnt man doch, dass da etwas auf den Leser zukommt. Wie immer schreibt der Autor flüssig und fesselnd und man fühlt sich beim Lesen ganz dicht an der Handlung, die zu einem wahren Kopfkino wird.
In erster Linie verfolgt man die Ereignisse gemeinsam mit dem Protagonisten Hendrik Zemmer. Immer mal wieder gibt es Kapitel aus der Sicht diverser Opfer, bei denen sich im Laufe des Thrillers herauskristallisiert, um wen es sich da handelt. Es gibt hier so einige Plottwists, mit denen Arno Strobel den Leser regelrecht schwindelig schreibt. Wem kann man trauen? Wem nicht? Kann man überhaupt jemanden vertrauen? Ich war mir nachher absolut nicht mehr sicher, wer jetzt wirklich noch an Hendriks Seite steht.
Das Thema, alles rund um ein Smarthomesystem namens Adam, klingt absolut glaubwürdig und ich könnte mir, erschreckenderweise, die daraus entstehenden Szenarien auch so denken. Worauf das alles hinausläuft, habe ich widerum nicht erahnt und war überrascht. Insgesamt fand ich die Handlung durchdacht und glaubwürdig.
Wie bereits erwähnt, wird durch Protagonisten Hendrik die Handlung wiedergegeben. Erzählt wird das ganze aber durch einen personellen Erzähler, so dass man hier zwar ganz dicht am Geschehen bleibt, trotzdem aber einen gewissen Abstand wahren kann.
Hendrik Zemmer ist absolut authentisch und seine Handlungen konnte ich stets nachvollziehen. Gefallen hat mir, dass er hier nicht der absolute Superheld ist sondern jemand wie du und ich und dieser alles daran setzt, seine Verlobte zu finden. Er ist hartnäckig und trotzdem zweifelt er hin und wieder, was ich in seiner Situation absolut gelungen fand.
Aber auch die Nebencharaktere sind hier sehr gut gelungen und immer wenn ich dachte, ich wüsste, wem ich mein Vertrauen schenke, gab es eine neue Wendung, die mich genauso stutzig werden ließ, wie den Protagonisten.
Ein absolut spannender Pageturner mit einem aktuellen Thema, den man am liebsten in einem Rutsch verschlingen würde. Vieles habe ich nicht vorausahnen können, was bei einem Thriller für mich immer ein ganz besonderer Pluspunkt ist. Auch sonst bleibt es undurchsichtig und man hat genügend Gelegenheit, hier mitzugrübeln, was wirklich passiert ist, bzw. eher warum. Ein packendes Kopfkino, voller überraschender Wendungen, der einen spannenden Leseabend garantiert.