Zur Zeit läuft die #bleibdu Aktion, die gemeinsam von der Netzwerkagentur Bookmark und Authors Assistant organisiert wurde und an der sich viele Verlage und Blogger beteiligt haben.
Die Geschichte von Theo und Griffin
In diesem Zusammenhang habe ich ein wundervolles Buch aus dem Arctis Verlag gelesen: „Was mir von dir bleibt“ von Adam Silvera. Dieses Buch ist eine ganz besondere Liebesgeschichte, denn sie erzählt von Griffin und Theo. Zwei Jungs, die zunächst beste Freunde waren und aus denen eine Liebespaar wurde. Theo ist für Griffin die Liebe seines Lebens, doch als Theo ans College geht, gibt Griffin ihn frei und trennt sich. Am College lernt Theo einen jungen Mann, Jackson, kennen und verliebt sich in ihn, doch Griffin glaubt nach wie vor felsenfest daran, dass Theo und er wieder zueinander finden. Bis ihn eines Tages eine unfassbare Nachricht erreicht: Theo ist tot. Für Griffin stürzt eine Welt ein und er verliert sich in seiner Trauer rund um seine große Liebe.
Verlust und Trauer
Diese Geschichte brachte mich lange zum Nachdenken, denn den Verlust eines geliebten Menschen oder auch Tieres, musste beinahe jeder von uns schon ertragen und der Weg aus dem schwarzen Loch zu finden, ist alles andere als leicht. Man fühlt sich völlig allein und es gibt nichts und niemanden, der es schafft, Trost zu spenden. Die Emotionen, die man danach durchläuft, können vielfältiger Natur sein, von einem Gefühl der Taubheit, des Nicht-Wahrhaben wollens, heftigen Wutanfällen, aber auch Schmerz der sich schon körperlich anfühlt bis hin zu Selbstvorwürfen kann alles dabei sein. Die Lebensfreude ist meist getrübt, oft von kürzerer Dauer, aber auch bis hin zu tiefen Depressionen.
Trauer zulassen
Doch Trauer muss sein, um wieder nach vorne sehen zu können. Es ist ein Prozess, den seelischen Schmerz zu verarbeiten und letzten Endes auch zu bewältigen. Ganz wichtig für den Trauernden ist es, zu akzeptieren, dass die Schuld nicht bei einem selbst liegt und auch nur in den seltensten Fällen bei anderen. Selbst Experten reden heute davon, dass es verschiedene Phasen der Trauer gibt, die dem Menschen helfen, wieder zu sich zu finden und die, das ist ganz wichtig, dabei helfen, wieder zu sich und seinem Leben zurückzu-kehren. Also habe keine Angst, wenn du nach einem Verlust innere Leere spürst, die sich in Wut wandelt, du keinen Hunger hast und auch nicht schlafen kannst. All das, sowohl die seelischen als auch die körperlichen Merkmale, sind völlig normal und helfen dir, aus der Trauer zu finden. Auch innere Gespräche mit dem Verstorbenen können hilfreich sein, denn sie geben dir, für den Moment, einen gewissen Halt und Trost.
Doch was passiert, wenn ich es nicht allein schaffe, mit dem Verlust umzugehen?
Gerade wenn der Verlust eines geliebten Menschen noch nicht lange her ist, sind Depressionen und Taubheitsgefühle noch normal. Auch das Abschotten von Freunden und Familie kann zu Beginn des Trauerprozesses normal sein, denn dieser ist genauso individuell, wie jeder Mensch es ist. Man muss lernen, diese Gefühle zu akzeptieren und zuzulassen. Der Weg durch die Trauer und der Bewältigung dieser kann lange Zeit in Anspruch nehmen, wichtig ist, dir diese Zeit zu geben.
Mach Dinge, die dir gut tun
Alles, was sich für dich richtig und gut anfühlt, kann dir helfen.
Fühlst du dich nachts einsam und hast Angst vor der Stille: dann stelle das Radio an.
Schreibe deine Gefühle und Gedanken in ein Tagebuch. Suchst du das Gespräch mit anderen, die ähnliches erlebt haben? Dann schau ins Internet, denn es gibt in nahezu
jeder Stadt Gruppen zur Trauerbewältigung.
Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor, wenn dir die Kraft fehlt. Setze dir selbst kleinere Ziele pro Tag, auf die du stolz sein kannst, wenn du sie erreicht hast.
Geh spazieren und atme tief durch, mir selbst gibt das Meer immer große Kraft und es tut einfach gut, nur auf das Wasser zu schauen und nichts zu tun.
Ein Freund muss einen Verlust verarbeiten?
Du selbst bist nicht betroffen, doch ein/e Freund/in von dir muss den Weg durch die Trauer gehen und du weißt nicht, was du tun kannst? Dann sei einfach für ihn/sie da und höre zu, selbst wenn das, was man dir erzählt, immer das gleiche ist, denn das ist völlig normal. Hab Geduld und bedränge denjenige nicht, denn er/sie braucht Zeit. Zeige Mitgefühl, aber vergleiche nicht, denn jeder geht anders mit einem Verlust um und Schmerz ist in der Regel nicht messbar. Erinnere dich gemeinsam mit dem/die Freund/in an die geliebte Person, aber nur, wenn er/sie das möchte. Biete Hilfe an, auch dabei, Hilfe von ausserhalb zu suchen, wenn du merkst, dass dein/e Freund/in diese benötigt.
Niemals vergessen
Den geliebten Menschen wirst du niemals vergessen. Erinnerungen, die zu Anfang noch unheimlich schmerzen und regelrecht zum Schreien und Weinen bringen, können dich irgendwann zu einem kleinen Lächeln bringen. Doch das dauert seine Zeit und wenn es dann soweit ist, dann lasse das kleine Lächeln zu.
Hilfe bei Tag und Nacht
Es gibt gebührenfreie Hotlines, die dir zu jeder Tageszeit mit einem telefonischen Gespräch helfen. Keine Sorge, deine Gespräche bleiben anonym:
0800-1110111 oder 0800-1110222
lauten die Nummern. Solltest du den Wunsch verspüren, mit jemanden zu reden, scheue dich nicht dort anzurufen.
Möchtest du mehr über das Buch erfahren?
Meine Rezension findest du hier: *klick*
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