
Infos zum Buch:
AutorIn: Eva Björg Ægisdóttir
Titel: Verlassen
Originaltitel: Þú sérð mig ekki
ÜbersetzerIn: Freyja Melsted
Format: Paperback
Genre: Krimi
Umfang: 352 Seiten
Verlag: KiWi Verlag
Erscheinungstermin: 16. Januar 2025
Preis Buch: 17,00 €
Preis eBook: 12,99 €
ISBN-13: 978-3462006926
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**Kiepenheuer und Witsch**
Inhalt
Zum 100. Geburtstag des eigentlich schon verstorbenen Patriarchen der Familie Snaeberg in einem weit abgelegenen Hotel in Island. Die Familie gehört zu den sehr reichen und somit bekannten Familien Islands. Doch wie so oft, ist es auch bei der Familie Snaeberg mehr Schein als Sein und so gibt es so manche Probleme der einzelnen Familienmitglieder und auch untereinander sind sie sich nicht unbedingt wohlgesonnen. Aber sie haben fast alle etwas gemeinsam, Alkohol und Drogen. Als einer von ihnen verschwindet, erscheint die Kriminalpolizei und beginnt zu ermitteln.
Meine Meinung
Verlassen wird als der vierte Band der mörderischen Island Reihe beschrieben, doch dieses Buch hat mit der Reihe rund um Ermittlerin Elma nichts gemeinsam außer dem Schauplatz Island.
Der Schreibstil der Autorin Eva Björg Ægisdóttir liest sich auch hier wieder gewohnt flüssig, was es mir dann doch auch erleichtert hat, beim Lesen des Buches. Denn ich muss zugeben, dass der Inhalt für meinen Lesegeschmack zu wenig Spannung hatte.
Richtig gut gefiel mir wieder die Atmosphäre rund um das Hotel und um Island. Gerade durch die Beschreibungen der kargen Landschaft mitten in einem Sturm, wird die Einsamkeit und Isolation des Hotels noch einmal mehr unterstrichen.
Verlassen ist kein typischer Krimi, man kann hier eher weniger miträtseln und auch Ermittlungen ereignen sich eher nebensächlich. Vielmehr liegt der Fokus hier auf einzelnen Familienmitgliedern, aber auch ein richtiges Familiendrama oder eine Familienstudie ist es nicht. Vielmehr wird beleuchtet, wieviel Fassade in der Öffentlichkeit aufrechterhalten wird und das die Realität doch oftmals ganz anders aussieht. Dadurch blieb aber die Spannung eher fern und wirklich Plottwists gab es auch nicht.
Die Perspektiven wechseln zwischen unterschiedlichen Familienmitgliedern und zwischendurch zu den Ermittlungen. Durch das Kennenlernen der Gedanken gleich von so vielen Personen, konnte man zwar ein wenig mehr das Agieren untereinander verstehen, aber dafür blieben mir die einzelnen Personen viel zu blass. Jeder einzelne von ihnen hat eigene Sorgen und Probleme, die sich durch die Handlung ziehen, diese aber leider dadurch auch zäh werden lässt.
Mein Fazit
Optisch hätte ich es sofort der Krimireihe rund um Ermittlerin Elma eingeordnet. Doch hier war mir schnell klar, dass die Bücher nicht im direkten Zusammenhang stehen. Somit kann dieses Buch durchaus ohne irgendwelche Kenntnisse gelesen werden. Für meinen Geschmack war es allerdings kein reiner Krimi, sondern eher eine Erzählung über eine reiche Familie und deren Schein und Sein.