Infos zum Buch:
AutorIn: Wieland Freund
Titel: Dreizehnfurcht
Format: Hardcover
Genre: Fantasy
Umfang: 448 Seiten
Verlag: Klett-Cotta
Erscheinungstermin: 16. September 2023
Preis Buch: 25,00 €
Preis eBook: 19,99 €
ISBN-13: 978-3-608-98658-7
Mehr Infos zum Buch (Werbung):
**Klett-Cotta**
Inhalt
Moritz Bang, genannt Momme, leidet an einer Phobie gegen die Zahl dreizehn, die sogenannte Triskaidekaphobie. Ihm fällt es dadurch unheimlich schwer, seinen normalen Alltag zu meistern, denn sogar Termine an einem Dreizehnten kann er nicht wahrnehmen. Als er eine Zeitungsannonce findet, in der ein Hauswart für eine alte Villa außerhalb Berlins gesucht wird, bewirbt er sich kurzerhand. Sowohl Hausverwalter Veil Wallasch als auch Haus Wrota muten an, wie aus einer anderen Zeit. Momme glaubt, hier der Dreizehn entgehen zu können. Doch dann erscheint eines Nachts eine weiße Frau und eine Tür mit der Nummer dreizehn, die es gar nicht geben dürfte und hinter Tür liegt eine Parallelwelt, die für Momme nahezu unvorstellbar ist, würde er sie nicht mit eigenen Augen sehen.
Meine Meinung
Dieser Titel und das recht auffällige Cover weckten meine Neugier auf die Geschichte. Wieland Freunds Schreibstil mutet beinahe schon ein wenig märchenhaft an, auch wenn diese Geschichte sich eher an den erwachsenen Leser richtet. Der Einstieg in die Handlung zog sich ein wenig, es dauert eine Weile bis man sich in Dreizehneichen, den dreizehnten und auch verborgenen Distrikt Berlins einfindet. Auch die gesamte Welt Dreizehneichens erschließt sich nur mit und mit und war manches Mal ein wenig verwirrend. Man braucht hier auf jeden Fall Aufmerksamkeit beim Lesen, damit keine wichtige Details oder Zusammenhänge verpasst werden. Während Momme Bang im gegenwärtigen Berlin lebt, mutet Dreizehneichen wie eine längst vergangene Zeit an. Alles fortschrittliche wird abgelehnt, ist zum großen Teil sogar verboten. Technik wird verpönt, Medizin wie z. B. Antibiotika gibt es nicht und auch Frauen leben hier wie vor hundert Jahren. Um aber all das herauszufinden benötigt man als Leser eine Weile und leider liest sich das Ganze zäh, denn auch wenn hier unheimlich viel in die Geschichte einfließt, bleibt der Spannungsbogen sehr flach. Unterteilt ist das Buch in mehreren Abschnitte und die Perspektiven wechseln immer wieder, begleitet man zunächst noch Momme Bang, erlebt man weitere Handlungen durch einen Ermittler aus Dreizehneichen, einem Dichter aus Dreizehneichen und einer Frau, die im gegenwärtigen Berlin lebt. Sprachlich passt sich der Autor an den jeweiligen Charakter an, Momme wirkt fast ängstlich, der Dichter poetisch, der Ermittler skeptisch und die Frau einsam und verloren und doch kämpferisch. Insgesamt blieb ich hier aber mehr der Beobachter als jemand, der mitfiebern oder mitfühlen konnte.
Mein Fazit
Mit der Grundidee der geheimen Parallelwelt im dreizehnten Berliner Bezirk, konnte mich Wieland Freund durchaus begeistern. Auch sein Schreibstil, der nicht gewöhnlich ist, hat mir sehr gut gefallen. Was mir ein wenig gefehlt hat, war ein Charakter zum Identifizieren und eine Handlung die mehr fesseln konnte. So blieb ich über weite Teile eher neutraler Beobachter.
Schönen guten Morgen!
Schade dass es dich nicht so mitreißen konnte! Ich fand es tatsächlich sehr faszinierend!
Der Wechsel der Charaktere als Momme nach Dreizehneichen kommt hat mich schon etwas stutzig gemacht, aber dann hab ich mich doch recht schnell einfinden können. Ich mag es auch, wenn man nur langsam entdeckt was hinter „fremden Welten“ steckt und die Spannung muss nicht immer so hochgehalten werden, wenn mich die Geschichte insgesamt fasziniert. Und das hat sie. :)
Nur mit dem Vergleich bzw. dem Fazit aus der Geschichte zwischen Tradition und Fortschritt weiß ich noch nicht so recht, wie ich das finde ^^
Falls du in meine Rezension reinlesen magst: https://blog4aleshanee.blogspot.com/2023/09/fantastik-dreizehnfurcht-von-wieland.html
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo Aleshanee,
die gesamte Idee hinter dem Buch fand ich sehr gut (kannte ich aber so ein wenig aus Spiegelstadt bereits). Ich brauche einfach etwas mehr Tempo beim Lesen, wenn es zu ruhig wird, werde ich unaufmerksam und verpasse wichtige Abschnitte, was in solch einer Geschichte wie Dreizehnfurcht nicht von Vorteil ist. ^^
Ich habe auf jeden Fall eine Weile über das Fazit gegrübelt, nicht alles Fortschrittliche ist toll, nicht alles alte ist gut, es fehlt uns wohl einfach an einer gesunden Mischung.
Liebe Grüße
Silke
Ein gutes Tempo ist natürlich schön, aber ich mags auch gerne mal ruhiger, wenn es mich eben trotzdem fesseln kann. Das war hier eigentlich schon immer der Fall :)
Ja, wenn man hier abschweift verpasst man das ein oder andere, dann wird es schwierig am Ball zu bleiben.