Infos zum Buch:
AutorIn: Lisa Maxwell
Titel: Der letzte Magier von Manhattan
ÜbersetzerIn: Michelle Gyo
Originaltitel: The last Magician
Format: Paperback
Genre: Fantasy
Umfang: 576 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungstermin: 02. September 2019
Preis Buch: 16,99 €
Preis eBook: 14,99 €
ISBN-13: 978-3426523674
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*Droemer Knaur*
Inhalt
Manhattan, seit vielen Jahren werden die Mageus hinter einer unsichtbaren Schwelle in der Stadt regelrecht gefangen gehalten. Dahinter steckt der Orden Ortus Aurea, doch dessen Machenschaften reichen viel tiefer, als zunächst angenommen wird, denn mit Hilfe der Magie der Mageus wäre ihre Macht unerreichbar. Als die junge Mageus Esta von ihrem Professor aus unsere Zeit in die Vergangenheit geschickt wird, um dort das Ars Arcana, das magische Buch, das den Mageus ein Entkommen aus der Stadt sichern sollte, zu stehlen, ahnt sie nicht, was sie dort wirklich erwartet. Denn während sie langsam immer mehr das Vertrauen der Mageus gewinnt und auch das des berühmten Magiers Harte Darrigan, ist sie sich nur zu sehr bewusst, dass sie sie demnächst betrügen muss.
Meine Meinung
Wieder einmal ist dem Droemer Knaur Verlag ein wirklich großartiges Cover gelungen, das schon eine magische Geschichte versprach. Doch der Einstieg fiel mir gar nicht so leicht, denn es gab nicht nur einige Perspektiv- und Zeitwechsel, auch die Handlung war mir ein großes Rätsel. Hier lohnt es sich aber über alle Maße am Ball zu bleiben, denn nach Beenden des Buches kann ich nur sagen, dass ich es bewundere, wie die Autorin Lisa Maxwell all ihre Ebenen miteinander verknüpft.
Auch wenn das Buch im Manhattan zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts spielt, erzählt die Autorin sehr frisch und modern und doch hatte ich ein klares Bild der damaligen Zeit vor Augen. Der Schreibstil hat mir dadurch ganz besonders gut gefallen. Gerade Dialoge zwischen Esta und Harte bringen Schwung in die Handlung.
Die Handlung selber jedoch ist zunächst noch alles andere als klar. Man erfährt als Leser immer nur Bruchstücke der Wahrheit. Doch keine Sorge, alle Zusammenhänge bekommen eine schlüssige Auflösung, mit der mich die Autorin absolut geflashed hat. Hier haben mich so einige Überraschungen erwartet und ich war mehr als verblüfft, als ich nach und nach die Zusammenhänge verstand.
Das Worldbuilding hat mir gut gefallen, diese Mischung aus historischen Begebenheiten und doch ganz viel erzählerischer Freiheit liest sich absolut interessant. Lisa Maxwell hat etwas ganz besonderes in ihrer Art zu erzählen, was mich völlig eingefangen hat. Dabei ist die Geschichte sehr komplex und das Tempo zwischendurch immer wieder ruhiger, doch gerade in diesen Momenten webt die Autorin ganz geschickt ihre Handlungen zusammen und man sollte hier wirklich nichts verpassen, denn erst zum Ende hin gibt es den Aha-Effekt.
Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei Esta und Harte hier den Mittelpunkt bilden. Dadurch, dass man diese beiden hauptsächlich begleitet, werden sie dem Leser sehr vertraut und man fiebert mit ihnen mit.
Esta mochte ich vom ersten Augenblick an, sie ist tough und mutig und würde alles für die Menschen tun, die ihr am Herzen liegen. Doch während sie genau für diese in die Vergangenheit reist, beginnt sie immer mehr in innere Konflikte zu verraten. Denn auch die Vergangenheit hält Charaktere bereit, die Esta immer vertrauter werden, was den angedachten Verrat für sie immer schwerer werden lässt.
Harte Darrigan ist zunächst der etwas klischeebehaftete männliche Protagonist der Geschichte, gutaussehend, etwas geheimnisvoll und doch, je mehr ich ihn kennenlernte, desto mehr wuchs auch er mir ans Herz. Das es zwischen äußerst interessanten Dialogen zwischen ihm und Esta kommt, lockert das gesamte noch ein wenig auf. Auch die sich langsam anbahnende Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich hier richtig gut gelungen, denn diese hat etwas, dass den Leser mit ihnen mitfiebern lässt.
Doch nicht nur Esta und Harte wurden mir näher gebracht, auch mit weiteren Charakteren fühlte ich mich immer mehr verbunden. Lisa Maxwell zeichnet sie insgesamt glaubwürdig und authentisch und auch hier gab es so manch eine Überraschung.
Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten entwickelte sich „Der letzte Magier von Manhattan“ zu einem ungeahnten Highlight. Das es Lisa Maxwell gelingt, aus all den zunächst verworrenen erscheinenden Handlungsstränge ein so gelungenes Gesamtbild zu zeichnen, hat mich regelrecht beeindruckt. Ich bin völlig vernarrt in Harte Darrigan und Esta von Filosik und ich habe tüchtig mit den beiden mitgelitten und mitgefiebert. Eine beeindruckende Fantasygeschichte, im historischen Szenario, die mich fesseln und begeistern konnte Wer komplexe Handlungen mag, sollte hier reinlesen. Ich für mein Teil erwarte jetzt sehnsüchtig die Fortsetzung.