Tolle, neue Jugendbuchreihe – Black Forest High von Nina McKay

Black Forest High Ghostseer Nina McKay
Coverrechte: Piper Verlag/Designer ©Foto Silke Tellers||World of Books and Dreams

Infos zum Buch:

AutorIn: Nina McKay
Titel: Black Forest High Ghostseer
Format: Paperback
Genre: Fantasy/Jugendbuch
Empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Umfang: 400 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungstermin: 01. März 2019
Preis Buch: 15,00 €
Preis eBook: 12,99 €
ISBN-10: 3492705219
ISBN-13: 978-3492705219
ASIN: B07KGDYBJR

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*Piper Verlag*

Inhalt

Seven ist ein wenig anders als andere Mädchen in ihrem Alter, denn Seven kann Geister sehen. Kein Wunder, dass ihr bester Freund Remi ein Geist ist. Dieser versucht Seven schon seit Jahren davon zu überzeugen, dass sie an der Black Forest High in Deutschland perfekt aufgehoben sei, denn hier werden Schüler zu Geisterjägern, Exorzisten und Geistmedien ausgebildet. Endlich scheint sich Remis Wunsch zu erfüllen, denn Seven reist mit ihm gemeinsam in den Schwarzwald. Hier trifft sie auf viele geistbegabte Jugendliche, doch so richtig wohl fühlt sie sich zunächst nicht, zumal es scheint, dass alle Poltergeister es ausgerechnet auf sie abgesehen haben.

Meine Meinung

Ein Buch dessen Klappentext mich neugierig machte: Intrigen, Mafia, Vatikan und alles miteinander verwickelt klang schon unheimlich spannend. Der Einstieg gestaltete sich allerdings als nicht ganz so leicht, da hier doch eine Menge Personen und Schauplätze auf den Leser einstürmen. Das legt sich dann aber im Laufe des Buches und nach und nach erhält man einen besseren Durch- und Überblick.
Der achte Kreis ist der erste Teil einer neuen Reihe rund um Ishikli Caner und man spürt, dass hier noch einiges mehr passieren wird, bzw. noch nicht verraten wurde. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig und fesselnd und Gravenbach versteht es sehr gut, seinen Worten so viel Leben einzuhauchen, dass man beim Lesen den Eindruck hat, einen Actionfilm zu schauen. Es geht hier um Mord, Intrigen, Lügen, all das verursacht durch den Vatikan und Beweise dafür befinden sich auf einem Datenträger. Kein Wunder also, dass hier von allen möglichen Seiten versucht wird, an den Datenträger heranzukommen.
Erzählt wird die Handlung durch einen neutralen Erzähler aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei stehen hauptsächlich die Ermittler Roth und Freudensprung, Caner und ein Kardinal im Vordergrund, aber auch weitere Perspektiven werden mit integriert. Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Grundzüge der Handlung als glaubwürdig und vorstellbar halte.
Durch all diese unterschiedlichen Perspektiven fehlte mir insgesamt ein wenig Tiefgang bei den Charakteren. Natürlich gibt es ja noch genügend Raum in folgenden Bänden die Charaktere weiterzuentwickeln, so dass ich das in diesem Fall nicht als negativ bewerte, trotzdem gab es doch das ein oder andere bekannte Ermittlerklischee. Dem gegenüber steht dann Caner, die, bis auf das kleine Detail eine Auftragsmörderin zu sein, fast schon Superkräfte hat. Trotzdem fand ich die Charaktere interessant und konnte sie mir genügend vorstellen, um der Geschichte Leben einzuhauchen.

Ein neues Jugendbuch aus der Feder der Autorin Nina McKay?! Aber klar, sehr gerne, denn ich mag den Schrebstil der Autorin absolut. Sie schreibt frisch und jugendlich und mit einer ganz großen Portion Humor. Wer also trotz spannender Hintergrundgeschichte gerne zwischendurch schmunzeln möchte, ist mit ihren Büchern immer gut bedient. So ist es natürlich auch bei Black Forest High, denn auch der erste Band der Internatsreihe hat all das, was ich an dem Stil der Autorin mag. Allerdings gibt es hier auch ganz viele Personen und Momente, bei denen ich den Eindruck hatte, dass ich auf die Lösungen noch bis zum nächsten Band warten muss. Hin und wieder bleiben auf jeden Fall bestimmte Fragen noch offen und lässt die Vorfreude auf Band zwei wachsen.
Die Handlung hat für Fans von Fantasy Jugendbücher aus dem Internatsbereich ebenfalls viel zu bieten. Dieses Mal tauchen wir tief ab in die Welt der Geister und deren “Verfolgern”. Denn auf der Black Forest High werden geistbegabte Jugendliche in verschiedenen Sparten ausgebildet, je nach Talent der Person. Das dabei gerade für Protagonistin Seven nicht alles glatt läuft, ist natürlich vorprogrammiert. Mit viel Spannung, aber auch hier mit dem typischen Humor rutscht Seven von einer aussergewöhnlichen Situation in die nächste.
Protagonistin Seven erzählt aus ihrer Sicht in der Ich-Form von den Ereignissen um sie herum. Schon von Beginn an spürt man, dass Seven, trotz aller UNsicherheit, etwas besonderes ist. Dabei spricht man in der Reihe der Geistbegabten eher davon, dass ihrer jüngere Schwester Nova so etwas wie die Auserwählte gewesen sein soll. Doch Nova lebt nicht mehr und nun ist Seven da, die alles dafür geben würde, mit ihrer Schwester in Kontakt zu treten.
Seven ist mir auf alle Fälle von Beginn an sehr sympathisch. Sie ist schräg, aber auch sehr gefühlvoll und ich mag ihre, teils trocken wirkende Art. An ihrer Seite ist ihr bester Freund Remi, ein Geist, der im Auftrag der Geisterseherschule im Deutschen Schwarzwald schon seit Jahren versucht, Seven zu überreden, genau diese Schule zu besuchen. Auch die Figur des Remi besitzt den recht typischen Humor und ist mir ganz schnell ans Herz gewachsen. Wie so oft bei Romanen dieser Art, begleiten den Leser noch eine ganze Menge weiterer Personen, die dann doch ein wenig stereotyp sind. Die Highschoolzicke, der Schönling, der die Protagonistin angräbt (hier sogar in doppelter Aufführung) und die guten, coolen Freunde sind hier durchaus zu finden. Tut dem Buch aber keinen Abbruch und passt halt einfach zum allgemeinen Geschehen. Bei dem doppelten Schönling handelt es sich übrigens um zwei völlig unterschiedliche Zwillingsbrüder, die jeder für sich etwas hat, ich bin aber noch nicht so ganz mit den beiden warm geworden. Aber vielleicht ändert sich das ja noch im nächsten Band.

Wer die Bücher der Autorin Nina McKay mag, kann auch bedenklos zu diesem hier greifen, denn es gibt alles, was man in einem typischen Nina McKay Buch findet: Spannung, ympathische Charaktere und jede Menge Humor. Allerdings merkt man dem Buch recht gut an, dass es der erste Band einer Reihe ist, denn man bekommt zwar vieles schon vorgestellt und erklärt, aber erhält noch lange nicht alle Antwroten. Man darf also gespannt auf die Fortsetzung sein.

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