[Rezension] Glück und Glas von Lilli Beck

Hier geht ein dickes Dankeschön an die Autorin Lilli Beck, die mir ihr wundervolles Buch zur Verfügung stellte.

Infos zum Buch:

Coverrechte: Blanvalet Verlag ©Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

AutorIn: Lilli Beck
Titel: Glück und Glas
Format: Taschenbuch
Genre: Roman
Umfang: 512 Seiten
Verlag: blanvalet
Erscheinungstermin: 18. September 2017
Preis Buch: 9,99 €
Preis ebook: 8,99 €
ISBN-10: 373410470X
ISBN-13: 978-3734104701
ASIN: B00XRBC1EW

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*Verlagsgruppe Randomhouse*

Inhalt

07. Mai 1945, in einer Frauenklinik in München kommen zwei Mädchen zur Welt. Marion, Tochter einer mittellosen Frau, deren Vater in Kriegsgefangenschaft geriet und Lore, Tochter eines großen Schuhfabrikanten. Trotz ihrer so unterschiedlicher Herkunft wachsen die beiden Mädchen gemeinsam auf und sind beste Freundinnen, es scheint, als könnte sich niemand zwischen ihnen stellen, selbst als sie in der Mittelstufe zumindest schulisch getrennt werden, sind sie in jeder freien Minute zusammen. Doch dann beginnt Lore ein Jurastudium und Marion gerät immer wieder auf Abwegen, auch wenn sie ein erfolgreiches Model ist, hat sie nicht immer Glück. Gerade die Liebe meint es nicht gut mit der jungen Frau und sie gerät auch dadurch immer wieder in Schwierigkeiten. Meist ist Lore für sie da, doch dann geschieht etwas, was die Freundinnen für lange Zeit entzweit. Heute feiern die Beiden ihren siebzigsten Geburtstag und Marion, genannt Moon, wartet auf Lore. Finden die Freundinnen nach all den Jahren wieder zueinander?

Meine Meinung

Ich muss ja zugeben, dass ich anhand des Klappentextes noch so gar nicht einschätzen konnte, was hier auf mich zukam und im nachhinein kann ich sagen: es war einfach großartig. Schon mit dem Einstieg konnte mich Lilli Beck in kürzester Zeit an ihre Geschichte fesseln und so blieb es auch über die gesamte Zeit. Das Buch habe ich an einem Tag komplett durchgelesen und war in einer anderen Zeit, gemeinsam mit den Protagonistinnen Moon und Lore. Der Schreibstil ist lebendig und leicht verständlich, dadurch wird das Buch zu einem Pageturner, dessen Seiten nur so vorüberflogen. Aber dabei hat die Autorin auch ganz viel Gefühl für ihre Charaktere, man spürt ihre Verbundenheit mit den Personen regelrecht durch die Seiten und es ist, als würde ich einen schwarz-weiß Film sehen, der immer moderner und farbiger wird.

Was hier wirklich richtig gut umgesetzt wurde, ist das immer wieder Einfangen der Zeiten. Lilli Beck verknüpft ihre Geschichte mit kleinen Einstreuungen des damaligen Zeitgeschehens, wie z. B. durch Zeitungsmeldungen oder Erwähnungen der Personen, z. B. James Dean im Kino. Dadurch wird die Geschichte natürlich und glaubhaft und man hat hier das Gefühl, gemeinsam mit Marion, Moon, alles zu erleben.
Erzählt wird das Geschehen von einem Erzähler in der dritten Person, allerdings aus der Sicht Marions. Erst nach einem gewissen Zeitraum bemerkt der Leser, dass die ältere Marion von ihrem Leben erzählt, denn auf einmal ist man gemeinsam mit ihr im Jahre 2015 und wartet mit ihr in einer Wohnung auf Lore. Während des Wartens hat man genügend Zeit, mit Marion gemeinsam an vergangene Tage zu denken und mitzuerleben, was ihr alles widerfahren ist. Kurze Zeiteinblendungen zu Beginn der Kapitel zeigen dem Leser, in welcher Zeit man sich gerade befindet und so begleitet man die beiden Frauen, allerdings hauptsächlich Marion, durch ein gesamtes Leben.
Marion ist ein unglaublicher Charakter, der in mir die unterschiedlichsten Gefühle hervorgerufen hat. Mal hab ich mit ihr mitgefiebert, mal mich mit ihr geängstigt und es gab auch Momente, in denen ich sie einfach nicht mochte. Sie ist ein wirklich lebendiger Charakter, absolut authentisch und einfach immer sie selbst. Sie lässt sich nicht verbiegen und sie wächst immer mehr und selbst in Momenten, in denen es scheinbar keinen Ausweg gibt, ist sie doch authentisch. Es ist, als würde ich diesen Charakter als Person kennen und das durch und durch. Lore lernt man hier mehr oder weniger durch Marion kennen und man spürt hier deutlich die Unterschiede zwischen den beiden Frauen. Während für Lore das Leben läuft, muss Marion oft kämpfen, allerdings ist sie nie verbittert und genau das mag ich an ihr. Aufstehen, Krone richten, weitermachen, das beschreibt Marion – Moon perfekt.

 

Mein Fazit

Ein wunderbares, lebendiges Buch über das Leben, über ein Leben, über Freundschaft, Liebe, Erfolg und am Boden liegen und doch wieder aufstehen. Man spürt die Liebe der Autorin zu ihren Charakteren und man ist mitten im Geschehen. Mit viel Gefühl erzählt Lilli Beck von zwei Freundinnen und deren gemeinsamen Leben, aber auch von deren getrennten Wegen. Die Zeiten werden lebendig und liefen wie ein Film vor mir ab. Danke Lilli Beck für diese wundervolle Geschichte!

2 Gedanken zu „[Rezension] Glück und Glas von Lilli Beck

  1. HibiscusFlower Antworten

    Bei mir ist das Buch schon etwas länger her, liebe Silke,
    aber ich habe die Geschichte sehr gern verfolgt.
    Es freut mich, dass die Autorin auch dich begeistern konnte.
    Liebste Grüße, Hibi

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      Lilli Beck hat mir hier ein bisschen über die Hintergründe der Geschichte erzählt. Sie hat hier recht viel von ihren eigenen Erlebnissen erzählt und dadurch ist das ganze nochmal mehr als lebendig.

      Aber die Geschichte hat mich sehr begeistert. :)

      Liebe Grüße
      Silke

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