Infos zum Buch:
AutorIn: Pascal Engmann & Johannes Selaker
Titel: Wintersonnenwende
Originaltitel: Skammens väg
ÜbersetzerIn: Ulla Ackermann
Format: Paperback
Genre: Kriminalroman
Umfang: 384 Seiten
Verlag: Ullstein Buchverlage
Erscheinungstermin: 29. September 2024
Preis Buch: 17,99 €
Preis eBook: 14,99 €
ISBN-13: 9783864932403
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Inhalt
Schweden, Silvester 1994/1995 Tomas Wolf ist verzweifelt, denn nach seiner Rückkehr vom Krieg leidet er unter posttraumatischen Belastungsstörungen und seine Frau hat ihn, gemeinsam mit den beiden Kindern, verlassen. Gerade wollte er sein Leben beenden, als er einen Anruf erhält: in Schwedens Rotlichtmilieu wurde ein Freier erschossen und die junge Frau, bei der er war, gelang die Flucht. Auch Journalistin Vera Berg wird auf den Fall aufmerksam, denn wie immer ist sie auf der Suche nach einem wirklich spektakulärem Artikel für ihre Zeitung. Gleichzeitig arbeitet sie an einem Vermisstenfall und der Vermisste ist ausgerechnet Wolfs Bruder. Bei den Recherchen treffen die beiden wieder aufeinander und ob es ihnen passt oder nicht, sie sind wieder auf Zusammenarbeit angewiesen.
Meine Meinung
Schon der erste Band der Wolf & Berg Reihe – Sommersonnenwende, hatte mich damals absolut fesseln können und ich war so neugierig auf diese Fortsetzung. Der Einstieg fällt sehr leicht, aber auch wenn der Fall in sich abgeschlossen ist, ist es von Vorteil, wenn man Band eins bereits gelesen hat, denn es gibt den ein oder anderen Bezug dazu und der private Bereich der Hauptcharaktere wird fortgeführt.
Der Erzählstil der beide Autoren ist absolut fesselnd und mitreißend und dabei so bildlich, dass man sich mittendrin fühlt.
Die Handlung ist vom ersten Moment an spannend, der Fall absolut knifflig und ich habe bis zum Ende hin keine Ahnung, worum es wirklich geht. Die Ereignisse im Rotlichtmilieu werden schonungslos dargestellt. Allerdings macht genau das auch diesen Krimi, den man wirklich auch in den Thrillerbereich setzen kann, sehr glaubhaft. Wer eher zart besaitet ist, könnte an diesen Szenen zu knabbern haben.
Spannend ist die Zeit, in der dieses Buch spielt, denn auch wenn es schon die ersten Handys gibt, ist vieles noch analog, vieles technische Mittel, die heute einiges erleichtern, gab es einfach noch nicht. Auch die Atmosphäre des eisigen Winters war hier passend und man konnte in so mancher Szene regelrecht die Kälte spüren.
Die beiden Protagonisten, Ermittler Wolf und Reporterin Berg sind beide gut gezeichnet, auch wenn man als Leser noch lange nicht alles über die beiden weiß. Ich hoffe, dass wir in weiteren Büchern noch mehr über diese spannenden Charaktere erfahren werden.
Tomas Wolf ist durch und durch traumatisiert und eigentlich einfach am Ende. Doch nach außen hin versucht er all das herunterzuspielen und in seinen Einsätzen gibt er sich so, als hätte er nichts mehr zu verlieren, was er auch auf den ersten Blick nicht zu haben scheint.
Vera Berg ist eine Reporterin, die für einen guten Artikel über Leichen geht, Aber sie ist auch äußerst loyal, zumindest was ihre Beziehung zu Sigge, dem Sohn ihres Ex betrifft.
Auch die Nebenfiguren sind richtig gut charakterisiert, allen voran Wolfs Kollege Zingo und Veras Mitbewohnerin Birgitta. Bei beiden ist klar, dass auch sie Geheimnisse mit sich herumtragen, doch auch wenn auf diese angespielt wird, erfahren wir hier noch lange nicht, worum es geht.
Mein Fazit
Mit Wintersonnenwende ist es dem Autorenduo wieder gelungen, einen extrem spannenden und verzwickten Fall zu erzählen. Irgendwie sind hier alle auf gewisse Art verdächtig und jeder hat etwas zu verbergen. Die Lösung ist alles andere als vorhersehbar und alle losen Fäden werden nach und nach miteinander verbunden. Viel Tempo und Action, ein paar persönliche Momente und eine spannend konstruierte Handlung lassen diesen Krimi spannender als manch einen Thriller werden. Leseempfehlung.