Erzähl mir deine Geschichte – Tödliches Andenken von Simon Geraeds

Tödliches Andenken Simon Geraeds
Coverrechte: Simon Geraeds/Designer

Infos zum Buch: 

AutorIn: Simon Geraeds
Titel: Tödliches Andenken
Format: Taschenbuch
Genre: Psychothriller
Umfang: 267 Seiten
Verlag: Independently published
Erscheinungstermin: 26. März 2019
Preis Buch: 9,99 €
Preis eBook: 2,99 €
ISBN-13: 978-1091544178

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*Simon Geraeds*

Inhalt

Nach einer Flucht befindet sich Kathrin kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch und das mitten im Nirgendwo auf einer einsamen Landstraße. Deshalb kann sie ihr Glück kaum fassen, dass sie von einem Fremden mit dem Auto mitgenommen wird. Doch das Glück ist ihr nur kurz hold, denn nachdem sie noch kurz spürte, wie sie das Bewusstsein verliert, wird sie im Keller eines fremden Haus wach. Der Mann entpuppt sich als Frauen mordender Psychopath, der es auch auf Kathrin abgesehen hat. Als er sie in seinen persönlichen Folterkeller bringen will, hat Kathrin nur noch einen Gedanken: ihn ablenken. Sie beginnt, ihm ihre eigenen Geschichte zu erzählen und der Entführer kann gar nicht abwarten, alles darüber zu erfahren.

Meine Meinung

Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.

Ein typisches Thrillercover und ein spannender Klappentext bietet der Psychothriller aus der Feder von Autor Simon Geraeds. Auch der Einstieg in das Buch fällt sehr leicht und schnell wird man neugierig gemacht, was hier eigentlich los ist.
Der Schreibstil liest sich sehr leicht und ist einfach gehalten, so dass es hier zu keinen Verständnisproblemen kommt. Zusätzlich wird man dadurch auch durch die Seiten getrieben und insgesamt bot mir “Tödliches Andenken” ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Die Geschichte ist durchaus sehr spannend erzählt, ich wollte durchweg wissen, was denn nun wirklich passiert ist in Kathrins Vergangenheit und ob es ihr gelingen wird, ihrem erneut schwerem Schicksal zu entkommen. Die Grundidee der Scheherazade, die ihrem Peiniger eine Geschichte erzählt, die es ihm unmöglich macht, sie zu töten, bevor er alles erfahren hat, fand ich sehr gut. Es liest sich auch durchaus sehr fesselnd und ich habe das Buch erst aus der Hand gelegt, als ich das Ende erfahren habe, doch es gibt auch etwas, dass mir nicht ganz so gut gefallen hat. Es gab so einige Szenen, die mir nicht so realistisch vorkamen, wobei ich immer wieder hin und hergerissen bin, inwieweit Realität in einer fiktiven Geschichte sein muss. Doch gerade bei einem Psychothriller sollte es doch alles in allem so sein, dass es möglich sein kann und da habe ich hier so meine Zweifel. Nichts desto Trotz punktet Geraeds mit der ein oder anderen Überraschung, die ich nicht vorhersehen konnte.
Aus der Perspektive der Protagonistin Kathrin erfahren wir vom aktuellen Geschehen. Während die Gegenwart durch einen dritte Person Erzähler dargestellt ist, erleben wir Kathrins Vergangenheit in der Ich-Perspektive. Dadurch bekommt man hautnah mit, was Kathrin schon alles durchgemacht hat und diesen Part fand ich so auch recht glaubwürdig.
Kathrin ist keine gewöhnliche Protagonistin, kein Opfer, dass sich so leicht aufgibt und das wird auch durch ihren Hintergrund erklärt. Man leidet hier schon mit ihr mit und hofft, dass es ihr doch irgendwie gelingen mag, ihrem Peiniger zu entkommen.
Alles in allem bleiben die Charaktere in diesem Buch überschaubar und wirklich ein klares Bild bekommt hier auch nur Protagonistin Kathrin. Das allerdings erscheint mir hier auch so gewollt, denn es gibt hier durchaus Überraschungen für den Leser.

Tödliches Andenken ist auf jeden Fall ein spannendes Buch, bei dem es mir nicht schwer fiel, am Ball zu bleiben. Ein bisschen Schwierigkeiten hatte ich mit der Handlung der Gegenwart und deren Gaubwürdigkeit, dafür fand ich die Hintergrundgeschichte der Protagonistin, die sie hier selbst erzählt, sehr interessant. Wer Bücher mit ungeahnten Wendungen mag, wird wohl hier richtig sein.

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