[Rezension] Totenweg von Romy Fölck

Ein für mich rundum gelungener Einstieg in eine neue Krimireihe.

Coverrechte: Bastei Lübbe © Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

Infos zum Buch:

AutorIn: Romy Fölck
Titel: Totenweg
Format: Hardcover
Genre: Krimi
Umfang: 380 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungstermin: 23. Februar 2018
Preis Buch: 20,00 €
Preis ebook: 15,99 €
ISBN-10: 3785726228
ISBN-13: 978-3785726228
ASIN: B01MQJAXN8

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Inhalt

Als der Apfelbauer Friedjof Paulsen nach einem Besuch der Dorfkneipe nicht heimkehrt, macht sich seine Frau auf die Suche und findet ihren Mann niedergeschlagen auf der Straße. Frida Paulsen, Tochter der Beiden und Polizistin aus Hamburg, macht sich auf den Heimweg und muss feststellen, dass auf dem Hof ihrer Eltern schon lange nichts mehr so läuft, wie es soll. Kurzerhand bleibt sie in dem kleinen Dorf, obwohl sie, seitdem ihre Eltern sie vor achtzehn Jahren aufs Internat schickten, sich dort nicht mehr heimisch fühlt. Den Fall ihres Vaters nimmt Hauptkommissar Bjarne Haverkorn an, kein Unbekannter für Frida und die Bewohner des Dorfes, denn etwas verbindet diese Menschen: ein Fall aus der Vergangenheit, achtzehn Jahre nun her, der Mord an der damals vierzehnjährigen Marit, Fridas beste Freundin. Für Haverkorn ein Fall, den ihn losgelassen hat und auch Frida weiß noch viel mehr, als sie damals erzählt hat.
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Meine Meinung

Mit dem ersten Band einer neuen Krimireihe, konnte die Autorin Romy Fölck mich absolut fesseln und brachte mir spannende Lesestunden. Ihr Schreibstil ist durchweg angenehm, da schnörkellos und flüssig zu lesen. Sprachlich ist es modern und ansprechend und ich denke, dass hier Krimifans ihre Freude haben werden.

Beginnt die Geschichte noch recht ruhig, wird es dann doch immer spannender. Romy Fölck steigert im Laufe des Buches die Spannung immer mehr, ein Ereignis folgt dem nächsten und dabei wird deutlich, dass der Ursprung des ganzen Geschehens in der Vergangenheit liegt. Diesen Cold Case, den Mord an Fridas bester Freundin Marit, der bis heute den Kommissar nicht losließ, baut die Autorin ganz geschickt mit in die aktuellen Ereignisse. Denn während Frida nach vielen Jahren die Orte ihrer Kindheit aufsucht, erinnert sie sich an damals und daran, wie es zwischen ihr und Marit und dem gemeinsamen besten Freund Jesper, Fridas heimliche erste große Liebe, war. Aber nicht nur die Erinnerung an damals steigern kontinuierlich die Spannung, sondern auch das aktuelle Geschehen wird immer mysteriöser. Wendungen und Überraschungen sorgen für den hohen Spannungbogen und diese sind auch nicht vorhersehbar, genauso wenig, wie das Herausfinden, wer denn nun wirklich der Täter war und ist. Der Fall an für sich ist sehr gut konstruiert, bleibt in einem komplett glaubwürdigen Bereich und dürfte auch Krimilesern mit nicht ganz so starken Nerven gefallen, da Romy Fölck auf allzu viele blutige Details verzichtet.

Ein personeller Erzähler mit einer leicht auktorialen Funktion beschreibt lebendig die Geschichte. Dadurch, dass wir durch Fridas gedankliche Rückblenden mehr von den damaligen Ereignissen erfahren, bleiben wir als Leser dem Hauptkommissar gefühlt ein wenig im Wissen voraus. Doch auch da schafft es die Autoin den Leser zu überraschen.

Die Charaktere der Geschichte haben mir richtig gut gefallen, denn sie sind durchweg alle durchdacht, vielschichtig und haben den jeweils passenden Tiefgang. Hauptcharaktere werden stärker in den Fokus gerückt, werden interessant und glaubwürdig beschrieben und runden das positive Gesamtbild ab.

Haverkorn ist ein sehr sympathischer Mann, der aber auch durchaus seine familiären Probleme hat, die ihn noch einen Tick menschlicher wirken lassen. Ich konnte mit ihm sehr gut mitfühlen und mich in seine Denkweise hineinversetzen. Auch Frida war mir gleich sympathisch, denn sie ist einfach echt, verstellt sich nicht und bleibt geradlinig. Man erfährt recht viel über ihre Lebensumstände und diese machen sie ebenfalls zu einem glaubwürdigen Charakter.

Mein Fazit

Ein rundum gelungener erster Teil einer neuen Krimireihe, der mir spannende Lesestunden brachte. Ein schnörkelloser Schreibstil und ein spannender Fall, der auch mit Vergangenheit verknüpft ist, was mir persönlich immer gut gefällt, sorgten ebenfalls für gute Unterhaltung. Die Charaktere waren sehr gut durchdacht und bekamen den nötigen Tiefgang. Ein Krimi, den ich gerne weiterempfehle und der auch dem zarter besaiteten Leser gefallen wird, da die Autorin ihren Fall ohne blutige Details hält. Ich freue mich auf eine Fortsetzung!

Weitere Meinungen:

Anja von NisNis Bücherliebe
Annette von Die Rezensentin

 

2 Gedanken zu „[Rezension] Totenweg von Romy Fölck

  1. BücherFantasie Antworten

    Hey,

    eine schöne Rezension :) Ich hatte das Buch bereits im Auge und durch deine Rezension wandert es definitiv auf meine Wunschliste. Das Buch klingt interessant und was du schreibst, klingt alles positiv, vor allem, dass der Leser noch überrascht wird und die Charaktere Tiefgang haben – da ich gerade erst einen Krimi beendet habe, in dem außer dem Protagonisten niemand wirklich ausgearbeitet ist, ist das sehr positiv für mich^^

    Liebe Grüße,
    Kerstin

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Hallo Kerstin,

      dankeschön. *_* Das Buch kann ich dir auf jeden Fall empfehlen, denn je mehr man in die Geschichte abtaucht, desto mehr ist man hier gefesselt.

      Ich bin gespannt, wie dir das Buch gefallen wird.

      Liebe Grüße
      Silke

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