[Rezension] Das Licht zwischen den Zeiten von Sophia von Dahlwitz

Coverrechte: Droemer Knaur ©Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

Infos zum Buch: 

AutorIn: Sophia von Dahlwitz
Titel: Das Licht zwischen den Zeiten
Format: Hardcover
Genre: Familiensaga/Historischer Roman
Umfang: 496 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungstermin: 29. August 2018
Preis Buch: 22,00 €
Preis eBook: 18,99 €
ISBN-10: 3426281910
ISBN-13: 978-3426281918
ASIN: B07BVYWWWX

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*Droemer Knaur*

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 1918, der erste Weltkrieg nähert sich dem Ende und es scheint, als wäre dieser verloren. Doch auf dem Gut Frommberg der Familie von Dahlwitz spürt man nicht viel davon, weder die Kriegsheimkehrer noch die Krankheiten, die im Land ausbrechen, werden hier bemerkt. Auf diesem Hof wachsen die Geschwister von Dahlwitz auf, Georg, der einst adoptiert wurde, Helen, die älteste Tochter, Wilhelm, der jüngste Sohn und Rudela, die dreizehnjährige Tochter. Doch auch auf Gut Frommberg geht etwas vor, denn Helen und Georg verlieben sich. Ein entfernter Verwandter Justus von Dahlwitz, der einst um Helens Hand anhalten wollte, interessiert sich nun für Rudela und plötzlich ist auch auf Gut Frommberg alles anders.

Meine Meinung

Ein Cover, bei dem man schon gleich die ersten Rückschlüsse auf den Inhalt ziehen kann und sehr ansprechend, aber auch ein wenig düster wird.
Auch dass diese Geschichte auf realen Hintergründen basiert, macht noch einmal mehr neugierig auf den Inhalt und jetzt nach dem Lesen habe ich auch eine Ahnung, welche Autorin hinter dieser Geschichte steckt, denn Sophia von Dahlwitz ist lediglich ein Pseudonym.
Die Autorin schreibt in klarer Sprache, flüssig und gut verständlich, aber auch auf eine gewisse Art anspruchsvoll, da es manches Mal schon ausschweifend wird. Das Buch ist auf jeden Fall keine seichte Unterhaltung für zwischendurch, sondern regt zum Nachdenken an und gibt ein klares Bild der damaligen Zeit ab. Auch die dichte Recherche zu den geschichtlichen Ereignissen, wie z. B. der Beginn des Nationalsozialismus, kann man hier intensiv erleben. Um die doch ernsten Themen der Vergangenheit ein kleines bisschen aufzulockern, beinhaltet der Roman auch noch eine Liebesgeschichte, die jedoch keineswegs seicht gehalten ist.
Der Beginn war noch ein wenig schwierig und ich habe etwas Zeit benötigt, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Doch allein schon die Zeit, von der erzählt wird, finde ich sehr interessant und irgendwann war ich auch von der Handlung gefesselt.
Mit wechselnden Perspektiven durch einen dritte Person Erzähler erleben wir das Geschehen rund um die Familie von Dahlwitz. Man erlebt die einzelnen Familienmitglieder, aber auch hin und wieder Sichten von z. B. den Hausmädchen. Allerdings gab es hier eine Perspektive, die ich nicht immer nachvollziehen konnte, nämlich eine Stimme aus dem Off, die sich an jemanden wendet namens John. Diese Stimme gibt eindeutig Erklärungen zum Hergang bestimmter Ereignisse, war aber für mich nicht ganz stimmig zum Rest des Buches und brachte mich immer wieder ein wenig raus aus der Grundgeschichte, in die ich mich nach diesen Abschnitten immer wieder erneut einfinden musste.
Gefallen haben mir die unterschiedlichsten Charaktere des Romans. Da wäre z.B. die Hausherrin des Gutes Donata, die streng und distanziert wirkt und auch auf die eigenen Kinder nur wenig liebevoll eingehen kann. Donatas Bruder Felix lebt in Berlin und ist dort ein angesehener Gynäkologe und gilt als Lebemann, der es nicht so ernst nimmt mit der Treue. Doch hinter Felix steckt noch viel mehr, denn nach seiner Arbeit in seiner Praxis hilft er, verwundete Soldaten zu versorgen und forscht fleißig am noch neuen Penicilin. Es gibt noch eine Menge mehr Charaktere, von denen auch gerade Helen und ihr Adoptivbruder Georg auf Grund ihrer Liebesgeschichte noch eine wichtige Rolle einnehmen. Alles in allem waren die Charaktere sehr facettenreich und gut dargestellt.

Mein Fazit

Eine Geschichte deren zeitliche Darstellung mich durchaus fesseln konnte, bei der mich allerdings auch eine Perspektive störte. Der Schreibstil ist detailliert, aber lässt sich trotzdem gut verständlich lesen. Die Ausarbeitung der einzelnen Charaktere ist gut gelungen und man spürt beim Lesen, wie intensiv sich die Autorin mit der Geschichte der eigenen Familie auseinander gesetzt hat. Wer Interesse an der damaligen Zeit hat, wird hier einen interessanten Roman erhalten.

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