
Infos zum Buch:
AutorIn: Kathryna Kaa
Titel: Halloweenkind
Format: eBook (auch als Taschenbuch)
Genre: Fantasy
Umfang: 279 Seiten
Verlag: Selfpublished – Books on demand
Erscheinungstermin: 01. Mai 2020
Preis Buch: 14,99 €
Preis eBook: 0,99 €
ISBN: 9783750487567
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*Books on demand*
Inhalt
Halloween – die Nacht, die die Welt der Lebenden mit der der Toten verbindet ist ausgerechnet die Nacht, in der die neunzehnjährige Paulina Schwarz, genannt Paulie, ihr neues Leben erhält. Denn Paulie war Herzkrank und die Transplantation eines neuen Herzens fand genau zu Halloween statt. Auch Paulies Oma hatte Bedenken, doch Paulie musste ihre Chance ergreifen. Nun geschehen jedoch merkwürdige Dinge rund um Paulie, etwas scheint sich in ihr zu verändern und um sie herum geschehen Dinge, die sie kaum glauben könnte, hätte sie sie nicht selbst erlebt.
Meine Meinung
Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.
Dieses düstere mystische Cover sprach mich auf den ersten Blick an und der Klappentext tat sein übriges, denn ich liebe diese dunklen, mystischen Geschichten.
Kathryna Kaa ist mit ihrem Debüt Halloweenkind genau solch eine Geschichte gelungen, denn sie schafft es hier innerhalb kürzester Zeit, den Leser in ihre Geschichte zu ziehen und damit zu fesseln. Sie schreibt flüssig und fesselnd und schafft es so nach und nach dabei auch eine etwas unheimliche Atmosphäre aufzubauen.
Gerade diese Atmosphäre hat mir hier richtig gut gefallen, denn sowohl die Umgebung – das kleine Hexenhäuschen, das Paulie von ihrer Oma geerbt hat – als auch die Jahreszeit – kurz vor Halloween – passen hier einfach perfekt zur Geschichte. Kathryna Kaa macht die Umgebung ihrer Geschichte lebendig und vorstellbar. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Horrorgeschichte, sondern hinterlässt hin und wieder eine leichte Gänsehaut, somit auch eine Geschichte für Leser, die es lieber nicht zu gruselig mögen.
Die Geschichte beginnt zunächst noch recht ruhig, steigert sich aber im Verlauf immer mehr und wird dabei so spannend, dass man das Buch nicht mehr weglegen möchte. Gemeinsam mit Paulie und deren Freunden macht man sich auf die Suche nach des Rätsels Lösung.
Paulie, Protagonistin und Ich-Erzählerin der Geschichte, ist eine sehr sympathische, junge Frau. Während sie zu Beginn noch wenig Selbstvertrauen aufbringt, wird sie im Laufe der Geschicht immer mutiger und beginnt ihr Leben in die Hand zu nehmen. Da sie durch ihre Großmutter ein wenig Einblick in die Mystik erhielt, ist sie da durchaus aufgeschlossener, als z. B. ihre Freundin Lotta, die später hinzukommt. Nichts desto Trotz muss Paulie ihren eigenen Weg gehen und dieser ist schwieriger als zu Beginn vermutet.
Neben Paulie gibt es, wie gerade schon erwähnt, auch noch ihre beste Freundin Lotta, eine Katze namens Shadow und einen Wahrsager, der auf einem Mittelaltermarkt arbeitet und den Paulie dort kennenlernt. Gemeinsam suchen sie nach der Wahrheit und kämpfen um und für Paulie. Nebenbei gibt es dann noch eine kleine Liebesgeschichte, die für meinen persönlichen Geschmack dann zu schnell ging, die aber auch nicht zu viel Raum einnimmt, auch wenn sie durchaus für bestimmte Handlungen mehr als wichtig ist.
Mit Halloweenkind hat Kathryna Kaa ein gelungenes Debüt geliefert, dass eine gelungene Mischung aus Mystik, Spannung und ein kleines bisschen Romantik zeigt. Gerade mit der Atmosphäre und den Parallelen zur Anderswelt hat mir die Geschichte richtig gut gefallen. Von mir gibt es hier eine Leseempfehlung.