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Infos zum Buch:
AutorIn: Colin Hadler
Titel: Seven ways to tell a lie
Format: Paperback
Genre: Jugendthriller
Umfang: 368 Seiten
Verlag: Planet!
Erscheinungstermin: 21. Februar 2025
Preis Buch: 16,00 €
Preis eBook: 11,99 €
ISBN-13: 978-3522508452
Mehr Infos zum Buch (Werbung):
**Thienemann-Esslinger**
Inhalt
Ein Jahr ist vergangen, seitdem Enya, die Tochter des Bürgermeisters der kleinen Stadt Wane, entführt wurde. Seitdem fehlt jede Spur von dem Mädchen und auch ihre Clique von damals ist auseinandergebrochen. Doch plötzlich taucht ein Video von einem Schulbus auf, der in eine Schlucht stürzt und in Flammen aufgeht. Keiner der Insassen überlebt, doch das kann nicht sein, denn einer auf dem Video zu sehenden Schüler ist Jonah, ein Freund der entführten Enya, gemeinsam mit der alten Clique. Ein Deepfake? Aber wer sollte das erstellt haben? Wer könnte ein Interesse daran haben, den ehemaligen Freunden zu schaden, indem ihre größten Geheimnisse veröffentlicht werden. Für Jonah gibt es nur eine Lösung, die Freunde müssen wieder zueinanderfinden und den Ersteller der Videos entlarven.
Meine Meinung
Ein interessantes Thema und ein spannender Klappentext machen sehr neugierig auf diesen Jugendthriller aus der Feder von Colin Hadler. Wir beginnen hier auch gleich mitten im Geschehen und der Einstieg fällt relativ leicht, auch wenn man erstmal die diversen Namen zuordnen muss.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig und passt auch perfekt für die Zielgruppe, wobei es auch mir als Erwachsener spannende Lesestunden brachte.
Das Thema, dass der Autor Colin Hadler hier einbringt, ist natürlich hoch aktuell. Deepfake Videos mit täuschend echter Bildgebung, ich muss da schon gestehen, dass es mittlerweile schon erschreckend ist, zu was KI bereits fähig ist.
Der Fall an sich ist sehr spannend angelegt, man erfährt durch die unterschiedlichen Videos auch die „schlimmsten“ Geheimnisse der ehemaligen Freunde. Das ein oder andere Geheimnis hat es auch definitiv in sich und wusste zu überraschen. Wer letztendlich hinter all dem steckt, war weder offensichtlich, noch voraussehbar. Die Auflösung ist durchaus eine Überraschung, auch wenn ich ein bisschen zugeben muss, dass in meinem Kopf sogar noch eine andere Theorie entstanden ist. Auf jeden lädt das Buch dazu ein, mitzurätseln und immer mal wieder neue Theorien aufzubauen, vor allem auch, wie das alles mit der Entführung von Enya zu tun haben könnte.
WIr erleben die Geschichte aus der Sicht Jonahs, der nicht nur Mitglied der Clique ist, sondern auch eine engere Beziehung zu Enya hatte. Aus der Ich-Perspektive dürfen wir mehr über seine Gedanken und Gefühle und vor allem auch seine Angst erfahren. Denn Angst hat Jonah, denn er kann sich nicht vorstellen, welches Geheimnis der Ersteller der Deepfake Videos über ihn haben könnte. Insgesamt fand ich ihn als Protagonisten gut vorstellbar, auch wenn mir noch ein kleines bisschen gefehlt hat, um wirklich mit ihm mitzuzittern.
Der Rest der Freunde und auch die weiteren Nebencharaktere bleiben hinter Jonah deutlich zurück, bekommen aber alle eine soweit reichende Charakterisierung, dass man sie sich vorstellen kann. Jeder einzelne spricht durch seine Geheimnisse bestimmte Punkte an, die jeder für sich schon ein eigenes Buch wert wären.
Weitere Nebencharaktere bringen auch immer mal wieder kleinere Wendungen rein, doch das ganz große wtf blieb dann doch aus.
Mein Fazit
Ein im großen und ganzen sehr gelungener Jugendthriller, der mit einem hochaktuellen Thema daherkommt und dadurch noch einmal das Thema Deepfake und KI intensiviert. Ein gut gelungener Protagonist, ein fesselnder Schreibstil und kleinere und größere Wendungen sorgen dafür, dass man recht schnell durch das Buch fliegt. Das Ende habe ich nicht kommen sehen und bin mir auch noch immer nicht ganz so schlüssig, wie ich es interpretieren soll. Es lässt auf jeden Fall genug Raum, um noch einmal über das Gelesene nachzudenken. Gelungener Jugendthriller.