Ich kenne von Paul Finch die Mark Heckenburg Reihe, die ich immer sehr spannend finde. Mit Lucy Clayburn hat er einen sehr interessanten, weiblichen Part geschaffen.
Autor: Paul Finch
Titel: Schwarze Witwen
Originaltitel: Strangers
Format: Taschenbuch
Genre: Thriller
Umfang: 512 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungstermin: 12. Januar 2017
Preis Buch: 9,99 €
Preis ebook: 8,99 €
ISBN-10: 3492310427
ISBN-13: 978-3492310420
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*Piper Verlag*
Jill the Ripper, so wird die junge Frau, die Jagd auf Männer aus dem Mittelstand macht. Im Dunklen lauert sie ihnen auf, tötet und verstümmelt sie. Der Verdacht fällt auf Prostituierte und die junge Polizisten Lucy Clayburn soll undercover in diesem Millieu ermitteln. Lucy hoffe, nachdem sie in ihrer ersten Woche bei Kripo einen Fall ordentlich verbockt hat, hier ihre große Chance zu bekommen, doch so leicht, wie es zunächst scheint, ist dieser Fall nicht.
Ich kenne die Mark Teckenburg Reihe des Autors und weiß von daher, dass er eigentlich ein Garant für spannende Thriller ist. Auch mit seiner neuen Hauptfigur, Lucy Clayburn, hat er durchaus einen interessanten Charakter erschaffen, doch hier hatte ich geringe Einstiegsprobleme. Ich weiß nicht genau, ob es an der Übersetzung liegt, denn ich hatte hier und da den Eindruck, dass der Schreibstil zwar flüssig, aber auch extrem einfach gehalten und ab und an sogar etwas holprig wurde. Dadurch läßt es sich dann aber auch sehr schnell lesen und ist leicht verständlich.
Das Buch beginnt mit einem Rückblick über die Ereignisse aus Lucys Anfängen bei der Kripo, die aber mit dem eigentlich Fall über Jill the Ripper auch nicht allzu viel zu tun hat. Auch danach dauert es verhältnismäßig lang, bis die Story in Schwung kommt und es spannend wird. Dafür lernte ich viel aus dem persönlichen Umfeld der Ermittlerin kennen und denke, dass dies auch für weitere Fälle der jungen Detective durchaus nützlich ist. Gewünscht hätte ich mir hier ein wenig mehr Aspekte aus dem Bereich der Täterin, denn ich könnte mir vorstellen, dass genau dieser psychologische Bereich unheimlich spannend und interessant geworden wäre. So bleibt es ein amerikanisch angehauchter Spannungsroman, der sich ein wenig wie ein solcher Film lesen läßt.
Die Perspektive liegt hier ausschließlich bei der jungen Lucy Clayburn und wird durch einen Erzähler aus der dritten Person widergegeben. So hatte ich zwar eine Draufsicht aufs Geschehen, jedoch fehlte mir hier ein wenig die Verbindung zur Protagonistin.
Diese ist ein durchaus interessanter Charakter, wenn sie auch ein kleines bisschen klischeebehaftet ist. Die typische toughe und harte Ermittlerin, die in einer Männerwelt versucht, sich durchzusetzen. Sie hat durchaus ihren weichen Kern, aber alles in allem blieb sie mir, trotz vieler Kenntnisse aus ihrem Umfeld, doch nicht so ganz greifbar. Wobei ich hier auch ein wenig den Eindruck hatte, dass auch Lucy, trotz allem Ehrgeiz und dem Wunsch nach höherem zu greifen, nämlich den Traum bei der Kripo zu ermitteln, immer mal wieder mit sich selbst hadert.
Neben Lucy gibt es einige weitere Nebencharaktere, bei denen ich mir auch sicher bin, den ein oder anderen in weiteren Fällen wiederzusehen. Lucys Mutter ist für mich hier noch erwähnenswert, da sie doch eine sehr erstaunliche Frau ist, wenn ich so bedenke, mit welchen Geheimnissen sie jahrelang herumlief. Worum es da geht, müsst ihr allerdings selber lesen.
Ein leichter und flüssig zu lesender Thriller, der meine Erwartungen nicht ganz erreicht hat, mich aber dennoch gespannt auf einen weiteren Band über Detective Lucy Clayburn zurückläßt. Nach einem recht langsamen Einstieg wurde es noch temporeich und spannend, mit einigen Wendungen, die überraschen können. Zum Einstieg in eine neue Reihe durchaus passabel, aber bisher überzeugt mich Mark „Heck“ Heckenburg doch etwas mehr.
Liebe Silke,
ich habe vor ein paar Monaten Schattenschläfer von Paul Finch gelesen und diesen Thriller ähnlich empfunden wie du jetzt schwarze Witwen. Es hat mir zu lange gedauert, bis die Handlung in Schwung kam. Schade eigentlich, denn er schreibt schon sehr gut und kann den Leser definitiv fesseln. Aber mir fehlte definitiv etwas mehr Action ;-).
Hast du schon ein Buch von ihm gelesen?
Liebe Grüße
Nisnis
Hallo liebe Nisnis,
dem kann ich nur zustimmen, die Ideen, die der Autor hat, haben mir eigentlich ganz gut gefallen. Auch wenn er aus England ist, klingt es zwar wie ein amerikanischer Actionfilm, aber zwischendurch mag ich das. :)
Ich habe die ersten beiden Teile der Mark Heckenburg Reihe, Mädchenfänger und Rattenjäger, bisher gelesen und Teil 3 liegt davon noch auf meinem SuB. Die Reihe hat mir bisher auf jeden fall sehr gut gefallen. Von Schattenschläfer habe ich auch gelesen, dass es lange braucht, um in Schwung zu kommen.
Liebe Grüße
Silke