Kera und die starken Männer [Rezension] Call of Crows – Entfesselt von G. A. Aiken

Der Beginn einer neuen Reihe!

Infos zum Buch:

Autor: G. A. Aiken
Titel: Call of Crows – Entfesselt (Teil 1 einer Reihe)
Genre: Urban Fantasy
Format: Taschenbuch
Umfang: 416 Seiten 
Verlag: Piper Verlag
Erscheinungstermin: 02. Mai 2016
Preis Buch: 9,99 €
Preis ebook: 8,99 €
ISBN-10: 349228082X
ISBN-13: 978-3492280822
 

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*Piper Verlag*

Als Ex-Marine Soldatin Kera Watson zu sich kommt, weiß sie gar
nicht, wo sie sich befindet, denn eigentlich bestand ihre letzte
Erinnerung aus einem Angriff hinter dem Café, in dem sie als
Barista arbeitet. Als man ihr erklärt, dass sie eigentlich durch
einen Messerstich ins Herz gestorben ist und ihre zweite Chance der
Norne Skuld zu verdanken hat, muss sie lernen, wie es ist, nun eine
Crow zu sein. Denn sie wurde im Clan der Crows, die zu den
nordischen Göttergestalten gehören, aufgenommen. Hier muss sie nun
lernen, wie es ist, nicht immer alles in geordnete Bahnen laufen zu
lassen und einfach mal Dinge  ohne Planung auf sich zukommen
zu lassen. Gar nicht so einfach für eine Ex-Marine. Zum Glück gibt
es da noch Vig, vom Clan der Raven, der für Ablenkung sorgen
könnte.

Gleich vorneweg, muss ich hier betonen, dass ich noch keine
anderen Bücher der Autorin gelesen habe und somit auch keinerlei
Vergleiche zu anderen Reihen aus ihrer Feder ziehen kann. Der
Beginn des Buches hat mir sehr gut gefallen, da der Schreibstil
einfach extrem locker und flüssig ist und dann noch so humorvoll,
dass ich mehr als einmal schmunzeln musste. Ich habe den Eindruck,
die Autorin schreibt frei Schnauze, denn man hat einfach das
Gefühl, hier etwas zu lesen, dass man rein sprachlich, so häufiger
im Alltag hört, also kein gehobener oder abgehobener Sprachstil,
sondern eher ein wenig derb, aber trotzdem mitreißend. Wobei ich
mir denke, dass dieser Stil nicht jedermanns Geschmack ist, mir
aber hat es gefallen.
Man beginnt das Buch sozusagen genau wie die Protagonistin,
mittendrin und ohne Vorkenntnisse. Denn genau wie Kera habe ich
keinerlei Ahnung von den nordischen Göttersagen und war dann auch
ab und an mal überfordert von den vielen unterschiedlichen Clans
und deren Charakteren. Ich denke, dass es auch gerade beim Einstieg
in eine Reihe mit so aussergewöhnlichen Figuren jedoch den Rahmen
sprengen würde, auf jeden Einzelnen einzugehen, trotzdem hätte ich
mir hier und da ein wenig mehr Hintergrundwissen gewünscht. So
musste ich das ein oder andere Mal Googel befragen, um was es denn
da gerade geht, da ich hier keinerlei Vorwissen besitze.
Kera, die Protagonistin, fand ich zu Anfang etwas
gewöhnungsbedürftig, wobei ich durchaus Verständnis für sie hatte.
Wie muss es sein, wenn man es gewohnt ist, dass alles in geregelten
Bahnen läuft und dann soll man plötzlich ein ganz anderes Leben
führen? Je mehr ich aber über sie erfuhr, desto sympathischer wurde
sie mir, sie hat ihre Ecken und Kanten und genau das macht sie mir
liebenswerter. Vig, ihr männliches Pendant, mochte ich sehr, der
riesengroße, starke, äußerlich knallharte Kerl mit dem weichen
Kern. Zwar überaus klischeehaft, aber trotzdem zum Schmelzen. Am
meisten musste ich lachen, als ich erfuhr, was Kera zu Anfang über
ihn dachte.
Die vielen Nebencharaktere haben mich anfangs überfordert und ich
hatte so meine Schwierigkeiten, sie einzuordnen. Das wurde zwar
immer besser, je weiter das Buch fortschritt, war aber für mich
soweit der größte Kritikpunkt. Trotzdem gilt auch hier, ein paar
mehr Erläuterungen wären einerseits vielleicht angebracht gewesen,
andererseits hätte es den Rahmen gesprengt. Ich bin mir auf jeden
Fall sicher, dass man alle Personen noch näher kennenlernt. Die
Charaktere sind auf jeden Fall lebendig und mit genügend Eigenarten
ausgestattet, dass es sie durchaus genau so geben könnte. Ich
könnte jetzt keinen nennen, den ich nicht mochte und ich bin schon
neugierig, wie es bei den Clans der nordischen Mythologie noch zu
entdecken gibt.

Humorvoll und spannend, kurzweilig und mit flüssigem Schreibstil, ganz frei
Schnauze erzählt, hat mir dieses Buch gute Unterhaltung geliefert
und für einige abwechslungsreiche Lesestunden gesorgt. Die Charaktere sind
ungewöhnlich und lebendig und zogen mich mitten ins teilweise recht
chaotische Geschehen. Kera und Vig als Protagonisten haben mir gut
gefallen und besaßen ihre ganz individuellen Eigenarten, die sie
mir näher brachten. Mein einziger Kritikpunkt ist hier, dass mir
das ganz drum herum zu wenig erläutert wurde. Da ich persönlich
keine Ahnung von nordischer Mythologie habe, musste ich doch das
ein oder andere (Walküren, Ragnarök etc.) im schlauen Netz suchen,
um einfach zu wissen, was das denn bedeutet. Trotzdem gibt es hier
eine Leseempfehlung! Vier von fünf Sternen!

2 Gedanken zu „Kera und die starken Männer [Rezension] Call of Crows – Entfesselt von G. A. Aiken

  1. Marie Ledoux Antworten

    huch, jetzt habe ich mich bei dir eingelesen. Wir scheinen einen ganz ähnlichen Geschmack zu haben – Cool!

    Ich mag G.A. Aiken echt total gerne. Ihre Figuren sind alle so durchgeknallt. Vor allem in den Lions bzw. bei den Wölfen. Ich habe noch selten so gelacht, wie bei ihren Büchern. Vielleicht noch bei Lynsay Sands und den Vampiren.

    Das Buch liegt auch schon bei mir und jetzt werde ich es sicherlich bald lesen.

    lg
    Marie

    • Silly Autor des BeitragsAntworten

      *hihi* Mir gefällt das, dass du dich eingelesen hast! ;)

      Ich habe tatsächlich noch keine weiteren Bücher der Autorin gelesen, bin jetzt aber sehr neugierig darauf und werde bestimmt nochmal zugreifen.

      Dann wünsche ich dir schonmal viel Spaß beim Lesen und ich bin gespannt, wie es dir gefällt.

      Liebe Grüße

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